Dokumentenscanner
Dokumentenscanner dienen der raschen Erfassung großer Dokumentenmengen in möglichst kurzer Zeit. Sie werden im papierlosen Büro, in Banken und Versicherungen sowie in Bibliotheken eingesetzt, um Dokumente möglichst platzsparend und effizient archivieren zu können. Den Erfassungsprozess bezeichnet man als Scannen.
Eigenschaften
Die Scanner sind meist als Einzug- bzw. Durchzugscanner ausgeführt und können je nach Ausführung Dokumentenstapel von 50 bis 1000 Seiten selbständig abarbeiten. Die meisten Modelle sind in der Lage, mittels zweier CCD-Sensoren-Leisten die Vorder- und die Rückseite gleichzeitig in einem Scan zu erfassen (Duplex). Einige Modelle werden als Kombination von Durchzugs- und Flachbettscanner ausgeführt, um auch gebundene Dokumente ohne Zerstörung scannen zu können. Die Scanqualität ist abhängig von der gewählten oder verfügbaren Auflösung. Die optische Auflösung von Dokumentenscannern liegt in der Regel bei 200–400 ppi, inzwischen sind auch 600–1400 ppi möglich. Für das Scannen von Textdokumenten oder Zeitschriftenbeiträge sind Auflösungen von 150 bis 300 dpi (als Basis für Texterkennung (OCR) 200 bis 300 dpi) empfohlen.[1] Für das Scannen von Bildern sind höhere Auflösungen sinnvoll.[2]
Typische Schnittstellen für die Datenübertragung an das angeschlossene Computersystem sind Ethernet, SCSI, Firewire oder USB. Früher gab es auch ein eigenes Video-Schnittstellensystem, da der Scanner einen selbst für ein SCSI-System zu großen Datenstrom lieferte. Durch die fortwährende Beschleunigung der anderen Schnittstellen gehört das Video-System mittlerweile der Vergangenheit an.
Die Geschwindigkeit des Scanners ist abhängig von der Auslegung, dem vorgesehenen Einsatzgebiet und der gewählten Scan-Auflösung. Bei Scannern für den Arbeitsplatz liegen die typischen Werte bei 25 bis 80 DIN-A4-Seiten/Minute. Bei zentralen Hochleistungssystemen können bis zu 500 DIN-A4-Seiten/Minute beidseitig erfasst werden. Oft werden die Inhalte mittels Texterkennungssoftware (OCR) für die Weiterverarbeitung extrahiert. Einige Geräte können nicht nur den digitalen Scan liefern, sondern das Dokument gleichzeitig auf Mikrofilm fotografieren. Dies ist heute aber nicht mehr üblich.
Einsatzumfeld
Der Einsatz erfolgt oft in einem engen Zusammenspiel mit einer Softwarelösung für elektronische Archivierung, Enterprise-Content-Management-Systemen oder Dokumentenmanagement. Häufig kommen zusammen mit dem Dokumentenscanner spezielle Softwareanwendungen wie Qualitätskontrolle, Bildverbesserung, Texterkennung und andere Dokumententechnologien zum Einsatz.
Für die Erfassung von Geschäftsdokumenten eingesetzt werden vorrangig reine Schwarz-Weiß-Geräte (mit grün als Blindfarbe) oder Scanner, die mehrere Graustufen unterscheiden können, vermehrt kommen hierfür auch die für die Erfassung von Farbbildern bereits etablierten Farbscanner zum Einsatz.
Weblinks
Einzelnachweise
- Scannen – wichtige Tipps für ein gutes Ergebnis. Die Auflösung und die Farbtiefe. In: blog.egovernment.krzn.de. Zweckverband Kommunales Rechenzentrum Niederrhein (KRZN), 31. Juli 2018, abgerufen am 28. Dezember 2021.
- pen: Die richtige Auflösung. In: www.heise.de. heise online, 10. Januar 2005, abgerufen am 28. Dezember 2021.