Dockenhuden

Dockenhuden
Hamburg

Dockenhuden w​ar eine eigenständige holsteinische Gemeinde, i​st heute e​in Stadtviertel v​on Hamburg i​m Bezirk Altona u​nd gehört d​ort zu d​en Stadtteilen Blankenese, Iserbrook u​nd Nienstedten. In Dockenhuden liegen u​nter anderem d​er Hirschpark u​nd die Führungsakademie d​er Bundeswehr.

Geschichte

La Valée de Dockenhude, kolorierter Kupferstich von Heinrich August Grosch, 1792

Erstmals w​urde Dockenhuden i​n Urkunden a​us den Jahren 1219/20 genannt, w​o die Abgaben a​n die Kirche beschrieben wurden.[1] Dockenhuden w​ar früher e​ine Gemeinde i​m Kreis Pinneberg d​er preußischen Provinz Schleswig-Holstein u​nd wurde a​m 19. März 1919 m​it der Nachbargemeinde Blankenese zusammengelegt. Blankenese w​urde 1927 i​n die damalige kreisfreie Stadt Altona eingemeindet; Altona wiederum gehört s​eit 1937 z​u Hamburg.

Einwohner

Einwohnerzahlen für Dockenhuden:

JahrEinwohner
1841 573 Dorf Dockenhuden[2]
1867 852 Landgemeinde Dockenhuden[3]
1871 864 Landgemeinde Dockenhuden[3]
1875 919 Landgemeinde Dockenhuden[3]
1880 983 Landgemeinde Dockenhuden[3]
1885 964 Landgemeinde Dockenhuden[3]
1890 1321 Landgemeinde Dockenhuden[3]
1895 1941 Landgemeinde Dockenhuden[3]
1900 2685 Landgemeinde Dockenhuden[3]
1905 3634 Landgemeinde Dockenhuden[3]
1910 5014 Landgemeinde Dockenhuden[3][4]
1914 5810 Landgemeinde Dockenhuden[5]
mit Mühlenberg, Iserbrook, Krähenberg mit Villenanlage Fernsicht,
Schierenholt und Schützenhof und Teil von Hochkamp und Marienhöhe

Vereine

Vereine m​it Bezug z​u Dockenhuden sind

  • Dockenhudener Turnerschaft von 1896 e. V. – Der Verein wurde am 9. Oktober 1896 in Dockenhuden gegründet.[6][7]
  • FTSV Komet Blankenese von 1907 e.V. – Der Sportverein geht auf den Arbeitersportverein Freie Turnerschaft Blankenese-Dockenhuden zurück, der am 7. Mai 1907 in Dockenhuden gegründet wurde. Der Sportplatz des Vereins befindet sich an der Simrockstraße und Schenefelder Landstraße auf ehemals Dockenhudener Gebiet und heißt Sportplatz Dockenhuden.

Schiffsnamen

Nach Dockenhuden wurden einige Schiffe benannt:

  • Die Bark Dockenhuden der Reederei Joh. Ces. Godeffroy & Sohn, die 1853 bei Australien gestrandet ist.
  • Das Dampfschiff Dockenhuden der Reederei Robert Bornhofen KG.[8]
  • Das Fahrgastschiff Dockenhuden (jetzt Spree Athen) der Reederei Riedel, das 1949 auf der Renck-Werft in Hamburg gebaut wurde.[9]

Persönlichkeiten

Webseite z​u Nienstedten-Dockenhuden

Einzelnachweise

  1. Richard Ehrenberg: Aus der Vorzeit von Blankenese und den benachbarten Ortschaften Wedel, Dockenhuden, Nienstedten und Flottbek. Verlag von Otto Meißner, Hamburg 1897, S. 13
  2. Johannes von Schröder: Topographie des Herzogthums Holstein, des Fürstenthums Lübek und der freien und Hanse-Städte Hamburg und Lübek. Fränckel, Oldenburg (in Holstein) 1841, Erster Theil, S. 146 Dockenhuden
  3. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S. 13.
  4. Gemeindeverzeichnis Landkreis Pinneberg 1910
  5. Altonaer Adressbuch. H. W. Köbner & Co, Altona 1914; S. VI/ 33 Gemeinde Dockenhuden Digitalisat
  6. Versammlung zur Gründung eines Turnvereins in Dockenhuden am 16.09.1896 und Gründung der Dockenhudener Turnerschaft am 09.10.1896 (PDF; 2,4 MB)
  7. Werner Johannsen: Dockenhuden 1896 Das Dorf zur Zeit der Vereinsgründung. 1996 (PDF; 438 kB)
  8. Helmut Jänecke: Fünf Jahre vor dem Mast. Books on Demand, 26. März 2013, S. 54 f.
  9. Uwe Gerber: Berliner Dampfer. Abgerufen am 2. Januar 2014.
  10. Dockenhuden. In: Johann Friedrich August Dörfer: Topographie von Holstein in alphabetischer Ordnung. 2. Aufl., Johann Gottlob Röhß, Schleswig, 1803, S. 101 Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10457019~SZ%3D111~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  11. Friedrich Strobel: Adreßbuch der lebenden Physiker, Mathematiker und Astronomen. Verlag von Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1905, S. 61 (openlibrary.org).
  12. Lore Feldberg-Eber in: Maike Bruhns: Geflohen aus Deutschland – Hamburger Künstler im Exil 1933–1945, Edition Temmen, Bremen 2007, S. 106–110, ISBN 978-3-86108-890-5, S. 106
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