Diya (Öllampe)

Eine Diya (Hindi दीया dīyā; auch Divaa, Deepa, Deepam oder Deepak) ist eine einfache handgefertigte Öllampe aus Ton oder Kupfer. Als Brennstoff kommen vorwiegend einfache Pflanzenöle und Ghee zur Verwendung, der Docht besteht in der Regel aus einem handgewickelten Baumwollfaden.

Eine simple irdene Diya während des Diwali-Festes in Haryana.

Ihren Ursprung haben Diyas in Indien, wo sie einerseits in einfachen Behausungen als preiswerte Lichtquelle eingesetzt werden, andererseits in der kupfernen Ausführung in Tempeln zum Einsatz kommen, wo sie auch während der Pujas zeremoniell angezündet werden. In vielen indischen Haushalten ist zudem eine Diya vorhanden, die vor dem Altar des Hausgottes allmorgendlich angezündet wird.

Während d​es mehrtägigen hinduistischen Lichterfestes Diwali werden i​n Indien v​or allem i​n der ländlichen Region v​iele Häuser ausschließlich m​it Diyas beleuchtet, wohingegen i​n Städten heutzutage elektrische Lampen u​nd Lichterketten dominieren. Hintergrund i​st die Annahme, d​ass die Gottheiten Lakshmi u​nd Ganesha n​ur jene Häuser besuchen, d​ie gut beleuchtet sind[1].

Auch in anderen Religionen wie dem Sikhismus oder Jainismus spielen Diyas als zeremonielle Lichtquelle eine Rolle. Im Buddhismus kommen sogenannte Butterlampen zur Anwendung, anstelle von Pflanzenölen wird hier die namensgebende Yakbutter verwendet.

Einzelnachweise

  1. Lichterfest Diwali bei „The Colors Of India“ (engl.)
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