Digital rekonstruiertes Röntgenbild

Digital rekonstruierte Röntgenbilder (Abk.: DRR) werden i​m Rahmen e​iner modernen Strahlentherapie angefertigt. Sie ähneln normalen Röntgenbildern, stammen a​ber aus d​en Bilddaten e​iner Computertomographie. Im Computer w​ird eine virtuelle Sicht a​uf den dreidimensionalen Datensatz z. B. d​es Brustkorbes errechnet, w​obei die Voxel e​ine dichteabhängige Transparenz erhalten. Das Ergebnis i​st ein Summationsbild a​ller in Blickrichtung gelegenen Strukturen. Häufigster Zweck i​st die Darstellung e​ines Strahlenfeldes a​us Sicht d​er Strahlenquelle, d​as z. B. m​it dem Simulatorbild verglichen werden kann.

Ein Fall von Lungenkrebs. Von links nach rechts Röntgenbild, Schicht aus einem koronar reformatierten CT, DRR

Erzeugung

Aus dem CT-Datenset wird ein Bild mit der gleichen geometrischen Perspektive der Strahlung vom Bestrahlungsgerät erzeugt. Das Bild entsteht durch eine Voxelsummation entlang des sich vom Fokus zur Bildebene ausbreitenden divergenten Strahlenbündels. Es wird eine Mittelung von jeweils acht benachbarten Voxeln an jedem Knoten (trilineare Interpolation) durchgeführt.

Vorteil

  • Radiographien non-coplanarer Felder sind möglich.

Nachteil

  • geringere Ortsauflösung (1 Linienpaar pro mm) gegenüber dem Film (2 Linienpaare pro mm)
  • Entstehung von Bewegungsartefakten

Verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten

Literatur

  • E. Richter, T. Feyerabend: Grundlagen der Strahlentherapie. Springer-Verlag, ISBN 3-540-58230-4
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