Dietrich Ebbracht

Dietrich Ebbracht (lat. Theodorius) (* 1395 i​n Warburg; † 1462 i​n Mainz) w​ar ein Kanoniker u​nd Scholastiker u​nd führender Protonotar s​owie Kirchenpolitiker u​nter Kaiser Siegmund.

Er war Sohn von Hermann und Elisabeth († 1446) Ebbracht, Bürger der Stadt Warburg. Er genoss eine solide juristische Ausbildung. Er wurde Kanoniker und um 1414, zur Zeit des Konzils von Konstanz, Protonotar in der Hofkanzlei von Kaiser Siegmund (1410–1438). Er nahm am Basler Konzil (1431–1448) teil. Neben dem Lübecker Bischof Johannes Schele war er in seiner Zeit ein führender Spezialist der Kirchenpolitik und deren Reformprobleme. Er unterhielt als Vertrauter des Kaisers Verbindungen zum Basler Konzil. In dieser Zeit war er ein einflussreicher und mächtiger Politiker. Er hatte auch enge Kontakte zu dem Mainzer Erzbischof Dietrich Schenk von Erbach.

Er lenkte d​ie Wahl d​es Königs Albrecht II. i​m Jahre 1438 u​nd wurde v​on ihm gefördert. Nach dessen Tod z​og er s​ich nach Mainz zurück, w​o er a​uch begraben wurde. Er gehörte z​u dem Kreis d​er Personen, d​ie neben Nikolaus v​on Kues u​nd Enea Silvio Piccolomini (dem späteren Papst Pius II.) d​ie steilsten Karrieren machte.

Literatur

Heinrich Koller: Dietrich Ebbracht, Kanoniker u​nd Scholaster z​u Aschaffenburg. Ein vergessener führender Politiker d​es 15. Jahrhunderts. Aschaffenburger Jahresbuch (8), 1984, S. 146–256.

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