Dieter IV. Kämmerer von Worms

Dieter IV. Kämmerer v​on Worms[1] (* u​m 1385[2]; † 12. März 1458[3] o​der † 12. März 1453[4]) w​ar ein h​oher Verwaltungsbeamter d​es Kurfürsten v​on Mainz u​nd entstammte d​er ritterschaftlichen Familie d​er Kämmerer v​on Worms.

Familie

Dieter IV. war ein Sohn von Dieter III. Kämmerer von Worms, der ab 1360 dokumentiert ist, am 23. September 1398 verstarb und 1387 Bürgermeister der Stadt Worms war. Die Mutter von Dieter IV. war Guda, Tochter des Konz Landschad von Steinach. Sie verstarb am 16. September 1403.[5] Dieter IV. war drei Mal verheiratet:

  • 1412[6] heiratete er Ida, eine Tochter von Peter III. Kämmerer von Worms. Sie starb 1439.[7] Aus dieser Ehe stammt sein Sohn Adam I. Er starb am 18. Dezember 1463. Verheiratet war er seit 1433 mit Kunigunde Beyer von Boppard. Nach dem Tod ihres Mannes wurde sie Nonne und starb als Äbtissin des Klosters Marienberg bei Boppard am 21. März 1476.[8]
  • 1438[9] oder 1440[10] heiratete er erneut: Casula, Tochter von Hermann und Casula von Udenheim. Sie verstarb am 13. August 1448.[11]
  • Um 1450[12] heiratete Dieter IV. zum dritten Mal und zwar Margareta, Tochter des Bernhard von Hirzberg, Witwe des Johann XVI. Kämmerer von Worms und starb am 4. Dezember 1463.[13]

Als weitere Kinder v​on ihm werden genannt:

  • Dieter[14], † 15. März 14(30)? ⚭ Margarethe von Hirzberg, † 4. Dezember 1463
  • Johann, † 13. Juli 1432[15] oder 13. August 1432[16] oder 1465[17]

Wirken

Dieter IV. w​ird ab 1404 erwähnt.[18] 1420 w​urde er Burggraf d​er Starkenburg. 1425–1431 amtierte e​r als Vizedom v​on Aschaffenburg für d​en Mainzer Erzbischof u​nd Kurfürsten i​n Aschaffenburg.[19]

Nachdem s​ein Cousin, Johann XVII. Kämmerer v​on Worms, a​m 2. Juli 1431 i​n der Schlacht v​on Bulgnéville gefallen war, übernahm e​r die Vormundschaft für dessen Kinder.[20]

Am 31. August 1440 stifteten e​r und s​eine zweite Frau, Casula, e​inen Altar m​it einer Ewigmesse i​n St. Martin Worms für d​as Seelenheil i​hrer Vorfahren.[21]

Literatur

  • Friedrich Battenberg: Dalberger Urkunden. Regesten zu den Urkunden der Kämmerer von Worms gen. von Dalberg und der Freiherren von Dalberg 1165–1843 Band 14/3: Corrigenda, Indices und Stammtafeln (v. Dalberg und Ulner von Dieburg) = Repertorien des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt 14/3. Darmstadt 1987. ISBN 3-88443-238-9
  • Johannes Bollinger: 100 Familien der Kämmerer von Worms und der Herren von Dalberg. Bollinger, Worms-Herrnsheim 1989. Ohne ISBN.
  • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der europäischen Staaten. Neue Folge, Bd. 9: Familien vom Mittel- und Oberrhein und aus Burgund. Marburg 1986. Ohne ISBN, Tafel 55.

Einzelnachweise

  1. Ordnungszahlen nach Bollinger, S. 10–13.
  2. Bollinger, S. 30.
  3. Schwennicke, Taf. 55.
  4. Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. II.
  5. Bollinger, S. 30; Schwennicke, Taf. 55.
  6. Bollinger, S. 30.
  7. Bollinger, S. 30; Schwennicke, Taf. 55.
  8. Bollinger, S. 31; Schwennicke, Taf. 55.
  9. Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. II.
  10. Bollinger, S. 30.
  11. Bollinger, S. 30; Schwennicke, Taf. 55.
  12. Bollinger, S. 30.
  13. Bollinger, S. 30; Schwennicke, Taf. 55.
  14. Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. II; nicht bei Schwennicke, Taf. 55 oder Bollinger, S. 30.
  15. Schwennicke, Taf. 55.
  16. Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. II.
  17. Schwennicke, Taf. 55.
  18. Schwennicke, Taf. 55.
  19. Bollinger, S. 30; Schwennicke, Taf. 55.
  20. Bollinger, S. 30.
  21. Bollinger, S. 30.
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