Diaphragma (Elektrochemie)
Ein Diaphragma in der Elektrochemie ist eine eigentlich trennende, aber doch elektrolytisch leitende Scheidewand in oder an einer elektrochemischen (Halb-)Zelle. Realisiert wird sie z. B. durch eine Membran oder poröse Trennwand. Das Diaphragma verhindert die Durchmischung, lässt aber einen Strom durch Ionenleitung hindurch.[1] Es soll die Diffusion verhindern; zugleich darf es keinen hohen elektrischen Widerstand hervorrufen; ferner darf es bei vielen Prozessen den Kreislauf des Elektrolyten nicht behindern.
Das Material muss gegenüber seiner Umgebung chemisch unempfindlich sein. Verschiedene keramische Materialien stehen dafür zur Auswahl. Für den Einsatz in wässrigen Lösungen bei gegenüber Zimmertemperatur nicht wesentlich erhöhter Temperatur werden Diaphragmen aus Ionenaustauscherharzen hergestellt.
Einzelnachweise
- Giulio Milazzo: Elektrochemie: Grundlagen und Anwendungen. Band II, Springer, 1983, S. 12 ff.