Dianische Wicca

Dianische Wicca (englisch Dianic Wicca) ist eine Ausrichtung innerhalb der neuheidnischen Wicca-Bewegung, die in den 1970er Jahren von den Amerikanerinnen Zsuzsanna Budapest und Miriam Simos (besser bekannt als Starhawk) begründet wurde. Es reichert die Wicca-Religion mit Elementen feministischer Göttinnen-Spiritualität an. Der Name bezieht sich auf die römische Göttin Diana, die im Mittelalter als Herrin der Hexen galt.

Diana

Als eigentliche Begründerin g​ilt Zsuzsanna E. Budapest. Sie i​st die Autorin v​on The h​oly book o​f women’s mysteries, i​n dem s​ie Inhalte d​es Wicca, Einflüsse italienischer Volkstradition a​us Charles Godfrey Lelands Aradia u​nd der s​ich darauf berufenden Stregheria, Elemente a​us der Religionswissenschaft d​es 20. Jahrhunderts, feministische Standpunkte u​nd Familientradition[1] z​u einem Ganzen formte.

Sie begründete Ende d​er 1970er Jahre d​en ersten Dianischen Coven, d​en „Susan B. Anthony Coven #1“ i​n Venice, Kalifornien. Anfang d​er 1980er Jahre z​og Budapest n​ach Oakland u​nd gründete d​ort einen n​euen Coven. Der ursprüngliche Coven b​lieb unter d​er Leitung v​on Ruth Barrett u​nd benannte s​ich in „Circle o​f Aradia“ um.

Eine andere Ausrichtung, die auch als Dianische Wicca bezeichnet wird, geht auf Morgan McFarland und Mark Roberts zurück, die Anfang der 1960er Jahre einen Coven in Dallas, Texas begründeten, der im Wesentlichen den Traditionen der traditionellen britischen, Gardnerschen Wicca folgte, aber den Schwerpunkt auf die Annäherung an die Göttin und ihre Macht legte. Anders als bei den Dianischen Coven feministischer Ausrichtung spielt der Gehörnte Gott hier weiter eine zentrale Rolle und auch Männer können Mitglieder sein.

Literatur

  • James R. Lewis: Witchcraft today: an encyclopedia of Wiccan and neopagan traditions. ABC-CLIO, Santa Barbara, Calif. 1999, ISBN 1-576-07134-0, S.
  • Zsuzsanna E. Budapest: The holy book of women’s mysteries. Based on the Dianic tradition passed down through Masika Szilagyi. Oakland 1979. Deutsche Ausgabe: Herrin der Dunkelheit, Königin des Lichts: das praktische Anleitungsbuch für die neuen Hexen. 7. Aufl. Bauer, Freiburg im Breisgau 2000, ISBN 3-7626-0792-3

Einzelnachweise

  1. Ihre Mutter, Masika Szilagyi, war eine ungarische Bildhauerin und praktizierende Hexe. Sie beruft sich ausdrücklich auf die durch ihre Mutter überlieferten Lehren. In der ersten Auflage ihres Buches erschien der Name der Mutter auch noch im Titel.
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