Diambala
Diambala (auch: Diamballa, Djambala, Djiambala) ist ein Dorf in der Landgemeinde Sakoïra in Niger.
Lage von Diambala in Niger |
Geographie
Das von einem traditionellen Ortsvorsteher (chef traditionnel) geleitete Dorf befindet sich etwa zehn Kilometer nordwestlich von Sakoïra, dem Hauptort der gleichnamigen Landgemeinde, die zum Departement Tillabéri in der gleichnamigen Region Tillabéri gehört. Größere Dörfer in der Umgebung sind Bibiyergou, Méhana und Sinder.[1] Diambala liegt am Fluss Niger. Die Siedlung ist wie die gesamte Gemeinde Sakoïra Teil der Sahelzone.[2]
Der Ortsname kommt aus der Sprache Fulfulde und bedeutet „Giraffe“.[3]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte Diambala 5007 Einwohner, die in 759 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 5116 in 659 Haushalten[4] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 4739 in 733 Haushalten.[5]
In Diambala leben Songhai, ferner Tuareg und Fulbe sowie Hausa-Händler.[6]
Wirtschaft und Infrastruktur
Durch Diambala verläuft die Nationalstraße 1, die wichtigste Fernstraße des Landes. Beim Dorf wird Bewässerungsfeldbau betrieben.[7] Beim Reisanbau gibt es zwei Erntezeiten im Jahr. Die Landwirtschaft ist der wichtigste Erwerbszweig der Bevölkerung. Von Bedeutung bei der männlichen Dorfjugend ist zudem die saisonale Arbeitsmigration, mit Ghana, Lomé, Benin, der Elfenbeinküste und Nigeria als Hauptdestinationen.
In Diambala wird ein Wochenmarkt abgehalten, auf dem über 400 Händler ihre Waren anbieten. Der Markttag ist Samstag. Das Dorf ist an die Stromversorgung angeschlossen. Mit einem Centre de Santé Intégré (CSI) ist ein Gesundheitszentrum im Ort vorhanden, das 2016 für die Versorgung von über 11.000 Menschen zuständig war. Im Jahr 2012 wurden hier 172 Cholera-Patienten behandelt, von denen 112 aus Diambala selbst kamen.[6] Es gibt eine Schule.[8]
Weblinks
- Observations for location périmètre irrigué de Diambala In: West African Bird DataBase (englisch).
Einzelnachweise
- Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 522, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
- Ibrahim Oumarou Sadou, Souleymane Amadou: Monographie de la région de Tillabéri. (PDF) Institut National de la Statistique, République du Niger, Oktober 2016, S. 19, archiviert vom Original am 28. Dezember 2021; abgerufen am 17. Januar 2022 (französisch, Figure 2: Carte de zonage agro-écologique de la région de Tillabéri).
- Diedrich Westermann: Handbuch der Ful-Sprache. Wörterbuch, Grammatik, Übungen und Texte. Dietrich Reimer, Berlin 1909, S. 29.
- Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR-Datei) Institut National de la Statistique, abgerufen am 8. November 2010 (französisch).
- Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 271 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
- Paul Cottavoz: WASH et choléra – stratégie bouclier dans les aires de santé les plus affectées des régions sanitaires de Tillabéri, Tahoua et Maradi. Rapport d’évaluation. (PDF) UNICEF Niger, Mai 2016, S. 56–58, abgerufen am 26. Oktober 2018 (französisch).
- Le Programme de Développement des Ressources en Eau et de Gestion Durable des Ecosystèmes dans le bassin du Niger (DREGDE/BN). Autorité du Bassin du Niger, 27. März 2012, abgerufen am 21. Oktober 2018 (französisch).
- Répertoire National des Centres d’Enrôlement et de Vote (CEV). (PDF) Commission Electorale Nationale Indépendante (CENI), République du Niger, 13. September 2020, S. 361, abgerufen am 29. Dezember 2021 (französisch).