Dexenhof

Dexenhof, a​uch Dechsenhof[2], i​st eine Wüstung u​nd war e​ine Einöde u​nd ein Ortsteil d​er Gemeinde Falkenfels i​m niederbayerischen Landkreis Bogen.

Dexenhof
DechsenhofVorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
ehemalige Gemeinde Falkenfels
Höhe: 429 m ü. NN
Einwohner: 4 (1961)[1]
erhaltener Weiher des Dexenhofes
erhaltener Weiher des Dexenhofes

Dexenhof l​ag knapp d​rei Kilometer südlich v​on Falkenfels a​m Straubinger Weg (Dexen Weg) zwischen Falkenfels u​nd Münster.[3]

Geschichte

Bauschutthügel der Wüstung Dexenhof

In d​er Zeit d​er Gründung d​es Klosters Oberalteich gelangt d​er Dexenhof d​urch eine Schenkung v​on Ministerialen d​er Domvögte i​n den Besitz d​es Klosters. Im Hofanlagebuch v​on 1764 werden i​n Dexenhof z​wei Anwesen, e​in Dreiviertelhof u​nd ein Achtelhof, u​nter Herrschaft d​er Hofmark Ascha aufgeführt. Joseph v​on Hazzi erwähnt für 1805 z​wei Häuser m​it drei Herdstellen, d​ie zur Hofmark Falkenfels gehören.[4] 1811 gehört Dexenhof z​um Steuerdistrikt Falkenfels u​nd kommt 1818 z​ur neu entstandenen Gemeinde Falkenfels. Im Jahr 1866 w​ird das größere d​er Anwesen u​nter der Hausnummer 76 geführt u​nd hat e​inen Grundbesitz v​on über 142 Tagwerk (48,5 Hektar), d​avon etwa 137 Tagwerk i​n der Steuergemeinde Falkenfels.[5] Die Uraufnahme z​eigt dieses große Anwesen m​it zwei Weihern k​napp 200 Meter östlich d​es kleineren Anwesens m​it der Hausnummer 75.[3] Letztmals 1900[6] werden d​ort zwei Anwesen genannt.[2] Die Entstehung d​er Wüstung n​ach Aufgabe d​es Dexenhofs, d​er ehemaligen Nummer 76, i​m Jahr 1964, k​ann auf d​en Topografischen Karten verfolgt werden. Zuletzt gehörte d​er Ort z​ur Expositur Falkenfels d​er katholischen Pfarrgemeinde Ascha[1] u​nd früher z​ur Pfarrei Kirchroth[7][8]. Dexenhof w​ar Teil d​es Schulsprengels Falkenfels[9], früher d​es Sprengels d​er Schule i​n Münster[6].

Einwohnerentwicklung

  • 1831: 013 Einwohner[10]
  • 1835: 018 Einwohner[2]
  • 1860: 012 Einwohner[7]
  • 1861: 018 Einwohner[11]
  • 1871: 013 Einwohner[12]
  • 1875: 014 Einwohner[13]
  • 1885: 009 Einwohner[14]
  • 1900: 009 Einwohner[6]
  • 1913: 005 Einwohner[8]
  • 1925: 004 Einwohner[15]
  • 1950: 006 Einwohner[9]
  • 1961: 004 Einwohner[1]

Literatur

  • Max Piendl, Ludwig Holzfurtner: Mitterfels. Historischer Atlas von Bayern. Hrsg.: Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Teil Altbayern, Heft 62. München 2002, ISBN 3-7696-9695-6, S. 296, 377, 584.
  • Bayerisches Landesvermessungsamt (Hrsg.): Topographische Karte 7041 Münster. München 1955 (bayern.de [PDF; 9,1 MB]).
  • Bayerisches Landesvermessungsamt (Hrsg.): Topographische Karte 7041 Münster. München 1980 (bayern.de [PDF; 7,7 MB]).
Commons: Dexenhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 274 (Digitalisat).
  2. Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 229 (Digitalisat).
  3. Uraufnahme (1808–1864) auf Bayernatlas
  4. Joseph von Hazzi: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, aus ächten Quellen geschöpft ; ein allgem. Beitr. zur Länder- u. Menschenkunde, Bd.: 4,1. Nürnberg 1805, S. 357 (Digitalisat "Dexenhof, 2 Häuser, 3 Herdst., Zur Hofm. Falkenfels").
  5. Königlich-Bayerisches Kreis-Amtsblatt von Niederbayern. 3. Januar 1866, S. 866, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10347099-4.
  6. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 383 (Digitalisat).
  7. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel des Bisthums Regensburg: nach der allgemeinen Pfarr- und Kirchen-Beschreibung von 1860  Regensburg 1863, S. 312 (Digitalisat Pfarrei Kirchenroth).
  8. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 426 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 368 (Digitalisat).
  10. Joseph Anton Eisenmann, Carl Friedrich Hohn: Topo-geographisch-statistisches Lexicon vom Königreiche Bayern. Erster Band, A-L. Erlangen 1831, S. 261 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 365, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 396, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat Alphabetisches Ortsregister, Seite 23).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 375–376 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 396 (Digitalisat).
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