Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften
Das Deutsche Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE) ist ein nationales Dokumentations- und Informationszentrum zur Ethik in den Biowissenschaften und der Medizin. Es wurde im Jahr 1999 gegründet.
Organisation
Das Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften wurde von 1999 bis 2003 mit Finanzierung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung aufgebaut. 2004 nahm es seinen regulären Betrieb auf. Es ist eine Arbeitsstelle der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste und kooperiert mit der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Der Sitz des Zentrums ist in Bonn.
Bis zum Jahr 2007 hat Ludger Honnefelder das DRZE geleitet, seitdem ist Dieter Sturma Direktor. Die Geschäftsführung versieht seit 2002 Dirk Lanzerath. Beratend unterstützt wird der Direktor durch ein wissenschaftliches Kuratorium aus den Bereichen Ethik, Medizin, Informationstechnik und Bibliothekswissenschaft, dem Armin Cremers, Peter Propping, Ludwig Siep, Renate Vogt und die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates Christiane Woopen angehören. Zusätzlich existiert auch ein internationaler wissenschaftlicher Beirat, der durch das Rektorat der Universität Bonn berufen wird.
Ziele und Aufgaben
Das DRZE wurde mit dem Ziel gegründet, die internationale Debatte zu bioethischen Fragen in Wissenschaft und Gesellschaft zu vernetzen. Neben einer umfangreichen Bibliothek und verschiedenen Publikationen, die von online abrufbaren Kurzinformationen bis zu gedruckten Dossiers und Konferenzbänden reichen, werden daher einschlägige Vorträge und Veranstaltungen annonciert, öffentlich zugänglich gemacht und auch vom eigenen Institut durchgeführt, wie die Reihe Ethik-Forum[1]. Darüber hinaus ist das DRZE an zahlreichen internationalen Projekten zu bioethischen Fragen beteiligt[2].
Wissenschaftsservice
Aufbauend auf den Beständen des Instituts für Wissenschaft und Ethik (IWE) in Bonn unterhält das DRZE eine allen Interessierten offene, umfangreiche Präsenzbibliothek. Daneben sind über 500.000 Datensätze in der internationalen Literaturdatenbank, die in Zusammenarbeit mit der Informations- und Dokumentationsstelle Ethik in der Medizin, dem Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften, der Bioethics Research Library at Georgetown University und dem Centre de documentation en éthique entstanden und für die Recherche über einen dreisprachigen Thesaurus erschließbar ist.