Deutscher Kanarien- und Vogelzüchter-Bund
Der Deutsche Kanarien- und Vogelzüchter-Bund e.V. (DKB) ist eine 1947 gegründete Dachorganisation für Vogelzüchter.
Deutscher Kanarien- und Vogelzüchter-Bund (DKB) | |
---|---|
Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 1947 |
Sitz | Kirchhain (⊙ ) |
Vorläufer | Deutscher Kanarienzüchter-Bund e.V. |
Zweck | Umwelt-, Natur-, Arterhalt |
Vorsitz | Josef Hellenbrand |
Geschäftsführung | Heinrich Gerkens |
Mitglieder | ~5000 (Stand 2021) |
Website | dkb-online.de |
Beschreibung
Der eingetragene Verein ging aus dem Verein Deutscher Kanarienzüchter-Bund e.V., dem Reichsverband Deutscher Kanarienzüchter und der Reichsfachschaft Deutscher Kanarienzüchter hervor. Dieser gemeinnützige Verein betreut neben den Liebhabern und Züchtern von Kanarien auch Züchter von Wellensittichen, Prachtfinken, Großsittichen, und andere exotische Vögeln. In seiner Zielsetzung wird neben der Förderung der Kanarien- und Vogelzucht allgemein auch dem Vogel-, Natur- und Umweltschutz großes Augenmerk geschenkt. Dazu kommen die Aufgaben der Förderung der Zucht von Kanarien, die Betreuung und Beratung der Mitglieder, das Wecken des Interesses zur Haltung und Zucht der Vögel, Überwachung und Durchführung einheitlicher Bewertungen und die Ausrichtung gemeinsamer Meisterschaften für alle Zuchtrichtungen. Der DKB gibt für seine Mitglieder eigene amtlich anerkannte Fußringe heraus.[1]
Zur fachlichen Betreuung wurden spezielle Fachgruppen als Untergruppengebildet, jede Fachgruppe hat dabei eine eigene Preisrichtervereinigung.
- Fachgruppe Gesang, Gesangsfarben-, Gesangspositurkanarien und Wasserschläger
- Fachgruppe Farben- und Positurkanarien
- Fachgruppe Mischlinge und Cardueliden
- Fachgruppe Sittiche und Exoten
Er gliedert sich in 32 Landesverbände[A 1], für deren Mitglieder[A 2] werden regelmäßig Ausstellungen und Meisterschaften organisiert, in denen die schönsten Vögel ausgestellt und prämiert werden. Die Deutsche DKB-Meisterschaft findet jährlich am ersten Wochenende im Januar statt. In Deutschland ist der Verein die Nummer zwei (nach Mitgliedern) innerhalb der Zuchtvereinigungen.
Um auch an international anerkannten Zuchtstandards mitwirken zu können, ist der Verein Mitglied in der Confédération Ornithologique Mondiale und dem Europäischen Verband für Geflügel-, Tauben-, Vogel-, Kaninchen- und Caviazucht. So wird auch die Teilnahme einzelner Züchter an internationalen Wettbewerben ermöglicht.
Landesverbände
Die Landesverbände sind die direkten Mitglieder des DKB; ein einzelner Züchter ist über den örtlichen Vogelverein, der in einem der 32 LV ist, organisiert. Die meisten Landesverbände pflegen auch einen „Verein der Einzelmitglieder“ – meist unter der Nummer 99 zusammengefasst. Hier besteht die Möglichkeit, sich direkt und ohne einen örtlichen Verein anzuschließen.
|
Kritik
Die Fachgruppe Mischlinge und Cardueliden steht unter der Kritik von Artenschützern und Naturschützern. In der Neuzeit sollte es im Sinne des Artenschutzes gezielte und bewusste Zucht von Mischlingen geben.
Siehe auch
Weblinks
Anmerkungen
- Als Dachorganisation ist die direkte Mitgliedschaft im DKB nicht möglich, Mitglieder sind die Landesverbände, und hierüber ist das mittelbare Mitglied im DKB eingebunden.
- Für die Zahl der Mitglieder in den Landesverbänden fehlt ein Beleg.
Fußnoten
- Franz Robiller: Das große Lexikon der Vogelpflege / 1. A - K. 2. Auflage. Band 1. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2003, ISBN 3-8001-3195-1.