Deutscher Afrika-Preis
Der Deutsche Afrika-Preis wird seit 1993 jährlich von der Deutschen Afrika Stiftung e.V. zur Förderung von Frieden, Demokratie, sozialer Marktwirtschaft und Menschenrechten verliehen. Über das eigentliche Förderziel hinaus soll der Deutsche Afrika-Preis in Deutschland zum Verständnis für Afrika und zur Beschäftigung mit Afrika beitragen.
Preiskategorien
Mit dem Hauptpreis werden herausragende Persönlichkeiten aus Afrika geehrt, die sich um Frieden, Demokratie, Menschenrechte oder nachhaltige Entwicklung verdient gemacht haben.
Darüber hinaus wird der Deutsche Afrika-Preis vergeben
- als Ehrenpreis für deutsche Persönlichkeiten, die sich um Afrika verdient gemacht haben
- als Auszeichnung für besondere Afrika-bezogene Publizistik
- als Förderpreis für afrikanische und nicht-afrikanische Wissenschaftler, deren Diplomarbeiten, Magisterarbeiten, Dissertationen und Habilitationen besonders geeignet sind, die Entwicklung von Wissenschaft, Kultur, Demokratie oder sozialer Marktwirtschaft in Afrika zu fördern.
Vergabekriterien
Die Vergabe wird durch jährliche Ausschreibung – unter Einschaltung der deutschen Auslandsvertretungen sowie eventuell der Auslandsrepräsentanzen der Sponsoren – angekündigt. Die Entscheidung über die Preisträger fällt eine unabhängige Jury, der neben Mitgliedern der Deutschen Afrika-Stiftung e.V. Vertreter des Auswärtigen Amtes, des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, der Stiftung Wissenschaft und Politik und der Deutschen Welle angehören. Darüber hinaus können weitere Jury-Mitglieder von der Kreditanstalt für Wiederaufbau, vom Afrika-Verein e.V. und anderen deutschen politischen Stiftungen benannt werden. Seit 2019 ist Claus Stäcker, Leiter der Afrika-Programme der Deutschen Welle, Präsident der Jury.
Preisträger
- 1993: Maître Yawovi Agboyibo (Togo)
- 1994: Derek Keys und Trevor Manuel (Südafrika)
- 1995: Peter A ´Nyong´o (Kenia)
- 1995: Brazão Mzula (Mosambik)
- 1996: Elizabeth Kayissan Pognon (Benin)
- 1997: Maître Blondin Beye (Mali)
- 1998: Sir Ketumile Quett Masire (Botswana)
- 1999: Waris Dirie (Somalia)
- 2001: Chenjerai Hove (Simbabwe)
- 2002: Olara A. Otunnu (Uganda)
- 2003: Alpha Omar Konaré (Mali)
- 2004: John Githongo (Kenia)
- 2005: Paul Fokam (Kamerun)
- 2006: Segolame L. Ramotlhwa (Botswana)
- 2007: Francis Appiah (Ghana)
- 2008: Trevor Ncube (Simbabwe)
- 2009: Christiana Thorpe (Sierra Leone)
- 2010: Mohamed Ibn Chambas (Ghana)
- 2011: Abdikadir Hussein Mohamed (Kenia)
- 2012: Marlene Le Roux und Pieter-Dirk Uys (Südafrika)
- 2013: Muhammad Ashafa und James Wuye (Nigeria)
- 2014: Abdel Kader Haidara (Mali)
- 2015: Houcine Abassi (Tunesien)
- 2016: Thuli Madonsela (Südafrika)
- 2017: Nicholas Opiyo (Uganda)
- 2018: Gerald Bigurube (Tansania) und Clovis Razafimalala (Madagaskar)
- 2019: Juliana Rotich (Kenia)
- 2020: Ilwad Elman (Somalia)
Förderpreis
- 2002: Mirka Dreger (zu Benin)[1]
- 2008: Walter Bruchhausen (zu Tansania)[2][3]
Einzelnachweise
- Deutscher Afrika-Preis. In: Afrika-Post. Nr. 4, 2002, S. 7.
- Walter Bruchhausen: Tansania: Medizinische Praxis in der Kulturenvielfalt. "Medizin zwischen den Welten". In: Afrikapost. Nr. 4, 2008, S. 72.
- Das neue Afrika erkennen. Grußwort von Bundespräsident Horst Köhler beim Festakt anlässlich des 30jährigen Bestehens der Deutschen Afrika-Stiftung am 4. Dezember 2008 in Berlin, S. 2