Deutsche Gesellschaft für Photographie

Die Deutsche Gesellschaft für Photographie e. V. (DGPh) w​urde 1951 i​n Köln gegründet. Sie s​etzt sich für d​ie Belange d​er Fotografie u​nd verwandter Bildmedien i​n kulturellen Kontexten ein. Die Aktivitäten d​er Gesellschaft s​ind auf d​ie vielfältigen Anwendungsgebiete d​es Fotografischen i​n Kunst, Wissenschaft, Bildung, Publizistik, Wirtschaft u​nd Politik ausgerichtet. Über d​as Agieren i​n diesen einzelnen Bereichen hinaus m​acht die DGPh besonders d​eren Schnittstellen u​nd Wechselwirkungen sichtbar.

Das Overstolzenhaus in der Kölner Rheingasse 8 ist Teil des Sitzes der Deutschen Gesellschaft für Photographie (Nr. 8 bis 12), im Januar 2011

Die e​twa 1000 berufenen Mitglieder d​er ideellen Organisation kommen a​us allen Bereichen d​er Fotografie u​nd sind renommierte Persönlichkeiten d​er deutschen u​nd der internationalen Fotoszene.

Struktur

Der Verein i​st unterteilt i​n sechs Sektionen, d​ie sich für d​ie unterschiedlichen Belange d​er Fotografie einsetzen:

  • Bild
  • Bildung
  • Geschichte und Archive
  • Kunst, Markt und Recht
  • Medizin- und Wissenschaftsphotographie
  • Wissenschaft und Technik

Preise

  • Der Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie zeichnet lebende Persönlichkeiten für bedeutende Leistungen im Bereich der Photographie aus. Die Verdienste des Preisträgers können auf künstlerischem, humanitärem, karitativem, sozialem, technischem, erzieherischem oder wissenschaftlichem Gebiet liegen. Zu den Preisträgern gehören August Sander (1961), Henri Cartier-Bresson (1967), Harold Edgerton (1981), Bernd und Hilla Becher (1985), Evelyn Richter (1992), Mogens S. Koch (2003), die Gründer der Rencontres d’Arles (2013, Maryse Cordesse, Lucien Clergue, Jean-Maurice Rouquette, Michel Tournier) und Trevor Paglen (2015).
  • Der Dr.-Erich-Salomon-Preis zeichnet die vorbildliche Anwendung der Fotografie in der Publizistik aus. Zu den Preisträgern gehörten die Zeitschrift „Stern“ (1971), Lotte Jacobi und Dr. Tim Gidal (1983), Mary Ellen Mark (1994), Arno Fischer (2000), Letizia Battaglia (2007), Peter Bialobrzeski (2012) und Antanas Sutkus (2017).
  • Der Otto-Steinert-Preis ist ein Förderpreis für junge talentierte Fotografen.
  • Der DGPh-Bildungspreis prämiert innovative wissenschaftliche und praxisbezogene Abschlussarbeiten sowie künstlerische Projekte im Bereich der Vermittlung von und mit Fotografie.
  • Der DGPh-Forschungspreis für Photographiegeschichte wird als Stipendium vergeben.
  • Der DGPh-Preis für Wissenschaftsphotographie zeichnet fotografische Arbeiten oder Videos aus, die ein wissenschaftliches Thema (auch aus der Medizin) dokumentieren oder sich künstlerisch mit einem wissenschaftlichen Thema auseinandersetzen.
  • Der DGPh-Preis der Sektion Wissenschaft und Technik dient der Anerkennung und Förderung jüngerer Wissenschaftler und der Anregung zur wissenschaftlichen Bearbeitung photographischer Probleme.
  • Der Deutsche Kamerapreis ist eine gemeinsam vom Westdeutschen Rundfunk und der Stadt Köln gestiftete Auszeichnung, mit der seit 1982 herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Kameraarbeit für Film und Fernsehen geehrt werden. Dieser Preis wird von der DGPh seit 1992 nicht mehr betreut.
Commons: Deutsche Gesellschaft für Photographie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • dgph.de – Offizielle Webpräsenz der DGPh.

Literatur

  • Zeitprofile 2. Kulturpreis 1959–2014 Göttingen 2014, ISBN 978-3-86930-749-7.
  • Zwischen Wissenschaft und Kunst: 50 Jahre Deutsche Gesellschaft für Photographie. Göttingen 2001, ISBN 978-3-88243-796-6.
  • Der Gang der Dinge. Welche Zukunft haben photographische Archive und Nachlässe? Berlin 2013, ISBN 978-3-941295-11-7.
  • frame #4. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Photographie. Göttingen 2012, ISBN 978-3-86930-413-7.
  • frame #3. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Photographie. Göttingen 2010, ISBN 978-3-86930-200-3.
  • frame #2. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Photographie. Göttingen 2007, ISBN 978-3-86521-768-4.
  • frame #1. Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Photographie. Göttingen 2005, ISBN 3-86521-284-0.
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