Deutsche Gesellschaft für Infektiologie
Die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft, die das Gebiet der humanmedizinischen Infektionslehre in Klinik, Praxis und Forschung vertritt. Sie ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF).
Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 20. Januar 1973 |
Sitz | D-10789 Berlin Nürnberger Straße 16 Telefon: 030 – 3980 193 10 |
Zweck | Medizinische Fachgesellschaft für Infektiologie |
Vorsitz | Bernd Salzberger |
Mitglieder | 1206 |
Website | www.dgi-net.de |
Aufgaben
Die DGI hat interne Richtlinien zur Anerkennung als Zentrum für Infektiologie (DGI) festgelegt. Ziel einer solchen Zertifizierung von klinischen Institutionen ist die Förderung von Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung in der Versorgung von erwachsenen Patienten mit akuten und chronischen Infektionskrankheiten. Gemeinsam mit der DGI hat der ständige Arbeitskreis der Kompetenz- und Behandlungszentren für Krankheiten durch hochpathogene Erreger (STAKOB) des Robert Koch-Instituts ein Infektiologie-Beratungsnetzwerk für Ärztinnen und Ärzte gegründet.[1][2] Die DGI war maßgeblich an der Einführung der Zusatzbezeichnung „Infektiologie“ für Internisten und Pädiater in die (Muster-)Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer im Jahre 2003 beteiligt.
Sektionen
Aufgabe der Sektionen ist es, die Ziele der Gesellschaft in einem definierten Fachgebiet zu verfolgen und ein wissenschaftliches Forum zu diesem Fachgebiet zur Verfügung zu stellen. Derzeit gibt es folgende Sektionen:
- Antibiotic Stewardship
- HIV-Medizin
- Junge Infektiologen[3]
- Mykobakteriosen
- Nosokomiale Infektionsprävention
- Pulmonale Infektionen
Organisation
Die Gesellschaft hat ordentliche Mitglieder, korporative Mitglieder, korrespondierende Mitglieder, fördernde Mitglieder und Ehrenmitglieder. In der Regel wird einmal jährlich eine Mitgliederversammlung einberufen, die das oberste Organ der Gesellschaft ist.
Der Vorstand, der sich aus gewählten und nicht gewählten Mitgliedern zusammensetzt, führt die Geschäfte der Gesellschaft. Daneben existieren der Beirat, mehrere Sektionen, Ausschüsse und Arbeitsgemeinschaften, die sich speziellen Fachgebieten oder Aufgaben widmen.
Bisherige Vorsitzende
Der Initiator zur Gründung der DGI, Werner Lang, hat den Begriff der „Infektiologie“ eingeführt, womit im Unterschied zur Medizinischen Mikrobiologie vor allem die klinischen Aspekte der Infektionsmedizin umrissen werden sollen.[4]
1973–1977 | Felix O. Höring (Berlin) |
1977–1981 | Rudolf Ackermann (Köln) |
1981–1985 | Ernst Holzer (München) |
1985–1987 | Werner Lang (München) |
1987–1997 | Hans D. Pohle (Berlin) |
1997–2001 | Bernhard R. Ruf (Leipzig) |
2001–2007 | Frank D. Goebel (München) |
2007–2013 | Winfried V. Kern (Freiburg) |
2013–2019 | Gerd Fätkenheuer (Köln) |
seit 2019 | Bernd Salzberger (Regensburg) |
Kooperationen
Die DGI kooperiert mit folgenden Fachgesellschaften:
- Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit (DTG)
- Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie
- Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI)
- Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG)
- Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM)
- Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
- Deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter (dagnä)
- Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF)
- Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM)
- Deutsche Sepsis-Gesellschaft (DSG)
- Deutsche STI-Gesellschaft – Gesellschaft zur Förderung der Sexuellen Gesundheit
- Deutsche Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV)
- Kompetenznetz Ambulant Erworbene Pneumonie (CAPNETZ),
- Österreichische Gesellschaft für Infektionskrankheiten & Tropenmedizin (OEGIT)
- Robert Koch-Institut (RKI)
- Tuberculosis Network European Trials Group (TB-NET)
Publikationsorgan
Das Publikationsorgan der DGI ist die Zeitschrift Infection (peer-reviewed), die sechsmal im Jahr im Springer-Verlag erscheint.[5]
Quellen
- Deutsche Gesellschaft für Infektiologie, Homepage
Einzelnachweise
- DGI und STAKOB bilden Infektiologie-Beratungsnetzwerk für ÄrztInnen, DGI, 14. September 2020. Abgerufen am 18. November 2020.
- Flyer Beraternetzwerk, 15. September 2020. Abgerufen am 18. November 2020.
- Junge Infektiologen. Abgerufen am 18. November 2020.
- Geschichte, Deutsche Gesellschaft für Infektiologie. Abgerufen am 18. November 2020.
- Infection, Springer-Verlag.