Der verhexte Platz

Der verhexte Platz, a​uch Der verhexte Ort u​nd Die verhexte Stelle (russisch Заколдованное место, Sakoldowannoje mesto), i​st eine Kurzgeschichte d​es russischen Schriftstellers Nikolai Gogol, d​ie 1829–1830 entstand u​nd 1832 erschien. Die Geschichte w​urde in d​en zweiten Teil d​er Abende a​uf dem Weiler b​ei Dikanka aufgenommen.

Handlung

Diese Geschichte soll angeblich wahr sein. Ein Enkel erzählt, wie einst sein Großvater, ein Kosak, durch eine „unsaubere Kraft“ verwirrt wurde. Der Großvater, ehemals Frachtfuhrmann, züchtete im Ruhestand Melonen, Gurken, Arbusen, Rettiche und Erbsen. Einmal sollte Ostap, einer der drei Brüder des Erzählers, dem Großvater zum Tanz aufspielen. Als dann der Alte zwischen Melonen- und Gurkenfeld während des Kosakentanzes mit einem seiner gewagten Hupfer scheiterte, vermutete der Tänzer, der Tanzplatz müsse des Teufels sein. Während auf dem benachbarten Grabhügel in der nächsten Nacht ein Lichtlein aufblinkte, gab es für den Großvater nur eine Schlussfolgerung. Dort musste nach einem Schatz gegraben werden. Der Alte markierte das kleine Grab mit einem Ast und machte sich anderntags ans Werk. Einen schweren Grabstein konnte Großvater mit Mühe beiseiteschieben. Darunter kam ein Kessel ans Tageslicht. Was enthielt der? Gold? Weit gefehlt – weiter nichts als Kehricht.

Verwendete Ausgabe

  • Der verhexte Platz. Deutsch von Johannes von Guenther. S. 409–422 in Johannes von Guenther (Hrsg.): Nikolai Gogol: Gesammelte Werke. Band I. Aufbau-Verlag, Berlin 1952
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