Der letzte weisse König
Der letzte weisse König ist das vierte Soloalbum des deutschen Rappers Sylabil Spill. Es erschien am 14. April 2017 über das Label Kopfticker Records.
Titelliste
- Zustände/Intro – 1:16
- Wenn ein Schuss fällt – 2:05
- Ich mache korrekt – 4:00
- Ich kann alles – 3:03
- Auf Modus – 2:47
- Mit Mir – 3:13
- Stein (mit Hanybal) – 3:16
- Raus – 3:06
- Graue Tonne – 3:11
- Schach – 3:19
- Einflussbereich (mit Xatar) – 3:08
- Schutzweste – 2:53
- Allein sein – 3:25
- Kein Künstler – 3:11
- Jetzt weisst du – 2:59
Rezeption
Die E-Zine Laut.de bewertete Der letzte weisse König mit drei von möglichen fünf Punkten. Aus Sicht des Redakteurs Dominik Lippe gehe Sylabil Spill „mit einer bemerkenswerten Energie ans Werk.“ Zuweilen erinnere sein „Kraftfeld“ an die Band Onyx. Die „dynamische[n] Beats, die mit Grime-Elementen (‚Allein sein‘) oder elektronischen Sounds alter Computerspiele (‚Mit mir‘) angereichert [seien], verzichten auf jede Zeitgeist-Anbiederung.“ Spill passe seinen Vortrag variabel den Instrumentals an. So variiere er mühelos „seinen Flow (‚Allein sein‘, ‚Kein Künstler‘) oder streu[e] spielerisch ein paar Doubletimes ein (‚Auf Modus‘).“ Im Falle des Stücks Ich kann alles liefere er eine „wahre Machtdemonstration ab“ und ähnele „auch noch frappierend Busta Rhymes.“ Allerdings seien die Texte insbesondere „in den Doubletime-Passagen […] arg unverständlich.“ Inhaltlich weiche Spill selten von „grobschlächtigen Gewaltdarstellungen“ ab. Nur der Beitrag von Hanybal und das abschließende Jetzt weisst du, auf dem Spill die eigene „Kunstfigur“ aufbreche, bringen etwas inhaltliche Struktur.[1]
Skinny rezensierte das Album für die Internetseite Rap.de. Die Produktionen klingen „eher nach Rick Ross als nach Kool Keith“, was jedoch nicht bedeute, dass das Album „leicht verdaulich klinge und sich an irgendeine Zielgruppe anbieder[e].“ Stein oder Graue Tonne seien mit „holzigen Drums auf 90 BpM und synthetischen Orgeln gespickt“, womit sie die „gemütlichsten Momente“ liefern. Spill verzichte auf „inhaltlichen Tiefgang.“ Vielmehr schiele der Rapper in „Richtung der Kopfticker-Zielgruppe“ und hebe die „Straßennote“ hervor. Im Vortrag wechsele Spill „Tempo, Versmaß und Tonlage mit einer fast schon gleichgültigen Selbstverständlichkeit und [halte] so jeden Song konstant interessant.“ So reihen sich etwa auf Allein sein „brutal schnell gerappte atemlos-Passagen“ an „spielerische Halftimes, in denen Spill gekonnt mit den Drums und seinem Taktgefühl“ agiere.[2]
Einzelnachweise
- Laut.de: Totalabriss, Skills, Torture Porn und Hanybal-Feature. Abgerufen am 4. Juni 2017.
- Rap.de: Review: Sylabil Spill – Der letzte weiße König. Abgerufen am 4. Juni 2017.