Der Fels (Rachmaninow)
Der Fels op. 7 (russisch Утёс) ist eine Fantasie für das Orchester und eine sinfonische Dichtung von Sergei Rachmaninow. Die Komposition wurde im Sommer 1893 komponiert, ihre Uraufführung fand am 2. April 1894 in Moskau in einem Konzert der Russischen Musikgesellschaft statt.
Das Stück ist dem Komponisten Nikolai Rimski-Korsakow gewidmet ist.
Hintergrund
Unter Musikhistorikern herrscht der Konsens, dass als eigentliche Inspirationsquelle viel eher die von Anton Tschechow stammende Kurzgeschichte Unterwegs (russisch На пути, Na puti) diente, als das Gedicht Der Felsen von Michail Lermontow.[1] Das Stück wurde als Fantasie veröffentlicht, der Name Der Fels kam später dazu.
Allerdings finden sich auch Argumente, warum der Stoff der sinfonischen Dichtung aus Der Felsen entnommen ist. Thematisiert wird dort die Begegnung zwischen einem Fels und einer Wolke, die aber langfristig gesehen keine Beziehung zueinander eingehen können.
Rachmaninow hat die ersten Zeilen des von Lermontows Gedicht als Epigraph genützt:[2]
Eine goldene Wolke schlief die Nacht
auf der Brust eines riesigen Felsen
Literatur
- Harenberg, Kulturführer Konzert. Meyers Lexikonverlag, Mannheim 2006, ISBN 978-3-411-76161-6.
Weblinks
- Übersetzungen des Gedichts von Michail Lermontow (Memento vom 22. November 2004 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- Ewald Reder: Sergej Rachmaninoff - Leben und Werk. 3. Auflage. Triga, Gründau Rothenbergen 2007, ISBN 978-3-89774-486-8, S. 110.
- Barrie Martyn: Rachmaninoff: Composer, Pianist, Conductor. Routledge, New York 2016, ISBN 978-0-85967-809-4, S. 77.