Depurinierung

Die Depurinierung ist ein DNA-Schaden, bei der eine Purinbase, das heißt entweder Adenin oder Guanin, vom Zucker-Phosphat-Gerüst des DNA-Doppelstrangs durch Hydrolyse abgespalten wird.[1] Das Phosphodiestergerüst der DNA bleibt bei der Depurinierung intakt, es kann aber als Folge der Depurinierung zu Einzelstrangbrüchen in einem DNA-Strang kommen. Die verbliebene Apurinposition kann frei bleiben oder durch eine andere identische oder nicht-identische Base ersetzt werden.[2] Die Depurinierung geschieht überwiegend bei starker Hitze und in einem sauren Milieu, tritt aber auch bei normaler Körpertemperatur auf.[3] Im Zuge der Basenexzisionsreparatur können die entstandenen Fehler wieder beseitigt werden.[4]

Einzelnachweise

  1. Genetik: Allgemeine Genetik - Molekulare Genetik - Entwicklungsgenetik. Georg Thieme Verlag, 2008, ISBN 978-3-13-151422-6, S. 500 (books.google.de).
  2. Tomas Lindahl, Barbro Nyberg: Rate of depurination of native deoxyribonucleic acid. In: Biochemistry. 11, 1972, S. 3610, doi:10.1021/bi00769a018.
  3. Peter C. Heinrich, Georg Löffler, Petro E. Petrides, Matthias Müller, Lutz Graeve: Löffler-Petrides Biochemie und Pathobiochemie. 9., vollst. überarb. Auflage. Berlin 2014, ISBN 978-3-642-17971-6.
  4. NCBI Bookshelf: DNA Repair - Molecular Biology of the Cell, abgerufen am 17. Februar 2017
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