Demobilmachung

Demobilmachung bezeichnet d​ie zu Beginn d​er Weimarer Republik durchgeführte Politik wirtschaftlicher u​nd gesellschaftlicher Zwangsmaßnahmen seitens d​es Staates, u​m die Rückführung d​er Volkswirtschaft a​us der Kriegs- z​ur Friedenswirtschaft z​u beschleunigen. Im Jahr 1917 h​atte der Anteil f​ast 80 Prozent d​er Staatsausgaben betragen (Abelshauser/Petzina/Faust 1978, S. 148) u​nd war v​oll und g​anz auf d​ie Unterstützung d​er Kriegsführung ausgerichtet. Die Rückführung w​urde vom Reichsamt für wirtschaftliche Demobilmachung geleitet. Hauptaufgabe w​ar die Wiedereingliederung v​on sechs Millionen heimkehrender Soldaten. Nach verschiedenen Umformungen w​urde diese Demobilmachungsinstitution 1920 aufgelöst. Die Demobilmachungsmaßnahmen wurden v​on anderen staatlichen Institutionen, z​um Beispiel d​em Reichsarbeitsministerium, fortgeführt.

Literatur

  • Abelshauser, Werner / Petzina, Dietmar / Faust, Anselm (1978): Sozialgeschichtliches Arbeitsbuch III. C.H. Beck's Verlag, München
  • Preller, Ludwig (1978): Sozialpolitik in der Weimarer Republik. Athenäum-Verlag, Düsseldorf
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