Davide Antonio Fossati
Davide Antonio Fossati, auch David Anton Fossati (geboren 21. April 1708 in Morcote, Alte Eidgenossenschaft; gestorben 28. Dezember 1795 in Venedig) war ein italienischer Kupferstecher und Maler Schweizer Herkunft.
Leben
David(e) Anton(io) Fossati war ein Sohn des Militäringenieurs und Malers Giorgio Domenico Fossati[1] und der Maria Francesca Paleari. Fossati ging 1720 nach Venedig. Er wurde im Zeichnen bei Vicenzo Maria Mariotti und in der Malerei bei Daniel Gran ausgebildet.
Mit Gran zog er 1723 nach Wien. Dort malte er 1724 im Palais Althan und 1725 im Palais Schwarzenberg, sowie 1727 in der Wiener Hofbibliothek. Er wechselte als Freskant zu Antonio Galliardi und Anton Hertzog[2] und arbeitete unter anderem in der Wiener Leopoldskirche. 1728 malte er in Pressburg im Bischofspalais und nach Entwürfen von Alessandro Galli da Bibiena in der Trinitarierkirche. 1729 arbeitete er im Refektorium der Abteikirche in Pannonhalma (Sankt Martinsberg).
1730 kehrte Fossati nach Venedig zurück und führte 1731 Wandmalereien in der Villa Cornaro Torre bei Este und im Nonnenkloster Santa Margaretta bei Lauis aus. Er wandte sich dann auch dem Kupferstich zu. 1738 heiratete er die aus Morcote stammende Kusine Giacomina Rezzi, Tochter des Malers Antonio Rezzi. Sie hatten drei Kinder, die das Erwachsenenalter erreichten. 1743 kündigte er in Venedig einen Band mit 24 Radierungen nach Gemälden von Marco Ricci aus den Sammlungen von Joseph Smith und Antonio Maria Zanetti an. Der Quartband war Francesco Algarotti gewidmet, der sich auf einer Einkaufsreise für den sächsischen Herrscher in Venedig befand. 1775 wurde Fossati zum Ehrenmitglied der Accademia di belle arti di Venezia gewählt, 1778 zum Mitglied der Accademia Clementina di Bologna und des Malerkollegiums von Venedig ernannt.
Literatur
- Marialuisa Angiolillo: Fossati, Davide Antonio. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 43, Saur, München u. a. 2004, ISBN 3-598-22783-3, S. 8.
- Fossati, Davide Antonio. In: Michael Bryan, Robert Edmund Graves (Hrsg.): Dictionary of painters and engravers, biographical and critical. G. Bell and Sons, London 1886, S. 513 (englisch, Textarchiv – Internet Archive – Mit Nennung einiger Werke und Monogramm).
- Laura Damiani Cabrini: Davide Antonio Fossati. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 21. September 2000.
- Giorgio Marini: Fossati, Davide Antonio. In: Fiorella Bartoccini (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 49: Forino–Francesco da Serino. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1997.
- Michael Matile (Hrsg.): Della grafica veneziana: das Zeitalter Anton Maria Zanettis (1680–1767). Imhof, Petersberg 2016, ISBN 978-3-7319-0330-7, S. 130–135.
- Gian Alfonso Oldelli: Davide Antonio Fossati. In: Dizionario storico-ragionato degli uomini illustri del Canton Ticino. Band 1, S. 91, 92, (PDF Digitalisat), Francesco Veladini, Lugano 1807.
- Carlo Palumbo-Fossati: I Fossati di Morcote. Istituto Editoriale Ticinese, Bellinzona 1970.
- Fossati, Davide Antonio. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 12: Fiori–Fyt. E. A. Seemann, Leipzig 1916, S. 238–239 (Textarchiv – Internet Archive).
- Celestino Trezzini: Davide Antonio Fossati. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz. Band 3: Eglof - Güttingen. Paul Attinger, Neuenburg 1926, S. 205 (PDF Digitalisat)
Weblinks
- Literatur von und über Davide Antonio Fossati im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Davide Antonio Fossati in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Einzelnachweise
- Lara Calderari: Giorgio Domenico Fossati. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 27. August 2007, abgerufen am 9. September 2020.
- Wechsel bei Manfred Koller: Hertzog, Anton. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 72, de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-023177-9, S. 432 f.