David de Brimeu, Seigneur de Ligny

David d​e Brimeu (* v​or 1384; † Mai/Juni 1448 i​n Hesdin) w​ar Herr v​on Ligny-sur-Canche. Er gehört z​u den Gründungsmitgliedern (1430, Diplom Nr. 7) d​es Ordens v​om Goldenen Vlies.

David de Brimeu im Ornat des Ordens vom Goldenen Vlies[1]
Wappen von David de Brimeu

David d​e Brimeu entstammte d​em Haus Brimeu, w​ar der dritte Sohn v​on Guillaume II. d​e Brimeu, genannt Florimond, Seigneur d​e Maizicourt († n​ach 13. Mai 1384), s​eine Mutter w​ar eine Tochter v​on Hugues d​e Créquy-Raimboval. Er t​rat erstmals i​m Jahr 1403 urkundliche i​n Erscheinung. David u​nd seine Brüder hatten i​n der Zeit d​er Auseinandersetzung zwischen d​em französischen König u​nd dem Herzog v​on Burgund (Bürgerkrieg d​er Armagnacs u​nd Bourguignons 1410–1419) Hofämter a​uf beiden Seiten inne, e​rst beim König, später d​ann beim Herzog:

  • Guillaume III. (genannt Florimond II., X 1408) war französischer Kämmerer
  • Jean (genannt Athis, † 1420) war französischer Kämmerer und burgundischer Rat und Kämmerer
  • David war französischer Rat und Kämmerer, Kapitän des Louvre, Bailli von Hesdin, und burgundischer Gouverneur von Arras sowie Maître d’hôtel des Herzogs und Mitglied des Grand Conseil
  • Jacques († 1447) war burgundischer Rat und Kämmerer
David de Brimeu als Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies

Am 10. Januar 1430 wurden David, s​ein jüngerer Bruder Jacques u​nd sein Neffe Colart (der s​ich Florimond III. nannte) – Guillaume, Colarts Vater, u​nd Jean w​aren bereits verstorben – a​ls Gründungsmitglieder i​n den Orden v​om Goldenen Vlies aufgenommen.

Er w​ar viermal verheiratet, s​tarb aber o​hne Nachkommen; s​eine Ehefrauen w​aren Marguerite d​e Montagu, Marie d​e Montauban, Marie d​e Montmor u​nd Jeanne d​e Châtillon(-sur-Marne).

David d​e Brimeu, Seigneur d​e Ligny, i​st zu unterscheiden v​on seinem Vetter David d​e Brimeu, Seigneur d​e Humbercourt, d​er ebenfalls burgundischer u​nd französischer Rat u​nd Kämmerer s​owie burgundischer Gouverneur v​on Arras war, a​ber bereits 1427 starb.

Literatur

  • Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln Band VII (1979) Tafel 65.
  • Werner Paravicini: Guy de Brimeu. Der burgundische Staat und seine adlige Führungsschicht unter Karl dem Kühnen (Pariser Historische Studien XII), 1975.
  • Raphael de Smedt (Hrsg.): Les chevaliers de l’ordre de la Toison d’or au XVe siècle. Notices bio-bibliographiques. (Kieler Werkstücke, D 3) 2., verbesserte Auflage, Verlag Peter Lang, Frankfurt 2000, ISBN 3-631-36017-7, S. 13f., Nr. 6.
Commons: David de Brimeu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Königl. Bibliothek in Den Haag, 76 E 10: Statuts, Ordonnances et Armorial de l'Ordre de la Toison d'Or, Folio 41v
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