Dattelbrauner Ellerling
Der Dattelbraune Ellerling oder Gestreifte Ellerling (Cuphophyllus colemannianus, syn. Camarophyllus colemannianus, C. subradiatus im Sinne von Lange und Cetto, Hygrophorus colemannianus, H. subradiatus im Sinne von Kühner & Romagnesi und Arnolds sowie Hygrocybe colemannianus) ist eine Pilzart aus der Familie der Schnecklingsverwandten (Hygrophoraceae).
Dattelbrauner Ellerling | ||||||||||||
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Dattelbrauner Ellerling (Cuphophyllus colemannianus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cuphophyllus colemannianus | ||||||||||||
(A. Bloxam) Bon |
Merkmale
Der bis zu 5 cm große Hut ist konvex, allenfalls stumpf gebuckelt und braun mit einem rötlichen Einschlag gefärbt. Zum Rand hin blasst er hellbräunlich aus und zeigt eine schwache durchscheinende Riefung. Mit zunehmendem Alter wölbt sich der scharfrandige Hutrand wellig nach oben. Die glatte, leicht glänzende Oberfläche fühlt sich fettig an. Typisch sind die weißlichen bis blass bräunlichen, am Stiel herablaufenden, häufig gegabelten und deutlich querverbundenen Lamellen. Der bis zu 6 cm lange und 1 cm dicke Stiel verjüngt sich zur Basis hin und ist gerne leicht gekniet. Die kompakten Fruchtkörper besitzen ein weißes Fleisch ohne spezifischen Geruch. Die Stiele sind verdreht-längsfaserig und im Alter wattig ausgefüllt. Das Sporenpulver ist weiß, die Farbreaktion mit Iod ist negativ.
Artabgrenzung
Sehr ähnlich ist der Radialgestreifte Ellerling (Cuphophyllus radiatus). Er bildet jedoch schmächtigere Fruchtkörper aus und die Hüte sind deutlich bis zur Hälfte des Hutradius durchscheinend gerieft (Name).
Ökologie
Bevorzugter Lebensraum des Dattelbraunen Ellerlings sind basenreiche Magerwiesen und Steppenrasen, aber auch Waldlichtungen und -ränder sowie extensiv genutztes Grünland. Er ist vom Flachland bis in die alpine Höhenstufe anzutreffen. Die Fruchtkörper erscheinen in kleinen Trupps oder einzeln verstreut von September bis November, selten früher. Die Lebensweise der Ellerlinge ist unklar: Manche halten sie für Saprobionten, die organisches Material zersetzen, andere vermuten Mykorrhizapilze, die mit Gräsern interagieren.
Verbreitung
In Nordamerika und Europa ist er weit verbreitet, aber vielerorts im Bestand stark gefährdet.
Bedeutung
Der Dattelbraune Ellerling ist kein Speisepilz. Er gilt als Zeigerart für besonders wertvolle Biotope.
Literatur
- Edmund Garnweidner: Ellerlinge und Saftlinge. Die Gattungen Camarophyllus und Hygrocybe. Verein für Pilzkunde München e.V. 1998.
- German Josef Krieglsteiner (Hrsg.), Andreas Gminder: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 3: Ständerpilze. Blätterpilze I. Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3536-1.