Darcy James Argue

Darcy James Argue (* 23. Mai 1975 i​n Vancouver) i​st ein kanadischer Jazzpianist, Komponist, Arrangeur u​nd Bigband-Leader.

Darcy James Argue, moers festival 2009

Leben

Darcy James Argue begann seine Musikerkarriere in der Jazzszene von Montréal; sein erster Auftrag als Arrangeur und Orchesterleiter war eine Studentenaufführung des Musicals Assassins in Montreal. Er kam 2000 in die Vereinigten Staaten, um Komposition am New England Conservatory zu studieren;[1] dort hatte er Unterricht bei Bob Brookmeyer, ferner bei Maria Schneider und John Hollenbeck. 2003 zog Argue nach New York, 2005 gründete er die 18-köpfige Bigband Darcy James Argue’s Secret Society. Den Bandnamen entlehnte Argue dem Alan Moore Comic The League of Extraordinary Gentlemen[2] Zu den Solisten der Bigband gehören Ingrid Jensen, Erica von Kleist und Ryan Keberle.[3] 2009 erschien das Debütalbum der Bigband, Infernal Machines, auf dem New Yorker Independent-Label, New Amsterdam Records; der Titel bezieht sich auf einen Ausspruch John Philip Sousa zum Radio.[4]

2006 leitete Argue d​as Cologne Contemporary Jazz Orchestra i​m Rahmen d​es Jazz.cologne Festivals; Anfang 2008 d​en kanadischen Ableger seiner Band, Secret Society North, für Auftritte i​n Montréal u​nd Toronto. Außerdem i​st er Gründungsmitglied d​er New Yorker Komponisten-Vereinigung Pulse, d​ie Projekte m​it Solisten w​ie John Abercrombie, John McNeil u​nd Pete McCann organisierte. Seine Komposition The Golden Age w​urde vom Symphonic Jazz Orchestra (Los Angeles) uraufgeführt u​nd aufgenommen. 2010 erhielt e​r einen Kompositionsauftrag d​es Brooklyn Philharmonic Composer Mentorship Program (Dean St.). Ferner schrieb e​r das Streichquartett Body Double u​nd arrangierte für d​as Atlanta Symphony Orchestra u​nd Lizz Wright, für Shelby Lynne u​nd die Klezmer Conservatory Band.[3] 2011 führte e​r das Multimedia-Projekt Brooklyn Babylon auf.[5] 2016 l​egte er d​as Album Society Real Enemies (New Amsterdam) vor. Argue l​ebt in Brooklyn.[6]

Würdigung

2009 wurde er mit dem Down-Beat-Kritikerpreis als Bester Newcomer sowohl als Komponist als auch als Bandleader ausgezeichnet.[7] Eine Reihe von Kritikern vergleicht Argue mit einer Reihe von Komponisten-Bandleadern wie Gil Evans, Maria Schneider, John Hollenbeck,[3] Charles Mingus, Duke Ellington,[8] Carla Bley und Bob Brookmeyer.[9] 2011 wurde Infernal Machines als Bestes Album eines Jazz-Großensembles für den Grammy nominiert.

Einzelnachweise

  1. Devin Leonard, The History of Jazz, by Darcy James Argue in The Observer (Memento des Originals vom 15. Juli 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.observer.com
  2. Martin Johnson, Not Your Grandpa's Big Bands in Wall Street Journal
  3. Darcy James Argue's Secret Society bei All About Jazz (Memento des Originals vom 19. Dezember 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.allaboutjazz.com
  4. Information zum Album Infernal Machines bei Village Voice 2005
  5. Ben Ratcliff: Animation Joins Jazz At the Next Wave Festival (2011) in The New York Times
  6. Seth Colter Walls, Jazz Standards That Aren’t in Newsweek
  7. Down Beat
  8. Information (2009) in Newsweek
  9. Besprechung des Albums Infernal Machines von Michael G. Nastos bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 12. März 2011.
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