Danny Ray Thompson
Danny Ray Thompson (* 1. Oktober 1947 in New York City; † 12. März 2020 in Philadelphia)[1] war ein amerikanischer Jazzmusiker (Fagott, Saxophon, Flöte), der vor allem als langjähriges Mitglied des Sun Ra Arkestra bekannt wurde.
Leben und Wirken
Thompson wuchs in Detroit auf. Im Hotel seiner Familie stiegen viele Künstler ab. Dann lebte er in Los Angeles, wo er 1965 die Highschool absolvierte und in verschiedenen Bands spielte. Zurück in New York besuchte er die Juilliard School of Music und wurde von Garvin Bushell und kurzzeitig auch von James Spaulding unterrichtet. 1966 arbeitete er bei Babatunde Olatunji.[2] 1967 wurde er in das Arkestra aufgenommen, mit dem er international auf Tournee ging und, beginnend mit The Solar-Myth Approach, zahlreiche Platten aufnahm. Er managte zehn Jahre lang das Orchester und war für die Produktion dessen El-Saturn-Aufnahmen verantwortlich. Nicht zum Orchester gehörte er für eine Pause von etwa sieben Jahren ab Mitte der 1990er Jahre. Seitdem spielte er wieder als aktives Mitglied des Sun Ra Arkestra und war mit der Band wieder häufig auf Tournee; das letzte Mal in Europa 2019.[3]
In den 1970er Jahren war er zudem in der Funkband Black Heat tätig, mit der er das Album Keep On Runnin’ einspielte, das 1975 bei Atlantic Records erschien. Im Bereich des Jazz war Thompson laut Tom Lord zwischen 1967 und 2015 an 118 Aufnahmesessions beteiligt; neben seinen zahlreichen Aufnahmen mit dem Arkestra auch mit Jeffrey Hayden Shurdut/Marshall Allen / Motoko Shimizu und mit dem Dick Griffin Septet (Homage to Sun Ra); zuletzt nennt Lord The Heliosonic Tonetette (Heliosonic Toneways Vol. 1).[4]
Diskografische Hinweise
- Marshall Allen, Danny Ray Thompson, Jamie Saft, Trevor Dunn, Balázs Pándi mit Roswell Rudd: Ceremonial Healing (2019)[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- Giovanni Russonello: Danny Ray Thompson, 72, Dies; Mainstay of Sun Ra’s Otherworldly Band. In: The New York Times, 20. März 2020 (englisch). Abgerufen am 21. März 2020.
- avantphilly.com
- Nachruf (jazzpages.de)
- Tom Lord: The Jazz Discography (online)
- Besprechung (Jazzthing)