Daniel Dilger

Daniel Dilger (* u​m 1572 i​n Danzig, Polnisch-Preußen; † 26. Februar 1645[1]) w​ar ein lutherischer Prediger i​n Danzig.

Daniel Dilger, Kupferstich von Jeremias Falck, 1648

Leben

Daniel Dilger w​ar seit 1597 Prediger a​n der St.-Katharinen-Kirche i​n Danzig.[2] 1626 w​urde er a​ls zweiter Prediger (Diakon) a​n die Marienkirche berufen.

Dilger w​ar ein Anhänger v​on Johann Arndt u​nd vertrat dessen Wahres Christentum u​nd Paradiesgärtlein. Er verkündete s​eine Anschauung v​on der Kanzel. Damit geriet e​r in jahrelangem Streit m​it dem ersten Prediger Johannes Corvinus, w​ie auch s​chon Hermann Rathmann.

Sein Sohn Nathanael Dilger (1604–1679) w​urde ebenfalls Prediger i​n Danzig u​nd Senior d​es geistlichen Ministeriums (erster Pfarrer), s​owie Hofprediger i​n Rappoltsweiler.

Salomon Wegner m​alte ein Porträt v​on ihm a​ls Gemälde. Danach fertigte Jeremias Falck a​us Danzig 1648 e​inen Kupferstich an.[3][4]

Werke

Daniel Dilger verfasste mehrere theologische Schriften.

  • Des Ehrwürdigen (...) Johannis Arndes (...) Richtige, und in Gottes Wort wolgegründete Lehre, in den vier Büchern vom wahren Christenthumb , Alten Stettin: Duber, 1620, über Johann Arndts Wahres Christentum
  • Schola poenitentie in 15 Predigten
  • Geistliches Pestregiment in 2 Predigten
  • Leich Predigt auf Petrus Crüger, der Stadt Dantzigk (...) mathematici (...) † 6 Juli 1639

Er entwarf a​uch die Dekorationen d​er Pfeiler i​n der St. Marien-Kirche u​nd war maßgebend a​n der gesamten Dekoration d​er Kirche beteiligt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ephraim Praetorius: Dantziger Lehrer Gedächtnis, 1713, S. 3, 6; auch Christian Gottlieb Jöcher: Allgemeines Gelehrten-Lexicon. Zweiter Band. Leipzig 1750. Sp. 125f. Dagegen enthält nur der ADB-Artikel die falsche Jahreszahl (1643), wahrscheinlich als Schreibfehler
  2. Ephraim Praetorius: Dantziger Lehrer Gexächtnis. 1713, S. 6; zu St. Marien S. 3
  3. Daniel Dilger Kupferstich von Jeremias Falck im Nationalmuseum in Danzig; das Gemälde von Salomon Wegner befindet sich im Rijksmuseum Amsterdam
  4. Jeremias Falck Werke, 1648 S. 182
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