Damerau (Adelsgeschlecht)

Damerau i​st der Name mehrerer pommerellischer Adelsgeschlechter, d​ie teilweise gleichen Ursprungs sind.

Wappen derer von der Damerau-Wojanowski

Von der Damerau-Dombrowski (Kulmerland)

Wappen derer von der Damerau-Dabrowski a. d. Linie Zukowken

Um d​as Jahr 1400 erschien erstmals i​m Kulmerland e​in Geschlecht v​on der Damerau a​uf der Burg Rehden (später Adelig Dombrowken genannt), d​as über mehrere Generationen hinweg a​ls Starosten a​uf der Burg Rehden saß. Verschiedene Linien d​es Geschlechts liefen i​m Verlauf d​er Jahrhunderte aus,[1] während d​ie Linie Zukowken-Westpreußen b​is in d​ie heutige Zeit fortbesteht.

Wappen

Schild: Auf Rot eine weiße Zinnenmauer, hinter der eine gekrönte, weiß gekleidete Frau hervorwächst, zwei goldene Hörner an den Mund setzend. Helm: Gekrönte Frau wachsend, mit jeder Hand eins der Hörner auf die Heimkrone stützend. Decken: rot und weiß[2] Für die Linie Zukowken ist ein verändertes Wappen nachgewiesen. Schild: Auf Rot eine gekrönte, weiß gekleidete Frau, zwei goldene Hörner an den Mund setzend. Helm: ein wachsender silberner Bärenkopf. Decken: rot und weiß.

Von der Damerau-Woyanowski (Schwetz / Wappenstamm Leliwa)

Wappen derer von der Damerau-Woyanowski

Das Geschlecht v​on der Damerau-Woyanowski trägt seinen Namen v​om Rittergut Damerau i​m Kreis Schwetz.

Geschichte

Erste Erwähnung i​st für d​as Jahr 1398 für Clanckow v​on Woyano nachgewiesen.[3] Im Jahr 1409 w​ar ein Stephan v​on Damerau Herr a​uf Woyanow.[4] Vor 1498 siegelte Christoph v​on der Damerau-Woyanowski („Christoffir v​on Woynaw“) n​och mit d​em Stammwappen d​erer von d​er Damerau-Dombrowski, b​evor sie spätestens a​b der Mitte d​es sechzehnten Jahrhunderts m​it dem Wappen Leliwa siegelten. Von i​hrem Stammsitz Woyanow breitete s​ich das Geschlecht i​n West- u​nd Ostpreußen weiter aus.[5]

Güterbesitz

Güterbesitz i​st an folgenden Rittergütern nachgewiesen: Woyanow Krs. Schwetz, Simkau Krs. Schwetz, Czarnica Krs. Konitz, Pynnau, Aweyken, Draulitten.[6]

Wappen

Schild: i​n Blau e​in mit d​en Hörnern n​ach oben gekehrter goldener Halbmond, über demselben e​in goldener Stern. Helm: gekrönt, sieben Straußenfedern, abwechselnd b​lau und gold. Decken: b​lau und gold[7]

Persönlichkeiten

  • Cristoffir von Woynaw (vor 1498), Landrichter im Kreis Danzig, Kastellan von Danzig

Von der Damerau (Schlochau)

Geschichte

Das Geschlecht v​on der Damerau a​us dem Raum Schlochau trägt seinen Namen n​ach dem Rittergut Damerau b​ei Prechlau.[8]

Wappen

Im Schild e​in nach o​ben offener Mond. Da allein e​in Wappensiegelabdruck überliefert ist, i​st die Farbgebung n​icht bekannt.

Persönlichkeiten

  • Georg von der Damerau (um 1466), Starost von Schlochau, Beauftragter des Herzogs von Pommern.[9]

Literatur

  • Johann Siebmacher, Abteilung 4, Bd. VI, Preußen, Abgestorbener Adel
  • Iwan Baron von der Damerau-Dambrowski, Waren die „v. Dombrowski“ der Kaschubei „v. Mondri“ oder waren die „v. Mondri“ der Kaschubei „Dombrowski“?, Eine heraldisch-genealogische Skizze zur Geschichte des kaschubischen Uradels, Teil 2, in: DR. F. Lorentz und I. Gulgowski (Hrsg.), Mitteilungen des Vereins für kaschubische Volkskunde, Heft 2, Leipzig 1908, S. 33 ff
  • August Bertling, Die Wachstafeln der Danziger Stadtbibliothek, in: Zeitschrift des westpreußischen Geschichtsvereins 11, 1884, S. 1–64

Einzelnachweise

  1. Iwan Baron von der Damerau-Dambrowski, Waren die „v. Dombrowski“ der Kaschubei „v. Mondri“ oder waren die „v. Mondri“ der Kaschubei „Dombrowski“?, Eine heraldisch-genealogische Skizze zur Geschichte des kaschubischen Uradels, Teil 2, in: DR. F. Lorentz und I. Gulgowski (Hrsg.), Mitteilungen des Vereins für kaschubische Volkskunde, Heft 2, Leipzig 1908, S. 46 f
  2. Johann Siebmacher, Abteilung 4, Bd. VI, Preußen, Abgestorbener Adel, S. 14, Tafel 10
  3. August Bertling, Die Wachstafeln der Danziger Stadtbibliothek, in: Zeitschrift des westpreußischen Geschichtsvereins 11, 1884, Nr. 56
  4. Johann Siebmacher, Abteilung 4, Bd. VI, Preußen, Abgestorbener Adel, S. 110, Tafel 79
  5. Iwan Baron von der Damerau-Dambrowski, Waren die „v. Dombrowski“ der Kaschubei „v. Mondri“ oder waren die „v. Mondri“ der Kaschubei „Dombrowski“?, Eine heraldisch-genealogische Skizze zur Geschichte des kaschubischen Uradels, Teil 2, in: DR. F. Lorentz und I. Gulgowski (Hrsg.), Mitteilungen des Vereins für kaschubische Volkskunde, Heft 2, Leipzig 1908, S. 46 f
  6. Iwan Baron von der Damerau-Dambrowski, Waren die „v. Dombrowski“ der Kaschubei „v. Mondri“ oder waren die „v. Mondri“ der Kaschubei „Dombrowski“?, Eine heraldisch-genealogische Skizze zur Geschichte des kaschubischen Uradels, Teil 2, in: DR. F. Lorentz und I. Gulgowski (Hrsg.), Mitteilungen des Vereins für kaschubische Volkskunde, Heft 2, Leipzig 1908, S. 46 f
  7. Johann Siebmacher, Abteilung 4, Bd. VI, Preußen, Abgestorbener Adel, S. 110, Tafel 79
  8. Iwan Baron von der Damerau-Dambrowski, Waren die „v. Dombrowski“ der Kaschubei „v. Mondri“ oder waren die „v. Mondri“ der Kaschubei „Dombrowski“?, Eine heraldisch-genealogische Skizze zur Geschichte des kaschubischen Uradels, Teil 2, in: DR. F. Lorentz und I. Gulgowski (Hrsg.), Mitteilungen des Vereins für kaschubische Volkskunde, Heft 2, Leipzig 1908, S. 46 f
  9. Scr. Rer. Prussic. Bd. IV, 596, 632, 633
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