Daihatsu-Landungsboot
Das Daihatsu-Landungsboot (japanisch 大発動艇 Daihatsudōtei, deutsch ‚Großmotorboot‘) war ein Landungsbootstyp des Kaiserlich Japanischen Heer, welches ab Mitte der 1920er-Jahre gebaut und bis 1945 eingesetzt wurde. Die Bauart war ähnlich wie beim amerikanischen LCVP mit einer gebogenen Rampe, die abgesenkt wurde, um bei Anlandung von Bord zu gehen. Die Landungsboote waren jedoch mehr als nur ein seetüchtiges LCVP; aufgrund seines Rumpfdesigns wies es mehr Vorzüge als ein LCVP auf. Aufgebaut auf einen Metallrumpf, wurde es von einem Dieselmotor angetrieben. Das große Landungsboot wurde auch als 14-m-Sondertransportschiff (十四米特型運貨船, jūyon mētoru tokugata unkasen) bezeichnet.
Landungsboot Typ D | ||||||||||||||
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Der großen Form des Landungsbootes ging eine kleine Form, das Shōhatsudōtei (小発動艇, „Kleinmotorboot“) voraus. Auf das kleine Landungsboot aufbauend, wurden vier Typen des großen Landungsbootes entwickelt:
- Typ A: Ab 1925 wurde nur eine kleine Stückzahl produziert. Dieser Typ besaß noch die Form des kleinen Landungsbootes, lediglich die Abmessungen wurden vergrößert.
- Typ B: Wurde um 1930 gebaut und besaß mit der Landungsklappe bereits die Form des großen Landungsboots.
- Typ C: Ebenfalls ab 1930 gebaut wurde dieser Typ um einen höheren Bug und zwei Verstärkungsrippen im Schiffsboden verbessert.
- Typ D: Ab 1932 gebaut, war dieser Typ in der Lage auch Panzer bis zu einem Gewicht von 10 t wie den Typ 95 Ha-Gō zu transportieren.[1]
Umgebaut (ungepanzert) konnten die Landungsboote Waffen von bis zu 37 mm Kaliber als Bewaffnung mitführen.
Literatur
- Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X, S. 233 (englisch).