Dachenhausenpalais

Das Dachenhausenpalais i​n Hannover i​st das einzige erhaltene ehemalige Adelspalais i​m Stadtteil Calenberger Neustadt. Es i​st heute i​m Besitz d​es Friederikenstifts.

Dachenhausenpalais
Rosenumkränzt: Max und Liesel Meyer im Sonntagsstaat bei der Promenade vor dem Haus „Calenbergerstrasse 43“;
Exlibris von Hanna E. Stern, 19. Jahrhundert

Baugeschichte

Der zweigeschossige Bau i​n der Calenberger Straße 34 w​urde vor 1800 erbaut[1] u​nd 1830 u​nter Hinzufügung e​iner klassizistischen Putzfassade erneuert (Sanierung 1992).

Nutzung

Das Palais w​ar 1814 Wohn- u​nd Amtssitz d​es Gerichtsschulzen u​nd Bürgermeister d​er Calenberger Neustadt, Johann Friedrich Kaufmann. Von 1814 b​is 1830 w​ar es Sitz d​er Familien von d​er Decken, d​ann bis 1843 Wohnsitz v​on Kielmannsegge u​nd des Landdrosts Friedrich Wilhelm v​on Dachenhausen, n​ach dem d​as Haus seinen Namen erhielt.

1856 erwarb Louis Ephraim Meyer d​as Palais u​nd richtete h​ier die Geschäftsräume für d​as Bankhaus Ephraim Meyer & Sohn ein. Bis 1862 wohnte u​nd amtierte h​ier auch d​er Landrabbiner Samuel Ephraim Meyer.

Nach dem Zusammenbruch des Bankhauses 1926 erwarb der Frauenverein für Armen- und Krankenpflege als Träger des Friederikenstifts das Palais. Pläne zum Abriss und zur Neubebauung scheiterten am Einspruch der Denkmalpflege. Der Frauenverein vermietete das Haus 1950 an die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers, die dort den Amtssitz für Landesbischof Hanns Lilje einrichtete. Ab 1968 nutzten Einrichtungen des Friederikenstifts das Gebäude. Zeitweilig war es auch Sitz des Amts für Bau- und Kunstpflege der hannoverschen Landeskirche.

Literatur

Commons: Dachenhausenpalais (Hannover) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Im Stadtlexikon Hannover, Seite 121, heißt es abwechselnd „um 1800 (vielleicht schon 1785)“ und „vor 1800“. In der Hannover Chronik: von den Anfängen bis zur Gegenwart : Zahlen, Daten, Fakten wird das Baujahr direkt in das Jahr 1785 eingeordnet.

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