DaFoo
daFoo (* 29. Oktober 1971 Aarburg, bürgerlicher Name David Bhend) ist ein Schweizer Sänger und Songwriter. Verschiedene Songs von ihm waren in den Musikcharts, sein bester Song «40 Days» erreicht in den Schweizer Musikcharts Platz 59.[1]
Leben
David Bhend wurde am 29. Oktober 1971 als jüngstes von elf Kindern im Haus seiner Eltern in Aarburg (AG) geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Er wusste sich aber zu helfen: Ab dem Alter von fünf Jahren bediente er sich in Einkaufsläden und Geldbeuteln anderer Leute. Seine erste Begegnung mit der Polizei hatte er im Alter von sieben Jahren, nachdem er in ein Wohnhaus eingebrochen war. Er wurde streng religiös erzogen. Da ihm verboten war, Popmusik zu hören, spielte er zuhause auf einer alten Hammondorgel Rock ‘n’ Roll-Songs[2].
Nach dem frühen Tod seines Vaters wurde er während einigen Jahren von nächtlichen Panikattacken heimgesucht. «Ich hatte dermassen Angst, ich wusste oft nicht, ob ich am folgenden Tag noch leben würde», sagt daFOO über diese Zeit. In der Schule hatte er eine ganz andere Rolle. Dort fiel er durch sein grosses Maul auf und sorgte dafür, dass das Lehrpersonal Überstunden schieben musste. Mit 17 gründete er die Band «REJOICE», die an verschiedenen Contests teilnehmen konnte und einen Auftritt im nationalen Fernsehen hatte. Die Band setzte sich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ein. Im Rahmen der Aktion «Rock Kidz gegen Hass» hatte REJOICE Gelegenheit, vor Tausenden von Leuten als Opener für Bob Geldof zu spielen. Aufgrund von musikalischen Differenzen löste sich die Band 1993 auf.
Zwei Jahre spätere gründete daFOO die Indie-Band «Native Nurse», bei der an Konzerten auch mal eine Motorsäge statt einer Gitarre eingesetzt wurde. Obwohl die musikalischen Fähigkeiten von Native Nurse jene von REJOICE bei Weitem übertrafen, löste sich gegen die Band am Ende des letzten Jahrtausends auf.
2013 wurde daFOO von Pete Leuenberger («Karl’s kühne Gassenschau») ins Studio eingeladen. Mit verschiedenen Session-Musikern spielte er sein Soloalbum «Everydayeyes» ein, das im März 2015 veröffentlicht wurde und in der Schweizer Hitparade auf Platz 85 einstieg[3]. Das Musikvideo «Overpaid» zum Flüchtlingsdrama im Mittelmeer fand grossen Anklang in der afroamerikanischen Musikszene.
In den folgenden Jahren schafften es die Singles «You Lift Me Up» auf Platz 72 und «40 Days» auf Platz 59 der Schweizer Hitparade[3]; bei Spotify Viral landete «40 Days» auf Platz 3.
2018 wurde daFOO vom UK-Journalisten Tony Cummings entdeckt, der ihn als «Hitmaker from Switzerland» bezeichnete. Die Singles «You Lift Me Up», «Cryptical» und «One in A Million» wurden von verschiedenen Radiostationen in Grossbritannien und im arabischen Raum gespielt.
Ein Jahr später veröffentlichte daFOO den von Pele Loriano produzierten Song «Shalom & Salem». Bei diesem Friedenssong wirkten Reggae-Rapper Benjah aus den USA und die Dance Crew «The Art of Generations» aus der Schweiz mit; das Video wurde von Phil Arber gedreht.
Diskographie
Alben
- 2015: everydayeyes[5]
- 2021: This Is Not the End
Einzelnachweise
- hitparade.ch. Abgerufen am 4. November 2020 (deutsch).
- Artist Profil von Label Profimusic Eintrag auf profimusic.com. Abgerufen am 11. November 2020.
- hitparade.ch. Abgerufen am 4. November 2020 (deutsch).
- Chartquellen: CH
- Die Offizielle Schweizer Hitparade und Music Community - Alben Eintrag auf hitparade.ch. Abgerufen am 11. November 2020.
- Die Offizielle Schweizer Hitparade und Music Community - Songs Eintrag auf hitparade.ch. Abgerufen am 11. November 2020.
- Artist Profil von Label Profimusic Eintrag auf profimusic.com. Abgerufen am 11. November 2020.