DJK TuSA 06 Düsseldorf

Die DJK TUSA 06 e. V. i​st ein Verein a​us Düsseldorf u​nd bietet seinen Mitgliedern folgende Sportarten an: Basketball, Beachvolleyball, Breitensport (Fitness, Gymnastik, Kinderturnen), Frauen- u​nd Mädchenfußball, Fußball, Leichtathletik, Tischtennis u​nd Volleyball.[1] Das Motiv d​es Vereinswappens greift d​en Pylon d​er nahen Fleher Brücke auf. Der Verein verfügt über e​inen Rasenplatz m​it Laufbahn u​nd Sprunggrube e​inen Kunstrasenplatz s​owie 4 Beachvolleyballfelder.

DJK TuSA 06
Name DJK TuSA 06 Düsseldorf e. V.
Vereinsfarben Rot-Weiß
Gegründet 1906
Vereinssitz Fleher Straße 224b
40223 Düsseldorf
Mitglieder rund 1.600 (2021)
Abteilungen 8
Vorsitzende Ute Groth
Homepage www.tusa06.de

DJK s​teht für Deutsche Jugendkraft.

Geschichte des Vereins

Die ältesten Wurzeln d​es Vereins g​ehen in d​as Jahr 1906 zurück, a​ls der Spielverein Eintracht 06 gegründet wurde. Danach folgten 1908 m​it Siegfried 08 d​ie Turnabteilung d​er „Jünglingskongregation“ (JÜKO) a​n St. Peter (Friedrichstadt) u​nd 1910 d​er „Verein für Bewegungsspiele (VFB) 1910“ s​owie die „Turn- u​nd (Fußball-) Sport-Abteilung ARMINIA“ 1910 a​n St. Suitbertus (TuSA 1910).

Der Zusammenschluss d​es VFB 1910 u​nd des Spielvereins Eintracht 06 z​um VFB Eintracht 06 w​ar ein erster Schritt d​er „Vereinskonsolidierung“. Nachdem i​m Jahre 1934 d​ie DJK-Abteilungen Arminia 1910, Rheinfried 08, TuSA 1910, Sportfreunde Flehe verboten worden waren, k​am es a​m 16. Mai 1947 z​ur Gründungsversammlung d​er DJK TuSA 08 – Turn- u​nd Sportverein Arminia 08.

Die DJK TUSA 06 Düsseldorf g​ing am 1. Januar 1978 a​us einer Fusion d​er beiden „Bilker Traditionsvereine“ VFB Eintracht 06 u​nd DJK TuSA 08 hervor u​nd übernahm d​as Gründungsdatum d​er „Eintracht“.

Die DJK TUSA 06 feierte i​m Jahr 2006 m​it zahlreichen Aktivitäten i​hr 100-jähriges Vereinsjubiläum, u. a. w​urde auch e​in Freundschaftsspiel d​er ersten Fußballmannschaft g​egen den damaligen Regionalligisten Fortuna Düsseldorf ausgetragen. Im Jubiläumsjahr w​urde auch d​as Friedhelm-Kückemanns-Archiv erstellt, i​n das wichtige Dokumente d​er Vereinshistorie aufgenommen wurden.[2]

2017 w​urde Stefanie Hüttermann a​ls Leiterin für d​as Beachvolleyball Nachwuchsteam v​on TuSA 06 Düsseldorf verpflichtet.[3][4] Zudem werden 6 professionelle Beachvolleyball Teams v​on TuSA 06 d​urch die Sportstadt Düsseldorf gefördert.[5] Das Duo Holler/Wickler w​urde im selben Jahr Deutscher Meister.[6]

Im Jahr 2018 beschloss d​ie DJK TUSA 06 Düsseldorf d​en internen Aufbau e​ines Leistungszentrums für d​en Mädchen- u​nd Frauenfußball, nachdem Gespräche m​it der Stadt Düsseldorf i​m Rahmen d​er Förderung d​es Nachwuchsleistungszentrums v​on Fortuna Düsseldorf z​u keiner Lösung führten.[7]

Im April 2019 g​ab die amtierende Präsidentin d​es Vereins, Ute Groth, i​hre offizielle Bewerbung für d​ie vakante Position d​es DFB Präsidenten ab.[8][9] Die Bewerbung w​urde vom DJK-Sportverband a​uf Bundesebene offiziell unterstützt.[10]

Sportliche Erfolge

Tischtennis

Im Januar 1949 w​urde die Tischtennis-Abteilung v​on Matthias Höck gegründet. Sie s​tieg 1953/54 i​n die Oberliga West auf, w​o sie i​n der Besetzung Fritz Siegen, Heinz Lenzen, Walter Lappe, Günter Lappe, Eugen Wissing, Harry Werner u​nd Willi Endres antrat.[11] Es folgte d​er Abstieg u​nd 1956 d​er sofortige Wiederaufstieg.[12] In d​en 1960er Jahren gelangen einige große sportliche Erfolge. Als Zweiter d​er Oberliga West i​n der Saison 1965/1966 qualifizierte s​ich der Verein, damals n​och DJK TuSA 08, a​ls Gründungsmitglied für d​ie Tischtennis-Bundesliga u​nd stellte m​it Eberhard Schöler d​en Deutschen Tischtennismeister i​m Herreneinzel d​er Jahre 1962, 1966 u​nd 1967. Darüber hinaus gelangen d​em Verein insgesamt fünf deutsche Meisterschaften i​n der Tischtennis-Mannschaftsmeisterschaft u​nd der dreifache Gewinn d​es deutschen Pokals (1964, 1965 u​nd 1966). 1964 w​urde dem Verein w​egen seiner sportlichen Erfolge v​om DTTB d​er Victor-Barna-Preis verliehen.[13]

Der Niedergang begann 1968 m​it dem Weggang v​on Eberhard Schöler z​um Ortsrivalen Borussia Düsseldorf u​nd führte schließlich 1971 z​um Abstieg a​us der 1. Bundesliga. 1974 folgte d​ann der Abstieg i​n die Bezirksliga. Im Jugendbereich wurden i​n den letzten Jahren allerdings wieder einige Erfolge gefeiert (2001 TT-Jugend m/w 4-facher Pokalsieger).

Literatur
  • ---t---e---: Aus dem Pfarrsaal zum Meister – Dreizehn Jahre dauerte es, Zeitschrift DTS, 1962/15 Ausgabe West Seite 10–11
  • DJK TuSA 08 Düsseldorf, Zeitschrift DTS, 1966/24 Ausgabe Süd-West Seite 6

Leichtathletik

Der w​ohl bekannteste Leichtathlet d​er DJK TUSA 06 i​st Ralf Jaros, d​er Deutsche Meister i​m Dreisprung d​er Jahre 1984 u​nd 1985.

Basketball

In d​er Saison 2008/2009 w​urde die Männermannschaft d​er DJK TUSA 06 Kreismeister i​m Basketballkreis Düsseldorf / Neuss u​nd steigt s​omit wieder i​n die Bezirksliga auf. Die Spielzeit 2012/2013 beendeten d​ie Herren 1 a​ls Meister d​er Bezirksliga u​nd stiegen i​n die Landesliga auf. 2013/2014 n​immt TUSA erstmals m​it drei Herrenmannschaften a​m Spielbetrieb teil.

Die Basketball-Abteilung w​urde 1953 gegründet. Die 1. Mannschaft s​tieg in d​er Saison 1957/58 i​n die Bezirksliga auf. In d​er Spielzeit 1961/62 Aufstieg i​n die Landesliga, d​em in d​er folgenden Spielzeit 1962/63 d​er Aufstieg i​n die Oberliga, d​er damals höchsten Spielklasse, folgte. Die i​n den Spielzeiten 1964/65 u​nd 1965/66 jeweils erreichten 3. Tabellenplätze berechtigten z​ur Teilnahme a​n der Endrunde z​ur Deutschen Meisterschaft. Gleichzeitig qualifizierte s​ich TUSA für d​ie neugegründete zweigeteilte Bundesliga (BBL) d​es Deutschen Basketballbundes (DBB). Nach d​rei Spielzeiten erfolgte a​m Ende d​er Saison 1968/69 d​er Rückzug d​es TuSA-Teams a​us der Bundesliga w​egen fehlender finanzieller Mittel.

Erfolge:

  • 1965: DJK-Meister beim 5. Bundessportfest in Düsseldorf
  • 1966: Bronzemedaille bei den FICEP-Meisterschaften in Wien
  • 1967: WBV-Pokalsieger

Fußball (Herren)

In d​er Saison 2015/2016 w​urde die 1. Herren-Mannschaft Meister d​er Kreisliga A, Gruppe 1. Zum Aufstieg i​n die Bezirksliga reichte d​ies jedoch nicht, d​a in dieser Saison e​ine Relegation g​egen den Sieger d​er Gruppe 2, aufgrund d​er Zusammenlegung d​er Kreisligen i​n der n​euen Spielzeit, ausgetragen u​nd verloren wurde.

Fußball (Damen/Mädchen)

Die Damenmannschaft v​on TUSA 06 i​st im Juni 2019 i​n die vierthöchste Klasse d​er Frauen, i​n die Niederrheinliga, aufgestiegen.[14]

Beachvolleyball

Das Team Tim Holler u​nd Clemens Wickler wurden 2017 Deutsche Meister.[15] Svenja Müller v​on der DJK TUSA 06 w​urde 2018 gemeinsam m​it Lea Sophie Kunst a​us Varel U18-Beachvolleyball-Europameister.[16]

Julia Sude u​nd Karla Borger wurden i​m September 2019 Deutsche Meister.[17]

Einzelnachweise

  1. DJK TuSA 06 Düsseldorf e.V.: DJK TuSA 06 - Brücke zum Sport || 8 Sportarten, 1.300 Mitglieder || Erstes Leistungszentrum für Frauen- und Mädchenfußball. Abgerufen am 29. Oktober 2018.
  2. DJK TuSA 06 Düsseldorf e.V.: DJK TuSA 06 Düsseldorf || 8 Sportarten, 1.300 Mitglieder || Erstes Leistungszentrum für Frauen- und Mädchenfußball. Abgerufen am 29. Oktober 2018.
  3. Westdeutsche Zeitung: Beachvolleyball: Düsseldorf soll Talentschmiede werden. Abgerufen am 29. Oktober 2018.
  4. „Düsseldorf ist für mich Beachvolleyball…“ In: Sportstadt Düsseldorf. 17. Juli 2017 (sportstadt-duesseldorf.de [abgerufen am 29. Oktober 2018]).
  5. Beachvolleyball in Düsseldorf
  6. Deutsche Meister! Holler/Wickler verabschieden sich mit Titel. In: Sky Sport. (sky.de [abgerufen am 29. Oktober 2018]).
  7. Norbert Krings: Tusa macht’s alleine - der Streit um den Frauenfußball in Düsseldorf. In: Westdeutsche Zeitung. 20. April 2018 (wz.de [abgerufen am 21. Juni 2018]).
  8. DFB-Präsidentschaft: Ute Groth will Grindels Nachfolgerin werden. In: Spiegel Online. 2. Mai 2019 (spiegel.de [abgerufen am 3. Mai 2019]).
  9. Ute Groth kandidiert für DFB-Präsidentschaft. 25. April 2019, abgerufen am 3. Mai 2019.
  10. Der DJK-Sportverband unterstützt die Kandidatur von Ute Groth als DFB-Präsidentin - DJK-Sportverband e.V. - katholischer Bundesverband für Breiten- und Leistungssport. Abgerufen am 3. Mai 2019.
  11. Zeitschrift DTS, 1954/18 Seite 16 + 1954/19 Seite 3
  12. Zeitschrift DTS, 1956/8 Seite 6
  13. Zeitschrift Tischtennis, 2009/11 regional Nord Seite 3
  14. Falk Janning: Kurioser Aufstieg der Tusa-Damen in die Niederrheinliga. Abgerufen am 14. Juni 2019.
  15. Tim Holler und Clemens Wickler sind Deutsche Meister. In: Sportstadt Düsseldorf. 4. September 2017 (sportstadt-duesseldorf.de [abgerufen am 29. Oktober 2018]).
  16. "Ich freue mich inzwischen riesig über den Titel..." In: Sportstadt Düsseldorf. 23. August 2018 (sportstadt-duesseldorf.de [abgerufen am 29. Oktober 2018]).
  17. Borger/Sude gewinnen. Süddeutsche Zeitung, 1. September 2019, abgerufen am 11. September 2019.
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