DIMAG
DIMAG (Kurzform für Digitales Magazin) ist ein Paket von Software-Lösungen für die digitale Langzeitarchivierung von vor allem behördlichen digitalen Unterlagen. Um die ab 2006 zunächst nur vom Landesarchiv Baden-Württemberg entwickelte Software ist eine bundesländer- und kantonsübergreifende Entwicklungsgemeinschaft entstanden. DIMAG wird in staatlichen, kommunalen und kirchlichen Archiven eingesetzt und ist auch nur für diese auf Basis einer öffentlich-rechtlichen Verwaltungsvereinbarung verfügbar. Die Lösung lässt sich auf dem OAIS-Standard abbilden.
DIMAG | |
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Basisdaten | |
Entwickler | DIMAG-Entwicklerverbund |
Erscheinungsjahr | 2006 |
Kategorie | Digitale Langzeitarchivierung |
Lizenz | proprietär |
deutschsprachig | ja |
https://dimag-wiki.la-bw.de/xwiki/bin/view/Main/ |
Entwicklung
DIMAG besteht als Software-Lösung aus mehreren Modulen, darunter das Kernmodul, das Access-Modul, das Bestandserhaltungsmodul, die Website-Archivierungssoftware DIWI (DIMAG WebSite Ingest) sowie die Software IngestTool.
Die Gruppe der Entwickler der Kooperationspartnerschaft ist seit 2010 auf zwölf von 16 der deutschen Landesarchive sowie weiterer schweizerischer Kantonsarchive und dem Wiener Stadt- und Landesarchiv[1] angewachsen. Dazu gehören von deutscher Seite seit 2010 Hessisches Landesarchiv, seit 2012 Staatliche Archive Bayerns, seit 2016 der DAN-Verbund (kurz: Kooperationsverbund Digitale Archivierung Nord; bestehend aus den Landesarchiven Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein[2], mittlerweile auch Berlin[3] und Brandenburg[4]) sowie das Niedersächsische Landesarchiv.
Kommunal-, Universitäts- und Kirchenarchive in den teilnehmenden Bundesländern können DIMAG nutzen. Die Mandantenfähigkeit nutzt beispielsweise das Kommunale DIMAG Baden-Württemberg, das beim kommunalen IT-Dienstleister Komm.ONE angeboten wird. Nur das Stadtarchiv Stuttgart nutzt die Software-Lösung DiPS.kommunal, welches sonst hauptsächlich in nordrhein-westfälischen Kommunalarchiven eingesetzt wird.
Siehe auch
Literatur
Susanne Laux: DIMAG – Programmpaket zur digitalen Langzeitarchivierung im Verbund. In: ABI Technik. September 2019, doi:10.1515/abitech-2019-3004.
Weblinks
- DIMAG-Wiki mit öffentlichen Informationen
- Christian Keitel, Rolf Lang, Elisabeth Klindworth: DIMAG-Informationsblatt. (PDF; 204 KB) In: dimag-wiki.la-bw.de. Landesarchiv Baden-Württemberg, August 2020 .
Einzelnachweise
- Leistungsbericht 2020 des Wiener Stadt- und Landesarchivs (MA 8). In: Stadt Wien. Abgerufen am 21. Dezember 2021.
- Rahmenvereinbarung und Systemvertrag DAN und RZRS GmbH. In: Transparenzportal Hamburg. 20. April 2018, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- Das digitale Archivgut Berlins im Verbund sichern. In: Landesarchiv Berlin. Abgerufen am 1. Februar 2022.
- Stärkung des digitalen Gedächtnisses Brandenburgs. In: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur. 12. August 2020, abgerufen am 1. Februar 2022.