Dünnbier
Dünnbier ist ein Bier mit einem Alkoholgehalt von weniger als 2 %, was etwa einem Stammwürzegehalt von 6 % entspricht. Es hat ähnliche Eigenschaften wie das moderne Leichtbier.
Historische Aspekte
Traditionell bezeichnet der Ausdruck einen für den Hausgebrauch schon im Mittelalter (Kovent) hergestellten leicht alkoholischen Getreidesud (meist noch nicht mit Hopfen gewürzt). Dieses Dünnbier wurde von allen Familienmitgliedern, auch Kindern, meist zu jeder Mahlzeit direkt oder als Biersuppe konsumiert, nicht zuletzt wegen des Mangels an sauberem Trinkwasser.
Später wurde Dünnbier neben der privaten Produktion auch in Brauereien hergestellt, hauptsächlich wiederum für das Gesinde und arme Leute. Dieses auch Nachbier oder Speisebier, in Norddeutschland auch Cofent[1] genannte Getränk wurde meist hergestellt, indem man nach der Produktion des normalen „Dickbieres“ den Treber noch einmal verwendete, um einen weiteren Sud aufzusetzen.
Abwertender Begriff
Als abschätziger Begriff bezeichnete Dünnbier früher daher oft schlecht gebrautes Bier mit einem geringen Malzanteil. Der Begriff wird auch benutzt, um schale und wenig würzige „Modebiere“ oder ausländische Biere (vor allem US-amerikanischer Herkunft) zu bezeichnen.
Weblinks
Einzelnachweise
- Georg Heinrich Zincke: Allgemeines Oeconomisches Lexicon 6. Auflage Leipzig 1800, Sp. 574