Ctenochromis
Ctenochromis ist eine Gattung aus der Familie der Buntbarsche (Cichlidae), die im Kongobecken, im Tanganjikasee, dessen Zu- und Abflüssen (Lukuga, Ruzizi, Nua) und wenigen anderen Flüssen in Ostafrika (Kenia, Tansania) vorkommt.
Ctenochromis | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ctenochromis | ||||||||||||
Pfeffer, 1893 |
Merkmale
Ctenochromis-Arten sind kleine bis mittelgroße Buntbarsche mit ovalen oder schlanken Körpern und erreichen Längen von 7 bis 21 cm. Diagnostisches Kennzeichen der Gattung ist die Körperbeschuppung, die unterhalb der oberen Seitenlinie aus Kammschuppen besteht und oberhalb aus Rundschuppen. Unmittelbar vor den Bauchflossen liegt eine unbeschuppte Region. Ctenochromis-Arten sind recht unscheinbar und meist grausilbrig oder graubraun gefärbt. Männchen werden etwas größer als die Weibchen, besitzen Eiflecke auf der Afterflosse und zeigen gegenüber den Weibchen nur unbedeutend auffälligere Färbungen. Ihre Flossen sind nur wenig größer.
Die Ctenochromis-Arten sind ovophile, maternale Maulbrüter. Die Eizahl pro Gelege ist gering und ist meist kleiner als 50.
Arten
- Ctenochromis horei (Günther, 1894); Tanganjikasee und Lukuga
- Ctenochromis luluae (Fowler, 1930); Lulua
- Ctenochromis oligacanthus (Regan, 1922); Ubangi
- Ctenochromis pectoralis Pfeffer, 1893; (Typusart), Flüsse im Osten Tansanias
- Ctenochromis polli (Thys van den Audenaerde, 1964); unterer und mittlerer Kongo inkl. Pool Malebo
Die Gattung Ctenochromis ist in ihrer heutigen Zusammensetzung nicht monophyletisch. Die Typusart Ctenochromis pectoralis steht phylogenetisch an der Basis aller Haplochromini, Ctenochromis polli und Ctenochromis oligacanthus gehören zu einer Verwandtschaftsgruppe von Buntbarschgattungen aus dem südlichen Afrika, die abgeleitet von der Gattung Serranochromis den provisorischen Namen „Serranochromini“ erhalten hat, Ctenochromis horei gehört zu den Tropheini und Ctenochromis luluae ist eventuell ein Synonym von Thoracochromis stigmatogenys.[1]
Literatur
- Anton Lamboj: Die Cichliden des westlichen Afrikas. Verlag Natur und Tier, 2006, ISBN 3-86659-000-8.
Einzelnachweise
- M. Matschiner, Z. Musilová, J.M.I. Barth, Z. Starostová, W. Salzburger, M. Steel, R. Bouckaert: Bayesian Phylogenetic Estimation of Clade Ages Supports Trans-Atlantic Dispersal of Cichlid Fishes. In: Systematic Biology. 66, Nr. 1. 2017, S. 3–22. doi:10.1093/sysbio/syw076, S. 149 u. 153–155 im Supplement.
Weblinks
- Ctenochromis auf Fishbase.org (englisch)