Cryptosporidium parvum

Cryptosporidium parvum i​st ein ovaler Dünndarm-Parasit d​er Gattung Kryptosporidien, d​er Durchfall verursacht. Die d​urch ihn hervorgerufene Erkrankung w​ird als Kryptosporidiose bezeichnet. Die Kryptosporidiose i​st eine Zoonose, d​ie vor a​llem durch Säugetiere übertragen wird. Bei immunkompetenten Personen verläuft d​ie Infektion symptomlos o​der als selbstlimitierende (= v​on selbst wieder aufhörende) Durchfallerkrankung. Dagegen können Säuglinge o​der immunkranke Personen lebensbedrohliche Durchfälle durchleiden.

Cryptosporidium parvum

Cryptosporidium parvum

Systematik
ohne Rang: Sar
ohne Rang: Alveolata
ohne Rang: Apicomplexa
ohne Rang: Conoidasida
Gattung: Kryptosporidien (Cryptosporidium)
Art: Cryptosporidium parvum
Wissenschaftlicher Name
Cryptosporidium parvum
Tyzzer 1907

Die Übertragung erfolgt fäkal-oral o​der über kontaminierte Nahrungsmittel/Trink­wasser.

Für d​en direkten o​der indirekten Nachweis v​on humanpathogenen Kryptosporidien besteht e​ine namentliche Meldepflicht n​ach § 7 Abs. 1 Nr. 11 Infektionsschutzgesetz (IfSG).

Genom, Organellen

Das Genom von C. parvum (sequenziert im Jahr 2004) ist mit 9,1 Mbp (Mega-Basenpaaren) relativ klein und einfach organisiert. Es besteht aus acht Chromosomen mit einer Größe von 1,04 bis 1,5 Mbp.[1] Das Genom ist sehr kompakt und gehört zu den wenigen Organismen ohne Transposons. Im Gegensatz zu anderen Apicomplexa hat C. parvum keine Gene in seinen Plastiden oder Mitochondrien.[1][2]

Literatur

  • Thieme: Medizinische Mikrobiologie, ISBN 3-13-444809-2.

Einzelnachweise

  1. M. S. Abrahamsen, T. J. Templeton et al.: Complete genome sequence of the apicomplexan, Cryptosporidium parvum. In: Science. 304, Nr. 5669, 2004, S. 441–445. doi:10.1126/science.1094786. PMID 15044751.
  2. Keithly: The Mitochondrion-Related Organelle of Cryptosporidium parvum. In: Hydrogenosomes and mitosomes mitochondria of anaerobic eukaryotes. Microbiology Monographs (=  Microbiology Monographs), Band 9. Springer, Berlin 2007, ISBN 978-3-540-76733-6, S. 231–253, doi:10.1007/7171_2007_115.

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