Corruption (Computerspiel)
Corruption ist ein Textadventure mit Grafiken von Magnetic Scrolls aus dem Jahr 1988.
Corruption | |
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Studio | Magnetic Scrolls |
Publisher | Rainbird |
Leitende Entwickler | Robert Steggles |
Erstveröffent- lichung |
1988 |
Plattform | Acorn, Amiga, Amstrad CPC, Apple II, Atari ST, Commodore 64, MS-DOS, Spectrum +3 |
Genre | Textadventure |
Steuerung | Tastatur, Maus |
Medium | Kassette, Diskette |
Sprache | Englisch |
Aktuelle Version | 1.12 |
Kopierschutz | Feelies |
Handlung
Corruption spielt im London der späten 1980er-Jahre. Der Spieler übernimmt die Rolle eines Börsenmaklers, der gerade zum Teilhaber der Firma Rogers & Rogers aufgestiegen ist und sich in einem Netz aus Intrigen gegen ihn wiederfindet. Zu Beginn des Spiels erfährt der Spieler lediglich andeutungsweise, dass sein beruflicher Aufstieg nicht mit rechten Dingen zugegangen ist; im weiteren Verlauf sieht er sich mit gefälschten Betrugsvorwürfen, untergeschobenen Drogen und körperlichen Attacken konfrontiert. Spielziel ist es, innerhalb eines Tages die Vorwürfe gegen den Spieler aufzuklären, Beweise gegen die Hintermänner zu sammeln und diese, so sie hieb- und stichfest sind, der Polizei zu übergeben.
Spielprinzip und Technik
Corruption ist ein Textadventure, das heißt, Umgebung und Geschehnisse werden als Bildschirmtext aus- und die Handlungen des Spielers ebenfalls als Text über die Tastatur eingegeben. In fast allen Versionen werden die Szenerie illustrierende Standbilder angezeigt; lediglich die Spectrum-+3- und die Apple-II-Versionen müssen wegen des begrenzten Speichers ohne jede grafische Untermalung auskommen. Insgesamt gibt es 28 dieser Bilder, bei denen es sich um nachbearbeitete Fotografien handelt. In den 16-Bit-Versionen gibt es zwischen Bild und Textfeld ein mit der Maus bedienbares Pull-Down-Menü, in dem Spieleinstellungen vorgenommen und Spielstände angelegt und geladen werden können.
Im Gegensatz zu den meisten Textadventures der damaligen Zeit liegt der Fokus in Corruption weniger auf dem Lösen von Rätseln mit Hilfe gefundener Gegenstände als vielmehr auf dem Sammeln und Kombinieren von Hinweisen. Ein wesentliches Element des Spiels ist die Zeit. Der Spieler hat einen Tag Zeit, den Fall zu lösen. Während dieses Tages agieren die etwa 30 im Spiel vorkommenden Personen nicht statisch, sondern gehen gescriptet einem Tagwerk nach, suchen unterschiedliche Orte auf und kommunizieren miteinander. Das Spiel ist somit nicht jederzeit lösbar, vielmehr muss der Spieler regelmäßig Spielabschnitte wiederholen, um Beobachtungen und Erlebnisse in eine erfolgversprechende Strategie umzusetzen.
Produktionsnotizen
Arbeitstitel des Spiels war "Upon Westminster Bridge".[1] Der Spieleverpackung beigelegt waren ein Handbuch in Form von Filofax-Seiten, eine Karte der Räumlichkeiten des Spiels, eine Audiokassette mit Musik und einem spielrelevanten Dialog sowie ein Casinochip. Die Beilagen wurden im Spiel referenziert und dienten als Kopierschutz.
Rezeption
Corruption erhielt in der Fachpresse im Allgemeinen positive Reviews. Die Zeitschrift Computer & Video Games verlieh Corruption im Rahmen der Golden Joysticks Awards 1989 den Titel "Best Adventure Game 8bit".[2]
Magazin | Wertung | Link |
---|---|---|
Computer & Video Games | 9/10 | [3] |
Happy Computer | 86 | [4] |
Power Play | 8.5/10 | [5] |
ST/Amiga Format | 91 % | [6] |
ST Action | 68 % | [7] |
Positiv hervorgehoben wurden das ungewöhnliche Setting[6] sowie die Raum- und Charakterbeschreibungen.[5] Der Parser wurde allgemein als hochwertig angesehen[4], vereinzelt jedoch für Unzulänglichkeiten kritisiert.[7] Ohne Wertung angemerkt wurde der hohe Schwierigkeitsgrad des Spiels[7] sowie die Tatsache, dass Magnetic Scrolls mit Corruption erstmals ein Spiel ohne den firmentypischen Humor publizierte.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- Corruption auf MobyGames
- Computer & Video Games #92, S. 63, online abrufbar
- Computer & Video Games #81, S. 92, online abrufbar
- Happy Computer 9/88, S. 74, online abrufbar
- Power Play 6/88, S. 72, online abrufbar
- ST/Amiga Format #2, August 1988, S. 48, online abrufbar
- ST Action #5, September 1988, S. 86, online abrufbar