Cornelia Sollfrank

Cornelia Sollfrank (* 1960 i​n Feilershammer, Gemeinde Trabitz) i​st eine deutsche Netzkünstlerin u​nd war i​n den 1990er Jahren e​ine wichtige Vertreterin d​es Cyberfeminismus; inzwischen forscht u​nd publiziert s​ie zu Technofeminismus. Außerdem i​st sie a​ls Commons-Forscherin u​nd Autorin tätig u​nd veröffentlicht kunsttheoretische Arbeiten. Sie l​ebt in Berlin, Deutschland.

Cornelia Sollfrank

Leben

Von 1987 bis 1994 studierte Sollfrank Malerei an der Kunstakademie in München (bei Professor Helmut Sturm) und Freie Kunst an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (bei Professor Bernhard Johannes Blume). Sie schloss ihr Studium mit Auszeichnung ab. Bereits während ihres Studiums ist sie Gründerin und Mitglied zweier Künstlerinnengruppen: 1990 entsteht in Hamburg mit neun anderen Künstlerinnen die Gruppe frauen-und-technik. frauen-und-technik beschäftigte sich weniger mit der Geschlechterfrage – wie der Titel vermuten lässt – als vielmehr mit Strategien von Marketing und Werbung. Die Entwicklung eindeutiger Zeichen (Logos) oder Erscheinungsbilder (Corporate Identity) Ende der 1980er Jahre, die die Philosophie eines Unternehmens repräsentieren, wurde nun nicht mehr nur für das Produkt eines Wirtschaftsunternehmens, sondern mit der zeitgleichen Entwicklung des Kultursponsoring auch für die Kunst nutzbar gemacht.[1] Daraus resultierten Werbeeffekte, die frauen-und-technik zugleich nutzten und aufdeckten. Sollfrank nahm mit frauen-und-technik u. a. 1992 an dem Fernsehprojekt Piazza Virtuale während der documenta IX teil. 1993 ging aus frauen-und-technik eine neue Gruppe hervor. –Innen ging es um die Schaffung einer gemeinsamen Identität und somit um die Kollektivierung von Autorschaft. Fragen zum Thema Urheberrecht, Originalität und Autorenschaft im Netz wurden zu zentralen Themen. In der künstlerischen Forschung, den Performances und Interventionen fand eine medienkritische Auseinandersetzung, insbesondere mit dem Fernsehen statt.[1] –Innen produzierte u. a. für den Hamburger Offenen Kanals 1996 eine Gameshow und intervenierte auf der Computermesse CeBIT in Hannover. 1996 löste sich die Gruppe auf, seither arbeitet Sollfrank als freischaffende Künstlerin, Journalistin und Theoretikerin im Bereich Netzkultur und Netzkunst.

Sollfranks Interesse am kollektiven Arbeiten führte zur Gründung des Netzwerks OBN (Old Boys Network) 1997 in Berlin, gemeinsam mit einigen ehemaligen Mitglieder von –Innen (Ellen Nonnenmacher und Susanne Ackers) sowie Mitgliedern der australischen Künstlerinnengruppe VNS Matrix (Julianne Pierce und Josephine Starrs).[1] Diese Allianz aus Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen und Aktivistinnen praktiziert bis heute einen experimentellen Umgang mit Netzwerkstrukturen, um Cyberfeminismus[2] nicht nur zu thematisieren oder theoretisieren, sondern strukturbildend zu verwirklichen: „The Mode is the Message – The Code is the Collective.“ Ebenfalls 1997 organisierte Sollfrank mit den Kolleginnen des Old Boys Network die erste internationale Cyberfeminismus-Konferenz, die die hundert Anti-Thesen zur Frage, was Cyberfeminismus sei, aufsetzte: „Cyberfeminism is not an ism. Cyberfeminismus ist keine Entschuldigung. Cyberfeminisme n’est pas une pipe…“ Dieses internationale Treffen von Medienkünstlerinnen und Medientheoretikern (first Cyberfeminist International), das im Medienlabor HybridWorkspace auf der documenta X in Kassel stattfand, fokussierte das Thema Frauen in der Netzkunst bzw. Netzkultur. 1999 und 2001 folgten zwei weitere Konferenzen.[3] Im Zentrum der Arbeit zum Thema Cyberfeminismus steht für Sollfrank die Erforschung künstlerischer Strategien im Hinblick auf ihre politischen Potenziale.

Von 1999 bis 2004 dozierte Sollfrank an verschiedenen Hochschulen und Universitäten, unter anderem an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, der Universität Lüneburg, der Universität Oldenburg und an der Bauhaus-Universität Weimar.[4] 2004 wurde Sollfrank als aussichtsreiche Kandidatin der künstlerischen Geschäftsführerin der Linzer Ars Electronica in Nachfolge Gerfried Stockers gehandelt, verblieb nach den Hearings als einzige Alternative Stockers und wurde dann doch nicht bestellt. In der Zeitschrift Kulturrisse konstatierte sie einen Wunsch „nach einem Kurswechsel, nach einer Erneuerung“.[5]
Von 2006 bis 2011 arbeitete Sollfrank als künstlerische Forscherin an der Universität von Dundee, Schottland, und promovierte 2012 mit der Arbeit "Performing the Paradoxes of Intellectual Property. A practice-led Investigation into the Conflicting Relationship between Copyright and Art."

Von 2009 b​is 2012 w​ar Sollfrank Mitarbeiterin v​on Creating Worlds, e​inem Forschungsprojekt d​es eipcp (european institute f​or progressive cultural policies), d​as die Beziehung zwischen Kunstproduktion u​nd Wissensproduktion i​m Kontext d​er Transformation u​nd der Krise d​es gegenwärtigen Kapitalismus erforschte.

Cornelia Sollfrank w​ar Mitglied i​m Deutschen Künstlerbund[6], i​n dessen Monatszeitschrift Kunstreport s​ie 2001 d​en selbstironischen Beitrag Erfolgsstrategie u​nd Selbstboykott. Wie entkomme i​ch dem Kunstmarkt u​nd werde gleichzeitig e​ine erfolgreiche Künstlerin? schrieb.[7]

Aktuelles Schaffen

Sollfrank i​st Betreiberin d​er Webpräsenz artwarez.org. Hier informiert s​ie über i​hre eigene Arbeit, publiziert Interviews u​nd betreut e​inen Blog.

Von 2012 b​is 2015 w​ar Sollfrank „Lecturer f​or Contemporary Art Practices, Art & Theory, a​nd Artistic Research i​n the Context o​f New Media“ a​m Duncan o​f Jordanstone College o​f Art a​nd Design d​er Dundee University i​n Schottland, UK.

Im August 2018 h​at Sollfrank d​as Buch Die schönen Kriegerinnen. Technofeministische Praxis i​m 21. Jahrhundert b​ei transversal t​exts Wien publiziert.[8]

Derzeit arbeitet s​ie als Research Associate a​n der Zürcher Hochschule d​er Künste für d​as Projekt Creating Commons.[9]

Künstlerische Strategien

Sollfrank dekonstruiert seit Mitte der neunziger Jahre tradierte Begriffe und Konzepte wie etwa das Werk, die Originalität, die Genialität oder die Autorschaft, die noch heute den Kunstbetrieb oder das gültige Urheberrecht bestimmen. Mittels künstlerisch-subversiver, zum Teil auch gender-spezifischer Strategien erprobt sie im digitalen Medium neue Formen von performativer, kollaborativer und vernetzter Autorschaft. Bezeichnend für Sollfranks Arbeiten ist der spielerische Charakter ihrer Interventionen in sozialen Systemen und ihr Changieren zwischen Zweckfreiheit und politischer Intention.

Ausgehend v​on Social Engineering u​nd Social Hacking definiert Florian Cramer d​ie Kunst Sollfranks a​ls einen Hack d​es Sozialen m​it digitalen u​nd nicht-digitalen Mitteln. Hierbei konzentriere s​ich die Künstlerin m​it dem Kunstbetrieb u​nd der Computerkultur a​uf zwei Subsysteme, d​ie sich m​it der spielerischen Manipulation v​on Systemen i​m Allgemeinen u​nd ihrer selbst i​m Speziellen befassen.[10]

Sollfrank selbst bezeichnet ihre Arbeit als situativ, d. h. sie macht Einschnitte in soziale Systeme, deren Teil sie selbst ist. Sie will hierdurch nicht sichtbare, aber durchaus einflussreiche Beziehungen und Machtverhältnisse aufdecken, die sonst im Verborgenen bleiben würden.[11] So kritisiert Sollfrank beispielsweise den Umgang mit Netzkunst im musealen Bereich (Femal Extension). Sie stört und unterwandert das System Museum und macht sich die Strukturen dieser Institution zunutze, um die Probleme, die durch diese Strukturen vor allem für die Netzkunst auftreten, aufzuzeigen: „Netzkunst hatte für mich nichts mit Galerien und Museumsbetrieb zu tun, mit Jurierung und Preisen, weil das der ‚Natur’ des Netzes widerspricht. Netzkunst ist einfach im Netz, und dazu ist kein Museum erforderlich und kein Juror, der entscheidet, was die beste Netzkunst ist.“[12]

Ausgewählte Werke

Female Extension

Bei der Arbeit Female Extension handelt es sich um einen Hack, dessen Ziel es war, die Ausschreibung der Hamburger Kunsthalle zum Thema „Extension. Das Internet als Material und Gegenstand“ im Jahr 1997 zu stören. Sollfrank sah den Mangel an Autoren, die sich an diesem Wettbewerb beteiligten, speziell den Mangel an Autorinnen voraus und kreierte 289 fiktive Künstlerinnen mit internationalen Identitäten, vollständigen Adressen, Telefonnummern und Mailadressen. Als Nächstes schuf sie mit Hilfe eines net.art generators scheinbar individuelle Werke, die sie ihren Künstlerinnen zuordnete. Sollfrank bekam für jede einzelne Netzkünstlerin ein Passwort, d. h. alle Künstlerinnen wurden von der Kunsthalle für den Wettbewerb zugelassen. Anschließend übertrug sie 127 Arbeiten der Künstlerinnen auf den Museumsserver. Innerhalb des Kunstkontext, also der Ausschreibung des Museums, wurden die Netzkünstlerinnen kritiklos als Künstlerinnen anerkannt. Die Unterwanderung des Wettbewerbs wurde auch nach Einsendeschluss nicht bemerkt. Erst mit der Bekanntgabe der Sieger, zwei Tage vor der Preisverleihung, gab Sollfrank eine Presseerklärung ab, in der sie ihre Intervention aufdeckte. Die Kunsthalle hätte den Hack wahrscheinlich nie bemerkt. Während der laufenden Ausschreibung schmückte sich die Galerie der Gegenwart insbesondere mit der hohen weiblichen Beteiligung von zwei Dritteln der 280 Teilnehmer. Einen Preis sollte zwar keine der Frauen erhalten, aber die Juroren (Uwe M. Schneede, Rainer Wörtmann, Dellbrügge&deMoll, Valie Export und Dieter Daniels) nutzen die fingierte Beteiligung, um in der Öffentlichkeit hervorzuheben, wie aktuell und nah die neue Ausstellungshalle doch am gegenwärtigen Kunstgeschehen sei. Die schlechte Qualität des „HTML-Schrotts“ wurde wohl wahrgenommen, aber nicht weiter hinterfragt.[13]

Net.art generator

Der Generator, der in der Arbeit Female Extension zur Herstellung von 127 Netzkunstprojekten diente, ist seit 1999 als eigenständige Arbeit jedem User zugänglich. Für die Arbeit net.art generator beauftragte die Künstlerin die Programmierer Ryan Johnston, Luka Frelih, Barbara Thoens und Ralf Prehn, unterschiedliche Softwarelösungen zu entwickeln, die sich in ihrer Suchstruktur und in der Komplexität der Ergebnisse unterscheiden. Die Künstlerin ironisiert damit, die allgemeine Vorstellung von Netzkunst als Website-Kunst, in dem sie gerade Webseiten zu Kunst erklärt, die aus zufällig zusammen gestelltem Bild- und Textmaterial des Netzes entstehen. Jeder kann hier zum Netzkünstler werden, ganz nach dem Motto „Smart Artist makes the maschine do the work“: die Maschinen erledigen die eigentliche Arbeit. Das Motto der Webseite suggeriert dem User, dass er zum Netzkünstler werden kann. Doch das trifft nur bedingt zu: Durch das Abspeichern der collagierten Kunst häuft der belustigte User Kunst an, die Sollfrank unter ihrem Namen ausstellt. Ute Vorkoeper erweitert auf Grund dieser Tatsache das Motto der Website: „A smart artist orders programs which make the user do the work“.[14]

MuseumShop

Der MuseumShop ist eine Agentur, die hochwertige Reproduktionen einiger ausgewählter Werke aus der Sammlung des Märkischen Museums Witten produziert und verkauft. Das Märkische Museum, das weder eine Datenbank, noch eine eigene Homepage besitzt, ist in seiner finanziell angespannten Situation darauf angewiesen, langfristig die eigenen Ressourcen nutzbar zu machen, wie z. B. seien Rechte und Eigentumspositionen an den künstlerischen Werken auszuwerten. In diesem Projekt erforscht Sollfrank den Zusammenhang zwischen praktischer Museumsarbeit und geschützten Urheberrechten. „Dabei ergeben sich vielfältige Widersprüche zwischen privaten und öffentlichen Interessen, die das Projekt „MuseumShop“ mit künstlerischen Mitteln auf die Spitze treiben wird.“[15]

This Is Not By Me

Bei THIS IS NOT BY ME handelt e​s sich u​m ein Ausstellungsprojekt, d​as aus s​echs verschiedenen Arbeiten d​er Künstlerin besteht. Innerhalb dieses Werkzyklus s​etzt sich Sollfrank m​it Fragen z​um Thema Autorschaft, Originalität u​nd dem geistigen Besitz i​n der Kunst auseinander. 2006 b​is 2007 w​urde die Einzelausstellung i​n drei unterschiedlichen Ausstellungsräumen a​uf drei unterschiedlichen Kontinenten (Hildesheim/Europa; Manila/Asien; New York City/USA) m​it differenten Gesetzgebungen z​um Urheberrecht gezeigt. Sollfrank greift i​n dieser Arbeit d​ie Problematik d​es Urheberrechts i​m digitalen Medium a​uf und spitzt d​iese zu. Sie verfolgt d​en Diskurs u​m das Urheberrecht a​uf künstlerischer Ebene bereits s​eit 1997, u. a. m​it der Arbeit Net.art Generator.

THIS IS NOT BY ME besteht a​us sechs Arbeiten:

1. Legal Perspective , Videoinstallation mit vier Monitoren, plug.in, Basel, 2005 Sollfrank generiert die berühmten „Flowers“ von Andy Warhol mit Hilfe des net.art generators und will diese ausstellen. Parallel zu den gezeigten Bildern, referieren auf vier Monitoren vier verschiedene Juristen, zum Thema Urheberrecht. Es geht um die Frage, wer der rechtmäßige Autor, eines durch den net.art generator collagierten Bildes ist und ob dieser es ausstellen oder gar verkaufen darf. Die vier Experten kommen am Ende alle zu unterschiedlichen Ergebnissen. Tatsächlich durfte Sollfrank ihre „Flowers“ nicht ausstellen, da der Leiter des plug.in rechtliche Konsequenzen befürchtete. In Basel konnte somit nur die Videoinstallation gezeigt werden.

2. copyright © cornelia sollfrank 2004 , Video, 45 Min. Auf dem Video copyright © cornelia sollfrank 2004 liest Sollfrank einen von ihr verfassten Text mit demselben Titel vor. Der Text handelt von den automatisch generierten „Flowers“ und von der Frage der Autorschaft dieses Bildes. In der anschließenden Diskussion führt Sollfrank mehrere mögliche Autoren an. Zunächst hätte das Computerprogramm Anspruch auf den Autorentitel, da es das Bild herstellt. Auch der Programmierer, der den Code des Programms geschrieben hat, könnte Ansprüche anmelden. Ebenso der Nutzer der Software, er gibt die Suchkriterien ein und ist somit auch maßgeblich an der Bildherstellung beteiligt. Auch der tatsächliche Autor der das Motiv kreiert und veröffentlicht hat kann Anspruch als ein Urheber erheben. An letzter Stelle nennt Sollfrank die Person, die die Idee für den net.art generator hatte. Diese Problematik der Autorschaft kann nicht gelöst werden.

3. I DON'T KNOW , Videointerview mit Andy Warhol, 14 Min.,1968/2006 Die beiden ersten Werkteile führen zu keinem eindeutigen verbindlichen Ergebnis in Bezug auf Frage wer der Autor der durch den net.art generator hergestellten „Flowers“ ist. Als Konsequenz daraus befragt Sollfrank, einen der möglichen Autoren. In einem fingierten Interview befragt die Künstlerin Andy Warhol zu seinen „Flowers“ und deren weiteren Verwendung. Beide Künstler diskutieren über Autorschaft und geistigen Besitz in der Kunst. Letztlich fragt Sollfrank Warhol ob sie seine „Flowers“ in ihrer Arbeit verwenden darf. Warhol stimmt diesem zu.

4. PRINTS and wall-paintings , Mag:net Gallery, Manila, Kunstverein, Hildesheim, 2006 Sollfrank stellt die generierten „Flowers“ als gedruckt Bilder aus.

5. Expanded Original Dieser Teil der Arbeit erforscht neue Methoden, die komplizierte und kontroverse Anerkennungsverfahren von Kunstwerken vermeiden können. Besonders nützliche wäre eine neue Methode bei Bildern die theoretisch ständig in gleicher Qualität hergestellt werden können. An diesem Werkteil wird nach wie vor gearbeitet.

6. Hue and Cry , Video, 4 Min. Dieses Video zeigt die generierten „Flowers“, wie sie das gesamte Farbspektrum durchlaufen.

Allen Arbeiten liegt eine Auseinandersetzung mit Andy Warhol zu Grunde. Sowohl Warhols Motive („Flowers“) und Arbeitsmethoden, als auch er selbst als leibhaftiger Interviewpartner sind Bestandteil des Werkzyklus. Warhol arbeitete mit vorhandenen populären Motiven aus Werbung und Medien. An der Herstellung seiner Bilder nahm Warhol kaum teil, durch das Siebdruckverfahren war es nicht zwingend notwendig, dass er selber die Gemälde produziert. Diese Arbeit wurde in seiner Werkstatt von seinen Assistenten vorgenommen. Kurz vor seinem Tod befasste sich Warhol mit dem Medium Computer und mit der Idee von großen Siebdrucken digitaler Bilder. Hier setzt Sollfrank das Experiment Warhols fort, in dem sie den Computer als Werkzeug und das Internet als unerschöpfliches Materiallager nutzt. Das Ausstellungsprojekt ist Bestandteil der Promotion Sollfranks. Die Arbeit THIS IS NOT BY ME wird ein praktisches Beispiel sein.

Ausstellungen und weitere Werke

1992:

  • Penisneidspiele, Beitrag zur documenta IX (Kunstfernsehen mit van-Gogh TV), Kassel (Projekt der Gruppe "frauen-und-technik")

1993:

  • Narzissmus in den Medien am Beispiel Fernsehen, Performance, Produzentengalerie Kunstitut, Stuttgart (Projekt der Gruppe "-Innen")
  • The New Woman, Postkartenaktion

1994:

  • information art, Performance, Hochschule für bildende Künste, Hamburg

1996:

  • New Media - Old Roles, Intervention bei der Computermesse CeBit, Hannover (Projekt der Gruppe "-Innen plus")
  • Reality Check, net.art Event im Rahmen des Projektes 'Skin Laboratory', Hamburg
  • Remote Viewing, Ars Electronica, Linz, AT

1997:

  • Female Extension
  • Hybrid WorkSpace, documenta X, Kassel (Projekt des Old Boys Network)

1998:

  • The New Woman, NEID Show, Künstlerhaus Bethanien, Berlin
  • First Cyberfeminist International, Reader-Präsentation, Ars Electronica, Linz, AT

1999:

  • Net.art generator

2000:

  • Have Code-Will Destroy, 'Tenacity - Cultural Practices in the Age of Global Information- and Biotechnologies, Shedhalle, Zürich, CH.
  • Have Code-Will Destroy, UFO Strategies', Medienkunsthaus Oldenburg, DE.
  • Liquid Hacking Laboratory, Log-in, Kunstverein Nürnberg, DE.
  • Unauthorized Access, CrossFemale-Metaphors of the Female, Künstlerhaus Bethanien, Berlin, DE.

2001:

  • Künstlerbilder, Galerie Mesaoo Wrede, Hamburg, DE.
  • networked reality, Solo Show, Galleri 21, Malmö, SE.
  • improved television, cyberfem spirit, Medienkunsthaus, Oldenburg, DE.

2002:

  • net.art generator, GENERATOR, Spacex Gallery, Exeter, UK.
  • Guided tour through hackerland, Performance, Chaos Communication Congress, Berlin, DE.

2003:

  • fem and - party & workshop, mit Musikerinnen (elektronische Musik), (Laurence Rassel and Maya Consuelo Sternel), Melkweg Amsterdam in Zusammenarbeit mit next5minutes, Amsterdam, NL.
  • net.art generator, Sammlung für zeitgenössische Kunst der Volksfürsorge, Le Royal Meridien, Hamburg, DE.

2004:

  • have script, will destroy, Mostra Internacional de Film deDones, Barcelona, ES.
  • Automatisch generierte Autorschaft, Hörspiel, Reihe des ORF-Kunstradios, Wien, AT.

2005:

  • Warhol Flowers, Verkaufsshow, HGKZ, Zürich, CH.
  • TammTamm – Künstler informieren Politiker, Hamburg, DE.

2006:

  • THIS IS NOT BY ME, Einzelausstellung, Kunstverein Hildesheim, DE.

2007:

  • MuseumShop, Einzelausstellung, Märkisches Museum Witten, DE.
  • I DON’T KNOW, Interview mit Andy Warhol, Video-/Installation (1968/2006), Shift Festival der elektronischen Künste, Basel, CH.
  • Kunstmaschinen Maschinenkunst, Schirn Kunsthalle, Frankfurt, DE.

2008:

  • Kunstmaschinen Maschinenkunst, Museum Tinguely, Basel, CH,
  • Anna Kournikova Deleted by Memeright Trusted System, Hartware MedienKunstVerein (HMKV), Phoenixhalle, Dortmund, DE.
  • re:act feminism, Akademie der Künste Berlin, DE.

2009:

  • Originale und andere Fälschungen, Einzelausstellung, Edith-Russ-Haus für Medienkunst, Oldenburg, DE.
  • Unlimited Edition, Solo exhibition, Mejan Labs, Stockholm, Oslo, N.
  • Agents&Provocateurs, Institute of Contemporary Art – Dunaújváros, HU.
  • Bauch oder Kopf. Wie viel Theorie braucht die Kunst? hub:kunst.diskurs e.V., EISFABRIK, Hannover, DE.
  • International Biennial of Contemporary Graphic Art, Novosibirsk State Art Museum, Novosibirsk, RU.

2010:

  • Cultures(s) of the Copy, Edith-Ruß-Haus für Medienkunst, Oldenburg, DE.
  • Dog is my co-pilot, Vejle, DK.
  • REVERSE, Kunstmuseum, Omsk, RU.
  • Inter-Cool 3.0, HMKV Dortmund, DE.
  • Cultures(s) of the Copy, Goethe-Institut, Hongkong, CN.
  • Old News, Center for Contemporary Art CCA, Lagos, NI.
  • Agents&Provocateurs, HMKV, Medienkunstverein, Dortmund, DE.

2011:

  • the art of hacking, Netherland's Media Art Institute, Amsterdam, NL/
  • reverse, Galerie 'Z', Bratislava, SLO.
  • Identités précaires, Musée Jeu de Paume, Paris, F.

2012:

  • Sound Art. Sound as a Medium of Art, ZKM Medien Museum, Karlsruhe, DE.
  • Megacool 4.0. Youth and Art, Künstlerhaus, Vienna, A.
  • re.act.feminism #2 – a performing archive, Wyspa Institute of Art in Gdańsk, PL.
  • International Biennial of Contemporary Graphic Art, Novosibirsk State Art Museum, Novosibirsk, RU.
  • This is not by me, Visual Research Centre, Dundee Contemporary Arts, Dundee, UK.

2013:

  • Tools of Distorted Creativity, ‚transmediale’ 2013, Haus der Kulturen der Welt, Berlin, DE.
  • Curated by Law, Akademie Schloss Solitude, Stuttgart, DE.
  • re.act.feminism #2 – a performing archive. Fundació Antoni Tàpies, Barcelona, ES.

2014:

  • Public Library – Rethinking the infrastructures of knowledge production, Württembergischer Kunstverein Stuttgart, DE.
  • Coded After Ada Lovelace, Hannah McLure Centre, Neon Festival for Digital Culture, Dundee, UK.

2015:

  • Porn to Pizza - Domestic Clichés, DAM Galerie, Berlin, DE.
  • Hipster und Hamster. Zur Konsumästhetik des Mobiltelefons, Museum for Applied Arts, Frankfurt, DE.

2016:

  • in_SUBJECT, Taipeh Digital Arts Festival, Taipeh, TW.
  • À la recherche de l'information perdue. Performance, Bergen Kunsthall Landmark, Bergen, NO.
  • Hacking Social Reality. Stage play with Kevin Rittberger (director, Theatre Basel), Basel, CH.

2017:

  • commons lab, Studio XX, Montreal, CAN.
  • Multiple Future. Yebisu International Festival for Art & Alternative Visions, Tokyo Photographic Art Museum, JP.

2018:

  • Stadt der Frauen Festival, Esslingen, DE.
  • Drehmoment Festival für Produktionskunst, Stuttgart, DE.
  • TopTens. 24h Ubu Screening, SHADOW LIBRARIES, Onassis Cultural Center, Athens, GR.

2019:

  • Writing the History of the Future. Die Sammlung des zkm, Stuttgart, DE.
  • Automat und Mensch, Galerie Kate Vass, Zürich, CH.
  • Bayerischer Rundfunk "Nachtstudio", 24. September 2019 ("Total Digital oder Postdigital")

2020:

  • We=link: Sideways. Chronus Art Center, Shanghai, CN.[16]

2021:

  • Open Codes. Networked Commons, Nam June Paik Art Center, Seoul, KR.[17]

2022:

Schriften

  • net.art generator. Verlag für moderne Kunst, Nürnberg 2004. ISBN 3-936711-30-5
  • expanded ORIGINAL, Hrsg./Eds. Sabine Himmelsbach, Edith-Ruß-Haus für Medienkunst, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2009. ISBN 3-7757-2390-0, ISBN 978-3-7757-2390-9

Literatur

  • Cornelia Sollfrank (Hg.): Die schönen Kriegerinnen - Technofeministische Praxis im 21. Jahrhundert, transversal texts, 2018 ISBN 978-3-903046-16-0
  • Felix Stalder: "Weitergeben, was einem nicht gehört. Interview mit Cornelia Sollfrank." in: springerin, „Kritische Netzpraxis“, Band XXI, Heft 1 – Winter 2015.
  • Matthias Weiß: netzkunst – ihre systematisierung und auslegung anhand von einzelbeispielen VDG Verlag, Weimar 2009, ISBN 978-3-89739-642-5, Seite 266–282.
  • Wencke Artschwager: /Cornelia_Sollfrank. in: Shortguide | Kurzführer Net.art. Hamburg 2008, Seite 52–61.
  • Matthias Weiß: Das Gütersloher Netzkunst-Buch. Kultursekretariat NRW, Gütersloh 2004, ISBN 3-937828-07-9.

Einzelnachweise

  1. Sollfrank, Cornelia: Erfolgsstrategien und Selbstboykott. Wie entkomme ich dem Kunstmarkt und werde gleichzeitig eine erfolgreiche Künstlerin?, http://www.obn.org/inhalt_index.html (letzter Zugriff 4. Februar 2008)
  2. Oldenburg, Helene von, What is Cyberfeminism?, http://www.obn.org/reading_room/writings/html/statistics.html. Weitere Texte zum Thema Cyberfeminismus vgl. http://obn.org./
  3. 1999 fand die Konferenz next Cyberfeminist International in Rotterdam statt. http://www.obn.org/nCI/ (letzter Zugriff 4. Februar 2008) 2001 wurde die Konferenz very Cyberfeminist International von OBN organisiert. http://www.obn.org/obn_pro/vCI/start.html (letzter Zugriff 4. Februar 2008). Weitere Texte und Reader der Konferenzen vgl. http://www.obn.org/inhalt_index.html.
  4. Vgl.: Curriculum Vitae, in: http://artwarez.org/cv.0.html (letzter Zugriff 4. Juni 2012)
  5. Linz zwischen Ars Electronica und Kulturhauptstadt - Cornelia Sollfrank im Gespräch, in: Kulturrisse 03/2005 (Memento vom 27. Januar 2011 im Internet Archive)
  6. kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Sollfrank, Cornelia (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund.de (abgerufen am 7. März 2016)
  7. kuenstlerbund.de: Publikationen: 2001 | Kunstreport 1'01 (Memento des Originals vom 9. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund.de (abgerufen am 7. März 2016)
  8. Die schönen Kriegerinnen. Technofeministische Praxis im 21. Jahrhundert
  9. Creating Commons
  10. Cramer, Florian: Social Hacking, revisited, in: http://cramer.pleintekst.nl/essays/social_hacking_revisited_sollfrank/social_hacking_revisited_sollfrank-deutsch.pdf (letzter Zugriff 24. September 2009)
  11. http://www.artnet.de/magazine/features/quest/quest01-11-07.asp.
  12. Sollfrank in einem Interview mit Tilla Telemann zur Hack-Aktion Female Extension, vgl. http://www.artwarez.org/femext/content/interview.html.
  13. Vgl. u. a. http://www.artwarez.org/femext/
  14. Ute Vorkoeper: Programmierte Verführung. Cornelia Sollfranks Netzkunstgeneratoren testen das Autorenmodell. (Memento vom 10. Dezember 2004 im Internet Archive) (letzter Zugriff 4. Februar 2008).
  15. Ausstellungsbeschreibung auf knotenpunkte.de
  16. Exhibition Announcement | We=Link: Sideways – Chronus Art Center. Abgerufen am 13. Februar 2021 (amerikanisches Englisch).
  17. Exhibition Announcement | Open Codes – Networked commons. Abgerufen am 10. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).
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