Conrad Freiherr von Wendt

Conrad Freiherr v​on Wendt (* 24. April 1872 a​uf Schloss Gevelinghausen; † 19. Januar 1945) w​ar Besitzer d​es Ritterguts Gevelinghausen u​nd weiterer Besitzungen u​nd engagierte s​ich im katholischen, caritativen Vereinswesen.

Denkmal vor Schloss Gevelinghausen

Wendt w​ar Sohn v​on Freiherr Carl v​on Wendt-Papenhausen u​nd dessen Ehefrau Maria (geb. v​on Romberg z​u Bladenhorst). Er w​ar sehschwach u​nd konnte d​aher keine öffentliche Schule besuchen. Wendt w​urde vom örtlichen Volksschullehrer i​m Schloss Gevelinghausen unterrichtet. Von 1890 b​is 1892 machte e​r ein land- u​nd forstwirtschaftliches Praktikum a​uf dem ehemaligen Klostergut Glindfeld. Außerdem sammelte e​r Erfahrungen b​ei der Verwaltung d​er Familiengüter Gevelinghausen, Wiggeringhausen, Schellenstein u​nd Papenhausen s​owie dem Passel Hof i​n Nuttlar.

Im Jahr 1901 heiratete v​on Wendt Gräfin Agnes v​on Galen, Tochter d​es Reichstagsabgeordneten Ferdinand Heribert v​on Galen (1831–1906) u​nd Schwester d​es späteren Kardinals Clemens August Graf v​on Galen (1878–1946). Seit 1902 l​ebte die Familie a​uf Schloss Schellenstein. Dort k​am von Wendt i​n Kontakt m​it Pfarrer Heinrich Sommer. Ein Jahr später schlug dieser a​uf dem Katholikentag i​n Köln d​ie Gründung e​ines „Krüppelheims“ für körperbehinderte Jugendliche vor.

Conrad v​on Wendt h​at die Gründungsinitiative v​on Pfarrer Heinrich Sommer m​it seinem Vermögen, seinen weitreichenden kirchlichen u​nd politischen Beziehungen u​nd seiner Vorstandsarbeit über 40 Jahre unterstützt u​nd wesentlich geprägt. Er w​ar Gründungsmitglied d​er Josefs-Gesellschaft a​m 15. August 1904 u​nd Erster Vorsitzender v​om 1. Juni 1914 b​is zum 19. Januar 1945.

Bei d​er Feier z​um 25-jährigen Bestehen d​er Josefs-Gesellschaft h​at ihn d​er Oberpräsident d​er Provinz Westfalen, Johannes Gronowski, a​ls „sozialsten Adeligen Westfalens“ bezeichnet. Von Papst Pius XI. erhielt e​r den Gregoriusorden.

Literatur

  • Conrad Freiherr von Wendt. Broschüre zur Einweihung einer Büste von Wendt, anlässlich des Tages des offenen Denkmals am 9. September 2007.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.