Common Language Specification

Die Common Language Specification (CLS) ist ein Teil des Common-Language-Infrastructure-Standards, der die Entwicklung von programmiersprachenneutralen Programmkomponenten ermöglicht. Die CLS garantiert, dass jedes Programm bzw. jeder Programmteil (z. B. eine einzelne Klasse), der CLS-konform entwickelt worden ist, in jeder anderen CLS-kompatiblen Programmiersprache vollständig genutzt werden kann.

Konzept der Common Language Specification

Als Teil der programmiersprachenneutralen Plattform einer Common-Language-Infrastructure-Implementierung (z. B. .NET von Microsoft) ist es notwendig, die Interaktion zwischen verschiedenen Programmiersprachen zu regeln. Da nicht jede Programmiersprache denselben Funktionsumfang bietet, ist eine sprachübergreifende Programmierung nicht automatisch möglich. Die CLS spezifiziert aus diesem Grund eine Teilmenge des CLI-Standards, der von jeder CLS-kompatiblen Programmiersprache mindestens verstanden werden muss, um Sprachneutralität herzustellen. Die Regeln der CLS gelten dabei immer nur für öffentliche (public oder protected) Schnittstellen. In der internen Realisierung gelten keinerlei Einschränkungen durch die CLS.

Umsetzung der Common Language Specification

Die meisten Programmiersprachen aus dem .NET-Umfeld erlauben es dem Entwickler zu wählen, ob er seine Programme oder Programmkomponenten CLS-kompatibel entwickeln will. Dazu wird meist das Metadatenattribut [ClsCompliant (true)] verwendet, das den Compiler (z. B. von C# oder VB.NET) anweist bei der Kompilierung zu prüfen ob die CLS eingehalten wurde. Ist dies nicht der Fall, wird ein Compilerfehler erzeugt.

Alle Teile d​er Klassenbibliotheken v​on .NET s​ind CLS-kompatibel.

Beispiele

Folgende Liste enthält einige Beispiele v​on nicht CLS-kompatiblen Elementen. Diese können z​war Teil d​er Implementierung sein, dürfen a​ber nicht a​ls Teil d​er öffentlichen Schnittstellen eingesetzt werden.

  • Vorzeichenlose Datentypen, wie z. B. uint, ulong.
  • Elemente (Klassen, Methoden, Felder usw.), die sich nur durch eine unterschiedliche Großschreibung ihres Namens unterscheiden.
  • Pointer (Zeiger) und alle anderen damit in Verbindung stehenden Konstrukte und Sprachelemente (im Kontext von .NET als „unsafe“ bezeichnet).
  • Globale statische Methoden
  • Interfaces mit statischen Methoden oder Feldern
  • Klassen, die nicht von CLS-kompatiblen Klassen erben
  • Arrays variabler Größe oder Arrays, die nicht bei Element 0 beginnen
  • Überladen von Feldern und Ereignissen
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.