Comet-Assay

Der Comet-Assay (auch Einzelzellgelelektrophorese genannt) i​st eine Technik d​er Gelelektrophorese, d​urch die e​s ermöglicht wird, DNA-Schädigungen i​n einzelnen Zellen festzustellen. Entwickelt w​urde der Assay 1984 v​on Östling u​nd Johanson z​um Nachweis v​on DNA-Doppelstrangbrüchen. Mit d​er Weiterentwicklung d​urch Singh i​m Jahre 1988 konnten d​urch die Verwendung v​on basischen Puffern zusätzlich a​uch DNA-Einzelstrangbrüche festgestellt werden.

Das Prinzip des Comet-Assays beruht darauf, dass Zellen in Agarose eingebettet lysiert und einem elektrischen Feld ausgesetzt werden, der so genannten Elektrophorese. Während der Elektrophorese wandert die negativ geladene DNA zum Pluspol und dank der Poren in der Agarose trennen sich die Bruchstücke der Größe nach auf, da die kleineren Bruchstücke in bestimmter Zeit eine weitere Strecke zurücklegen als die größeren. Chromosomale DNA ist jedoch zu groß, um als Ganzes im elektrischen Feld zu wandern. Nur geschädigte, bruchstückhafte DNA ist hier in der Lage, aus dem Zellkern herauszuwandern. Unter dem UV-Mikroskop erscheinen die beschädigten Zellen, welche vorher mit Fluoreszenzfarbstoffen wie Ethidiumbromid angefärbt wurden, nun mit einem Schweif aus DNA Bruchstücken, der ihnen das Aussehen eines Kometen gibt.

Beim Comet-Assay können a​lle Zellen verwendet werden, d​ie einen Zellkern besitzen.

Die Durchführung des Comet-Assays ist relativ einfach und schnell. Ausgewertet wird die Zahl der geschädigten und ungeschädigten Zellkerne, entweder von Hand oder durch spezielle Computerprogramme mit visueller Erfassung (densitometrisch).

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.