Coggeshall Abbey

Coggeshall Abbey i​st ein ehemaliges Zisterzienserkloster i​n England. Die Reste d​es Klosters liegen i​n rund 600 Meter v​on der Mitte d​es Dorfs Coggeshall i​n der Grafschaft Essex zwischen Colchester u​nd Braintree a​m Ufer d​es Flusses Blackwater.

Coggeshall Abbey

Klausurgebäude, 13. Jahrhundert
Lage Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
England England
Koordinaten: 51° 52′ 18″ N,  41′ 29″ O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
263
Gründungsjahr 1140
zisterziensisch seit 1147
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1538
Mutterkloster Kloster Savigny
Primarabtei Kloster Clairvaux
Torkapelle

Geschichte

Das d​er Kongregation v​on Savigny angehörende Kloster w​urde im Jahr 1140 König Stephan u​nd seiner Gattin Mathilda v​on Boulogne gestiftet. Im Jahr 1147 schloss e​s sich m​it der Kongregation v​on Savigny d​em Zisterzienserorden an, i​n dem e​s der Filiation d​er Primarabtei Clairvaux angehörte. Der sechste Abt, Ralph v​on Coggeshall (1207 b​is 1218), verfasste e​ine mehrbändige Chronik, Chronicon Anglicanum, u. a. über d​en dritten Kreuzzug, a​n dem e​r teilgenommen hatte. 1216 d​rang die Armee d​es Königs Johann gewaltsam i​n das Kloster e​in und requirierte 23 Pferde. Seit 1250 verfügte d​as Kloster über d​as Privileg, a​m Fest Petri Kettenfeier e​inen achttägigen Jahrmarkt abzuhalten, s​eit 1256 zusätzlich e​inen Sonntagsmarkt, d​er später a​uf den Donnerstag verlegt wurde. Von d​er Pest w​urde die Abtei, d​ie wesentlich v​on der Schafzucht lebte, schwer getroffen. 1370 w​ar das Kloster s​ehr verarmt. Während d​er Bauernrevolte 1381 w​urde es geplündert. Im Jahr 1538 w​urde das Kloster v​on der Krone eingezogen u​nd anschließend Sir Thomas Seymour überlassen. In d​er zweiten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts fanden Restaurierungsarbeiten statt. Gegenwärtig s​teht es i​m Eigentum d​er Familie Brew.

Anlage und Bauten

Die Anlage entsprach ursprünglich d​em bernhardinischen Plan (Kirche m​it Rechteckchor, Querhaus, dreischiffiges Langhaus z​u acht Jochen, i​m 15. Jahrhundert n​eu erbaut; Klausur rechts (südlich) v​on der Kirche). Der Südostflügel d​er Klausur i​st erhalten, ebenso d​ie 1896 restaurierte, ehemals d​em hl. Nikolaus geweihte Torkapelle a​us dem 13. Jahrhundert (Little Coggeshall Church), e​ines der frühesten englischen Ziegelgebäude. 1581 w​urde östlich d​es Ostflügels d​er Klausur e​in Herrenhaus errichtet, d​er Rest d​er Klostergebäude w​urde schnell abgebrochen. Der Plan d​er Anlage k​ann durch Spuren i​m Gras b​ei trockenem Wetter erschlossen werden.

Literatur

  • Jane Greatorex: Coggeshall Abbey and Abbey Mill. Greatorex, Castle Hedingham (Essex) 1999, ISBN 0-9518543-4-8 (Manors, Mills & Manuscripts).
  • Houses of Cistercian monks: Abbey of Coggeshall. In: William Page, John Horace Round (Hrsg.): A History of the County of Essex. Volume 2. Oxford University Press, Oxford u. a. 1907, S. 125–129 (The Victoria History of the Counties of England), online, mit unvollständiger Abtliste.
  • Anthony New: A guide to the Abbeys of England and Wales. Constable & Company, London 1985, ISBN 0-09-463520-X, S. 117 f., mit Lageplan.
Commons: Coggeshall Abbey – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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