Clemens August Heinrich von Korff gen. Schmising

Clemens August Heinrich v​on Korff gen. Schmising (* 6. November 1749 i​n Münster; † 1821) w​ar kurkölnischer Rat u​nd Oberhofmarschall d​es Fürstbischofs v​on Münster s​owie Domherr u​nd Amtsdroste i​n Cloppenburg.

Leben

Herkunft und Familie

Clemens August Heinrich v​on Korff w​urde als Sohn d​es Franz Otto v​on Korff gen. Schmising z​u Tatenhausen (1719–1785) u​nd seiner Gemahlin Anna Elisabeth Marie Freiin v​on Droste z​u Vischering (1730–1790, Tochter d​es Maximilian Heidenreich Droste z​u Vischering) i​n der uralten westfälischen Adelsfamilie von Korff geboren. Am 28. Juli 1778 heiratete e​r in Loburg Elisabeth Bernhardine von Nagel z​ur Loburg (1755–1809). Aus d​er Ehe gingen d​ie Kinder Maximilian Frederik Hendrik (Drost i​n Cloppenburg), Maximilian Franz Xaver (Landrat i​m Kreis Halle), Bernhardine (* 1785, ⚭ Wilhelm Freiherr v​on Imbsen), Rosina (* 1787) u​nd Clemens August Karl (Landrat i​m Kreis Warendorf u​nd Münster) hervor.

Wirken

Am 18. April 1775 wurde Clemens August seinem Vater im Drostenamt zu Cloppenburg beigeordnet. Nach dem Tode seines Vaters wurde er am 17. November 1785 zum Drosten des Amtes Cloppenburg bestallt. Er amtierte hier bis 1802. Er war von 1774 bis 1787 Präsident der Hofkammer sowie Oberhofmarschall und Rat des Kölner Kurfürsten, der zugleich auch Fürstbischof von Münster war. Beim Bau des Schlosses Münster oblag Clemens August als Nachfolger des Kammerpräsidenten Caspar Ferdinand Droste zu Füchten († 1774) die finanzielle Oberaufsicht.[1] Als sein Vater im Jahre 1785 starb, übernahm er die Güter, die unmittelbar vor dem Konkurs standen. Sein besonderer Verdienst bestand darin, dass durch einen Fideikommiss am 14. Juni 1778 der gesamte Besitz gerettet werden konnte. Clemens August war Erbe des Schlosses Lette, welches ursprünglich den Herren von Lette gehörte. Er konnte die Baulichkeiten nicht unterhalten, so dass die Substanz immer mehr zerfiel. Die hohen Kauf- bzw. Mietforderungen schreckten Interessenten ab. 1874 sind die Reste der herrschaftlichen Anlage dem Bau einer Eisenbahnlinie zum Opfer gefallen. Am 17. Januar 1816 wurde er durch König Friedrich Wilhelm III. in den preußischen Grafenstand erhoben. Clemens August war Domherr in Münster, Minden, Osnabrück und Passau.

Literatur

  • Germania Sacra, NF 37.1, Wilhelm Kohl, 7.1 Das Bistum Münster, Verlag Walter de Gruyter Berlin, 1999

Einzelnachweise

  1. Germania Sacra NF 37.1, Wilhelm Kohl, 7.1 Das Bistum Münster. Verlag Walter De Gruyter Berlin, 1999, S. 22
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