Clarence River (Pazifischer Ozean)
Der Clarence River ist mit einer Länge von rund 232 km der achtlängste Fluss Neuseelands und der fünftlängste Fluss auf der Südinsel des Landes. In der Sprache der Māori heißt der Fluss Waiau-toa.[3]
Clarence River | ||
Verlauf des Clarence Rivers | ||
Daten | ||
Lage | Marlborough/Canterbury, Südinsel, Neuseeland | |
Flusssystem | Clarence River | |
Quelle | unterhalb des Clarence Pass am nordöstlichen Ende der St James Range 42° 6′ 15″ S, 172° 42′ 52″ O | |
Quellhöhe | 1725 m[1] | |
Mündung | Pazifischer Ozean 42° 10′ 31″ S, 173° 55′ 39″ O | |
Mündungshöhe | 0 m[1] | |
Höhenunterschied | 1725 m | |
Sohlgefälle | ca. 7,4 ‰ | |
Länge | ca. 232 km[2] | |
Linke Nebenflüsse | Acheron River, Dillon River, Gloster River, Tweed River, Bluff River | |
Rechte Nebenflüsse | Styx River, Hossack River | |
Durchflossene Seen | Lake Tennyson | |
Clarence River mit den Kaikoura Range |
Geografie
Der Clarence River entspringt westlich des 2114 m hohen Belvedere Peak und unterhalb des Clarence Pass, der sich am nordöstlichen Ende der St James Range befindet. Knapp 12 km südlich mündet der Gletscherbach zunächst in den Gletschersee Lake Tennyson, um von dort aus knapp 3 km südsüdöstlich seinen Weg als Fluss fortzusetzen. Von dem See aus verläuft der Fluss zuerst südwärts, führt nach etwa 40 Flusskilometern einen Linksbogen aus und folgt dann der Verwerfung der Clarence Fault entlang nach Nordosten. Der gleichen Richtung folgend schlängelt sich der Fluss durch ein zerklüftetes Tal, welches durch die Inland Kaikoura Range im Nordwesten und die Seaward Kaikoura Range im Südosten gebildet wird. Nach einer 180°-Wendung um das nordöstlichen Ende der Seaward Kaikoura Range herum folgt schließlich ein letzter Schwenk nach Südosten, dem Pazifischen Ozean entgegen.[1]
Der Fluss entwässert ein Gebiet von über 3.280 km². Die Schwankungen des Wasserstandes sind wie bei fast allen neuseeländischen Flüssen groß. Der Fluss weist schon im oberen Verlauf an dem Messpunkt Jollies des National Institute of Water and Atmospheric Research (NIWA) Wasserstände zwischen 62 mm und 3.621 mm je nach Jahreszeit und Witterung auf.[4]
Nutzung
Der Clarence River ist für den Rafting- und den Kanu-Sport beliebt. Vom Zufluss des Acheron River aus bis zum New Zealand State Highway 1, kurz vor der Mündung in den Ozean, kann der Fluss auf einer Strecke von 175 km je nach Wasserstand befahren werden.[5] Im Fluss bis herauf zum Gletschersee kann geangelt werden.
Ökologie
Da im Einzugsgebiet des Flusses kaum Ansiedlungen zu finden sind, gilt der Fluss als unbelastet. Am 11. Oktober 2007 erfolgte jedoch eine Warnung der Abteilung Biosecurity des Ministry of Agriculture and Forestry (MAF). Im oberen Verlauf des Flusses war die nach Neuseeland eingeschleppte und bereits weit verbreitete Alge Didymosphenia geminata (Didymo) nachgewiesen worden.[6]
Legenden der Māori
„Toa“ in dem Namen Waiau-toa steht für das Männliche. Eine Geschichte der Māori bezieht sich auf die beiden Flüsse Waiau River und Clarence River, deren Quellgebiet lediglich 3 km auseinander liegt. „Waiau-uha“ und „Waiau-toa“ waren der Legende nach zwei Liebende, die getrennt wurden und in zwei Flüsse verwandelt wurden. Waiau-uha soll über die Trennung so geweint haben, dass warmer Regen fiel, der den Schnee in den Berge schmelzen und damit die beiden Flüsse anschwellen ließ.[7][8]
Literatur
- Geert Jan Lensen: Clarence River. In: Alexander Hare McLintock (Hrsg.): An Encyclopaedia of New Zealand. Wellington 1966 (englisch, Online [abgerufen am 13. Dezember 2015]).
Weblinks
Einzelnachweise
- Topo maps. Land Information New Zealand, abgerufen am 9. März 2019 (englisch).
- Koordinaten und Längenbestimmungen wurden mittels Goggle Earth Pro Version 7.3.1.4507 am 09. März 2019 vorgenommen
- Waiau-toa. In: Te Aka Online Māori Dictionary. John C Moorfield, abgerufen am 1. April 2018 (englisch).
- Clarence at Jollies unvalidated data. In: Environmental Data Explorer New Zealand. NIWA, archiviert vom Original am 14. Oktober 2008; abgerufen am 17. Januar 2016 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
- Clarence / Acheron to Glen Alton bridge. Whitewater NZ, abgerufen am 9. März 2019 (englisch).
- Didymo found in upper Clarence River. Biosecurity New Zealand, 11. Oktober 2007, archiviert vom Original am 17. Juni 2009; abgerufen am 9. März 2019 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
- Donald Rowe Gregg: Waiau River, North Canterbury. In: Alexander Hare McLintock (Hrsg.): An Encyclopaedia of New Zealand. Wellington 1966 (englisch, Online [abgerufen am 9. März 2019]).
- Dyanna Jolly: Waiau River Catchment: Tangata Whenua Values, Report No. U04/72. Hrsg.: Environment Canterbury. Christchurch August 2004 (englisch).