Clara Oenicke

Clara Wilhelmine Oenicke (* 29. Juli 1818 i​n Berlin; † 9. August 1899 ebenda) w​ar eine deutsche Historien-, Porträt- u​nd Genremalerin.

Leben

Clara Oenicke w​urde am 29. Juli 1818 i​n Berlin geboren u​nd am 16. August 1818 i​n der Nikolaikirche getauft.[1] Sie w​ar die Tochter d​es „Tabakspinners“ Gustav Adolph Oenicke u​nd der Johanna Caroline, geb. Spaenhauer u​nd hatte z​wei ältere Geschwister, d​ie Schwester Wilhelmine Amalie Oenicke (* 1804) u​nd den früh verstorbenen Bruder Louis Theodor Oenicke (1814–1815).

Oenicke w​ar 1837 e​ine Schülerin v​on Marie Remy, anschließend v​on Carl Joseph Begas u​nd später i​m Atelier v​on Eduard Magnus beschäftigt.[2] Ab 1840 arbeitete s​ie selbstständig, i​m Jahr 1848 b​ot sie z​udem Unterricht i​m Zeichnen u​nd Malen für Frauen i​n ihrer Wohnung i​n der Bernburger Straße 18 an.[3] 1867 gründete s​ie mit Marie Remy, Rosa Petzel u​nd Clara Heinke d​en „Verein d​er Künstlerinnen u​nd Kunstfreundinnen z​u Berlin“. 1870 w​ar sie i​m Berliner Adreßbuch a​ls Portrait- u​nd Geschichtsmalerin gelistet u​nd wohnte i​n der Dessauer Straße 7 pt.

Clara Oenicke s​tarb am 9. August 1899 n​ach langen schweren Leiden.[4] Ihre letzte Wohnung befand s​ich in d​er Kurfürstenstraße 163.[5]

Werke

Gemälde (Auswahl)

Ausstellungen (Auswahl)

  • Berliner Kunstausstellung 1846[6]
  • Berliner Kunstausstellung 1854[14]
  • Bildergalerie im Schloß Bellevue 1856.[15]
  • 41. Kunstausstellung der Königlichen Akademie der Künste, Berlin, 1858[16]
  • 43. Kunstausstellung zu Berlin, 1862[17]
  • XLV. Kunstausstellung der Königlichen Akademie der Künste, Berlin, 1866[18]
  • XLVI. Kunstausstellung der Königlichen Akademie der Künste, Berlin, 1868[19]
  • 47. Kunstausstellung in Berlin 1870[20]
  • Akademische Kunstausstellung Berlin 1871[21]
  • 6. Jahresausstellung des Vereins der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen, 1878[22]
  • 8. Ausstellung des Vereins der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen, 1878[23]

Literatur

  • Julius Schrader: Friedrich der Große nach der Schlacht bei Kollin. In: Gustav Freytag, Julian Schmidt (Hrsg.): Die Grenzboten. Zeitschrift für Politik, Literatur und Kunst. 8. Jg. II. Semester. IV. Band. Leipzig 1840, S. 119 f. (books.google.de).
  • Önicke, Clara Wilhelmine. In: Hermann Alexander Müller: Biographisches Künstler-Lexikon. Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke. Bibliographisches Institut, Leipzig 1882, S. 400 (retrobibliothek.de).
  • Franz Vallentin (Kunsthistoriker): Oenicke, Clara Wilhelmine. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 52, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 704.
  • Oenicke, Clara Wilhelmine. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 25: Moehring–Olivié. E. A. Seemann, Leipzig 1931, S. 569.
  • Oenicke, Clara. In: Allgemeines Künstler-Lexikon. Leben und Werk der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. Hrsg. von Hans Wolfgang Singer. 3. Band. 3. umgearb. und erg. Aufl. Literarische Verlagsanstalt Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1898, S. 330 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Irmgard Wirth: Berliner Malerei im 19. Jahrhundert. Von der Zeit Friedrichs des Großen bis zum Ersten Weltkrieg. Siedler, Berlin 1990, ISBN 3-88680-260-4, S. 161 ff.
  • Dieter Fuhrmann (Hrsg.): Profession ohne Tradition. 125 Jahre Verein der Berliner Künstlerinnen, ein Forschungs- und Ausstellungsprojekt der Berlinischen Galerie in Zusammenarbeit mit dem Verein der Berliner Künstlerinnen [Ausstellungskatalog „Profession ohne Tradition, 125 Jahre Verein der Berliner Künstlerinnen“, 11. September bis 1. November 1992], Berlin : Kupfergraben, 1992, ISBN 3-89181-410-0.
  • Paul Pfisterer, Claire Pfisterer: Signaturenlexikon. Walter de Gruyter, Berlin / New York 1999, ISBN 3-11-014937-0, S. 497 (books.google.de Leseprobe, Signaturbeispiel Clara Oenicke).
  • Karoline Müller (Hrsg.): Victoria von Preußen 1840–1901 in Berlin 2001 (= Mitteilung des Vereins der Berliner Künstlerinnen e.V Band 15). Verein der Berliner Künstlerinnen, Berlin 2001, ISBN 3-9802288-9-4, S. 385.

Einzelnachweise

  1. FamilySearch.
  2. Käte Gläser: Das Bildnis im Berliner Biedermeier. Rembrandt-Verlag, Berlin 1932, S. 60.
  3. Königlich Privilegirte Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen 17. Februar 1848, 2. Beilage, S. 7
  4. Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 4. 1900.
  5. „Oenicke, Clara, Frl., Geschichts Malerin, W Kurfürstenstr. 163 III.“ In: Adreßbuch für Berlin und seine Vororte 1899. Teil 1, S. 1063.
  6. Ernst Kossak: Die Berliner Kunst-Ausstellung im Jahre 1846. 1. und 2. Heft. Hofmann und Company, Berlin 1846, S. 88 (books.google.de Illustrirt von Wilhelm Scholz).
  7. Unterhaltungen am häuslichen Herd, hg. v. Karl Gutzkow, Jg. 1854/55, Heft 6, S. 94.
  8. Allgemeine Zeitung. Augsburg. Beilage zu Nr. 309 vom 30. Oktober 1862, S. 5005.
  9. Königlich Preußischer Staats-Anzeiger 6. Oktober 1866, Erste Beilage, S. 3481.
  10. Königlich Preußischer Staats-Anzeiger 6. Oktober 1866, Erste Beilage, S. 3481.
  11. Königlich Preußischer Staats-Anzeiger 6. Oktober 1866, Erste Beilage, S. 3481.
  12. Zerstört, entführt, verschollen : die Verluste der preußischen Schlösser im Zweiten Weltkrieg. Gemälde I. Bearb. von Gerd Bartoschek und Christoph Martin Vogtherr. Potsdam Stiftung Preussische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg 2004, S. 344.
  13. Deutscher Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischer Staats-Anzeiger 28. Oktober 1871, Besondere Beilage, S. 5.
  14. Karl Gutzkow (Hrsg.): Unterhaltung am häuslichen Herd. Band 3. F. A. Brockhaus, Leipzig 1854/55, S. 94 (books.google.de).
  15. Max Schasler: Berlins Kunstschätze. Ein praktisches Handbuch zum Gebrauch bei der Besichtigung derselben. Band 2. Nicolai, Berlin 1856, S. 280 (books.google.de).
  16. Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen 4. September 1858, Beilage, S. 1f.
  17. Allgemeine Zeitung. Augsburg. Beilage zu Nr. 309 vom 30. Oktober 1862, S. 5005.
  18. Clara Oenicke. In: Verzeichniß der Werke lebender Künstler, welche in den Sälen des Königl. Akademie-Gebäudes zu Berlin ausgestellt sind. XLV. Kunstausstellung der Königlichen Akademie der Künste, geöffnet vom 2. September bis 4. November. R. v. Decker, Berlin 1866, S. 48 (books.google.de).
  19. Königlich Preußischer Staatsanzeiger 3. Oktober 1868, Besondere Beilage, S. 3.
  20. Deutscher Reichs-Anzeiger und Königlich preußischer Staats-Anzeiger. Beilage vom 12. November 1870, S. 8.
  21. Bruno Meyer: Die akademische Kunstausstellung des Kriegsjahres. In: H. J. Meyer (Hrsg.): Ergänzungsblätter zur Kenntniß der Gegenwart. Redigirt von Bruno Meyer und Otto Dammer. Band 7. Bibliographisches Institut, Berlin 1871. S. 97 (books.google.de).
  22. Allgemeine Zeitung (Augsburg) 28. April 1878, S. 1739.
  23. Allgemeine Zeitung (Augsburg) 24. Februar 1882, S. 810.
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