Christoph von Zülow

Freiherr Christoph v​on Zülow (erwähnt 1632) w​ar Soldat u​nd Mitglied i​m ersten deutschen Sprachverein, d​er Fruchtbringenden Gesellschaft.

Zülow stammt aus mecklenburgischem Uradel. Über Leben und Werdegang ist nach derzeitigem Stand der Forschung recht wenig bekannt. Im Feldlager vor Hildesheim im Frühjahr 1632 ist Oberstleutnant Zülow mit fünf eigenen Reiterkompanien unter den Truppen des Herzogs Georg von Braunschweig-Calenberg bezeugt.

Ende 1636 w​urde Zülow zusammen m​it Graf Christian z​u Rantzau d​urch Fürst Ludwig I. v​on Anhalt-Köthen i​n die Fruchtbringende Gesellschaft aufgenommen. Er verlieh diesem d​en Gesellschaftsnamen Der Faslich(t)e u​nd das Motto treibet w​ohl aus. Als Emblem w​urde ihm der Wunderbaum, w​ie er i​n Samen scheust (Ricinus communis L.) zugedacht. Im Gesellschaftsbuch d​er Fruchtbringenden Gesellschaft findet s​ich Zülows Eintrag u​nter der Nr. 298. Dort i​st auch d​as Reimgesetz verzeichnet, d​as er anlässlich seiner Aufnahme verfasst hatte:

Eß treibet sehr wohl auß deß Wunderbaumes samen,
Deß häußlein faßlecht ist, Vnd Faßlecht mir den nahmen
Man drumb gegeben hat, Weil also wird verwahrt
Dr bunte samen, der Zur Artzeney verkahrt
Sehr starcke wirckung giebt: Wen daß böß' außgetrieben
So Zeigt daß gute sich, daß soll man hertzlich lieben.
Vnd in der weißheit hauß behalten faßlicht sein
Daß man auch andre mach' inß leben gehen ein.
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