Christoph Reichenbach

Christoph Reichenbach (* 17. November 1950 i​n Steinpleis, Sachsen[1]) i​st e​in deutscher Bildhauer. Er l​ebt in Halle (Saale).

Balanceakt, Dresden Fiedlerstraße

Leben

Nach seinem Schulabschluss absolvierte Christoph Reichenbach e​ine Lehrausbildung z​um Möbeltischler. In d​en Jahren 1969 b​is 1972 studierte e​r an d​er Schneeberger Fachschule für angewandte Kunst i​n der Fachrichtung Holzgestaltung.

Anschließend setzte e​r bis 1977 s​ein Studium a​n der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle b​ei Professor Gerhard Lichtenfeld i​m Fach Bildhauerei fort. Eine Aspirantur folgte v​on 1977 b​is 1979 ebenda b​ei Professor Bernd Göbel. In d​en Jahren 1979 b​is 1982 arbeitete e​r als Assistent b​ei Göbel u​nd leitete d​ie Kunstgießerei.

Seit dem Jahr 1982 sind er und seine Frau Renée Reichenbach freiberuflich in Halle (Saale) tätig. Ab 1984 nahm er an nationalen Symposien der Leunawerke teil. Es folgten ab 1988 Teilnahmen an internationalen Steinbildhauersymposien in Naumburg; dabei entstand seine erste große Steinskulptur. Seit dem Jahr 1988 arbeitet er mit Terrakotten. Ab 1990 folgten Arbeiten mit großen Bleifiguren und Reliefs. Er ist auch restauratorisch tätig, so 2012/2013 an der Wiederherstellung der großen Brückenfiguren in Halle, Kuh und Pferd von Gerhard Marcks.[2]

Im Jahr 1980 w​urde er m​it dem Gustav-Weidanz-Preis für Plastik d​er Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle ausgezeichnet. Er w​ar auf Ausstellungen i​n Halle, Jena, Gotha, Würzburg, Bitterfeld, Magdeburg u​nd Darmstadt vertreten u​nd nahm i​m Jahr 2012 m​it dem Jenaer Kunstverein a​m Kunsthistorischen Seminar d​er Friedrich-Schiller-Universität Jena a​n einer Skulpturenausstellung i​m Garten d​es Frommannschen Anwesens teil.[3]

Werke (Auswahl)

  • 1992: Halle (Saale), Klinikum Kröllwitz: „Sitzender Harlekin“
  • 1999: Halle (Saale), Rennbahnkreuz: Großplastik „Seiltanzender Harlekin“
  • 2000: Weißenfels, Stadtpark: „Harlekin“, Steinplastik[4]
  • 2009: Dresden, Fiedlerstraße: Großplastik „Balanceakt“'. Die Figur besteht aus bleiverkleideten Polyesterharz auf beschichteten Stahlstützen und wurde im November 2009 an der Fiedlerstraße aufgestellt. Über den Köpfen der Wissenschaftler, Studierenden und Passanten symbolisiert die Plastik die in Dresden besonders engen Verbindungen zwischen der Grundlagenforschung und der Krankenversorgung: Fakultät und Universitätsklinikum Carl Gustav Carus haben sich über die Grenzen Deutschlands hinaus einen hervorragenden Ruf beim Überführen theoretischer Erkenntnisse in den praktischen klinischen Alltag erarbeitet – deshalb schreitet die Figur mit dem Balancierstab vom Medizinisch-Theoretischen Zentrum zu den Kliniken und Polikliniken des Uniklinikums.[5]
  • 2010: Hasselbachbrunnen (Magdeburg) durch Peter Michael und Christoph Reichenbach rekonstruiert.

Literatur

  • Hubert Emmerig: Medicina in Nummis. Eine Bibliographie, Deutsche Gesellschaft für Medaillenkunst e.V., 1. Februar 2014, ISBN 3-7861-2462-0
  • In der Zeit: Kunst aus Sachsen-Anhalt 2004, Katalog, Magdeburg 2004.
Commons: Christoph Reichenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Arbeiten aus der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle a.d. Saale. Band 43. Deutscher Verlag der Wissenschaften, 1997, S. 198 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Michael Falgowski: Kuh und Pferd sind im Februar wieder frei. In: Mitteldeutsche Zeitung vom 5. September 2012 Abgerufen am 18. März 2019.
  3. Friedrich-Schiller-Universität Jena: 2012 Christoph Reichenbach Abgerufen am 18. März 2019.
  4. Weißenfels im Bild: Harlekin
  5. Information am Denkmal
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.