Christoph Luz
Christoph Luz (auch: Christophorus Lucius, * 20. November 1596 in Göppingen; † 16. Juni 1639 in Calw) war Präzeptor und Dichter.
Leben und Wirken
Christoph Luz war ab 1608 Schüler der Klosterschule in Adelberg, ab 1611 in Maulbronn und kam 1613 ins Tübinger Stift. Hier legte er als Jahrgangsbester sein Examen ab und wurde ein Jahr später Stiftsrepetent in Tübingen. 1621 war er für ein Jahr als Präzeptor in Brackenheim tätig. Anschließend wurde er Konrektor am Pädagogium (Gymnasium) in Stuttgart und wechselte 1627 als Rektor an das Gymnasium in Heilbronn. Luz' Weinkonsum war Anlass für Ordnungswidrigkeiten. Am 11. Februar 1534 wurde er aus seinem Amt entlassen. Im Sommer desselben Jahres wurde er von Dekan Johann Valentin Andreae als Präzeptor nach Calw berufen. Hier war er ein angesehener Lehrer.
Luz beherrschte sieben oder neun klassische und orientalische Sprachen, verfasste 1630 das griechisch-lateinisches Gedicht Vindemiae ubertas in 150 Versen über die reichliche Weinernte dieses Jahres. Aus dem Jahr 1634 ist die lateinische Elegie in 2084 Versen Virgae divinae über die Zerstörung Calws in den Tagen vom 10. bis 14. September 1634 überliefert. Für seine dichterischen Leistungen wurde Luz als poeta laureatus geehrt.
Andreae gab die von Luz verfassten Virgae divinae im Jahr 1643 heraus.[1]
Familie
Mit seiner ersten Frau Anna Maria Kuenmann († 1635) hatte Luz neun Kinder. Seine zweite Frau war die Witwe Katharina Ruelin, die er 1636 heiratete. Aus dieser Ehe gingen zwei weitere Kinder hervor.
Literatur
Hellmut J. Gebauer, Hartmut Würfele: Bedeutende Frauen und Männer (Calw. Geschichte einer Stadt), Calw 2005, S. 28–29, ISBN 978-3-9809615-1-6
Einzelnachweise
- Virgae Divinae Urbi Calvae Wirtemberg. IV. & III. Eid: Septemb. MDCXXXIV. Inflictae Memoria Ad Posteritatem sancita. Abgerufen am 20. April 2020.