Christoph Degen
Christoph Degen (* 12. März 1980 in Offenbach am Main) ist ein deutscher Politiker (SPD), Abgeordneter des Hessischen Landtags und Präsident des Hessischen Musikverbands. Seit Juni 2011 ist Degen ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter des Main-Kinzig-Kreises.
Ausbildung und Beruf
Degen studierte nach dem Abitur an der Einhardschule in Seligenstadt und dem Zivildienst im Studiengang für Lehramt an Sonderschulen an der Universität Frankfurt. Nach der Ersten Staatsprüfung 2005 arbeitete er als Seminarassistent (Praktikum) im Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung in Gaborone (Botswana). Er lebt seit 1998 in Neuberg im Main-Kinzig-Kreis. Von 2006 bis 2007 sowie von 2009 bis 2010 forschte Christoph Degen als Doktorand am Fachbereich Erziehungswissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main zur politischen Implementierung von Bildungsreformen am Beispiel von Inklusion im Bundesland Hessen. Anstatt das Promotionsstudium weiterzuführen absolvierte Christoph Degen von August 2010 bis Juli 2012 den pädagogischen Vorbereitungsdienst (Referendariat) an einer Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (Förderschule) in Hessen. Seit dem erfolgreichen Abschluss des Zweiten Staatsprüfung trägt er die Berufsbezeichnung "Lehrer mit Lehramt für Förderschulen" und war bis zu seiner erneuten Wahl in den Hessischen Landtag an einer Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung tätig.
Politik
Seit 1999 ist Degen Mitglied der SPD und seit 2007 stellvertretender sowie seit 2014 Vorsitzender des SPD Unterbezirks Main-Kinzig. Zudem führte er von 2011 bis 2019 als Vorsitzender die SPD Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) im Bezirk Hessen-Süd. 2002 bis 2011 war Degen Gemeindevertreter der Gemeinde Neuberg (stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Soziales, Kultur und Sport). Bei der Kommunalwahl am 27. März 2011 wurde Christoph Degen in den Kreistag des Main-Kinzig-Kreises gewählt. Am 17. Juni 2011 wiederum wurde er vom Kreistag des Main-Kinzig-Kreises zum ehrenamtlichen Kreisbeigeordneten gewählt.
Von 2006 bis 2008 war Degen Vorsitzender der Jusos im SPD-Bezirk Südhessen und stellvertretender Landesvorsitzender des hessischen SPD-Nachwuchses. Dem südhessischen Juso-Bezirksvorstand gehörte er zuvor von 2004 bis 2006 als Kassierer an sowie von 2010 bis 2011 erneut ein Jahr als Beisitzer.
Bei der Landtagswahl in Hessen 2008 am 27. Januar 2008 wurde Degen über die Landesliste der SPD in den Hessischen Landtag gewählt und war Mitglied im kulturpolitischen Ausschuss des Landtags sowie im Petitionsausschuss. Die schweren Verluste der SPD bei der vorgezogenen Landtagswahl in Hessen 2009 führten dazu, dass er das Mandat bereits nach einem Jahr wieder verlor. Degen war damit bis zu seiner Wiederwahl jüngstes Mitglied der Vereinigung ehemaliger Mitglieder des Hessischen Landtags.
Bei der Landtagswahl in Hessen 2013 trat er im Wahlkreis Main-Kinzig I an. Hier unterlag er gegen Hugo Klein von der CDU. Ihm gelang jedoch der Wiedereinzug in den Landtag über einen Listenplatz der Partei. Im Hessischen Landtag ist er inzwischen bildungspolitischer Sprecher der SPD. Er gehört dem Kulturpolitischen Ausschuss sowie dem Ausschuss für Wissenschaft und Kunst an.
Im April 2015 wurde Christoph Degen zum Präsidenten des Hessischen Musikverbands (HMV) gewählt.
Seit 2017 ist er Beisitzer im Landesvorstand, seit 2. November 2019 Generalsekretär der SPD Hessen.
Im April 2021 gab Degen bekannt, beim Unterbezirksparteitag des SPD Unterbezirks Main-Kinzig nicht mehr als deren Vorsitzenden zu kandidieren. Als Grund nannte Degen seinen Posten als Generalsekretär der Hessischen SPD, mehrere Ehrenämter im Kreistag sowie der Gemeindevertretung von Neuberg. Sein Nachfolger soll der Bürgermeister von Ronneburg, Andreas Hofmann, werden.[1] Er hat dieses Amt 2014 von seinem Vorgänger Andre Kavai übernommen.
Weblinks
Einzelnachweise
- Degen verkündet überraschend seinen Amtsverzicht. 30. April 2021, abgerufen am 30. April 2021.