Christof Schulz
Christof Schulz (* 17. Juli 1967 in Karlsruhe) ist ein deutscher Chemiker mit dem Schwerpunkt Verbrennungsforschung und Nanomaterialsynthese und Leiter des Lehrstuhls „Reaktive Fluide“ am Institut für Verbrennung und Gasdynamik der Universität Duisburg-Essen.
Wissenschaftlicher Werdegang
Christof Schulz studierte Chemie an der Universität Karlsruhe und schloss sein Studium 1994 mit Auszeichnung ab. An der Universität Heidelberg promovierte er 1997 mit der Arbeit Entwicklung und Anwendung eines laserspektroskopischen Verfahrens zum quantitativen Nachweis momentaner Stickoxidverteilungen im Verbrennungsmotor. Von 1997 bis 2004 war er Leiter der Abteilung „Laserdiagnostik für Verbrennungsprozesse“ am Physikalisch-Chemischen Institut der Universität Heidelberg. Währenddessen habilitierte er 2002 mit der Arbeit Abbildende laserspektroskopische Verfahren zur Messung von Konzentrationen, Temperaturen und Geschwindigkeiten in Verbrennungsprozessen und chemisch reagierenden Strömungen. Zwischen 2002 und 2003 war er im Rahmen mehrfacher Aufenthalte Consulting Associate Professor an der Stanford University. 2004 wurde Christof Schulz zum Leiter des Lehrstuhls „Reaktive Fluide“ (bis 2012: „Verbrennung und Gasdynamik“) an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Duisburg-Essen berufen.[1] Von 2010 bis 2015 war er wissenschaftlicher Direktor des Center for Nanointegration (CENIDE)[2] und ist seit 2010 zudem wissenschaftlicher Direktor des NanoEnergieTechnikZentrums (NETZ).[3]
Forschung
Verbrennungsprozesse und Nanomaterialsynthese in der Gasphase auf mikroskopischer Ebene zu verstehen und zu kontrollieren, ist das beherrschende Thema der Forschungsarbeiten von Christof Schulz. Seine Arbeitsgruppe forscht an elementaren Prozessen in Motoren genauso wie an maßgeschneiderten Nanomaterialien für verschiedene Anwendungen. Allen Forschungsaspekten ist gemein, dass sie auf Verbrennungsprozessen und verwandten Vorgängen in Gasen bei hohen Temperaturen beruhen, deren Verständnis für die Weiterentwicklung des jeweiligen Prozesses essenziell ist. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung und Anwendung von modernen laserbasierten Messverfahren.
Berufliche Aktivitäten (Auswahl)
- seit 2004: Leiter des Lehrstuhls „Reaktive Fluide“ an der Universität Duisburg-Essen[4]
- seit 2007: Mitglied des Vorstands der Deutschen Sektion des Combustion Institute[5]
- 2008–2016: Mitglied des Direktoriums, Institut für Energie und Umwelttechnik (IUTA), Duisburg[6]
- 2008–2016: Gewähltes Mitglied DFG-Fachkollegium „Energieverfahrenstechnik“[7]
- seit 2009: Mitglied des Gründungsvorstands, Center for Energy Research (CER.UDE), Universität Duisburg-Essen[8]
- 2010–2015: Wissenschaftlicher Direktor des Center for Nanointegration (CENIDE) und des NanoEnergieTechnikZentrums (NETZ)[9]
- seit 2012: Mitglied des Direktoriums, International Combustion Institute[10]
- seit 2015: Co-Editor-in-Chief des Fachjournals "Progress in Energy and Combustion Science" (PECS)[11]
Auszeichnungen
- 1991–1994: Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes
- 1999: Freudenberg-Preis, Heidelberger Akademie der Wissenschaften[12]
- 1999: BMW Scientific Award, Erster Preis[13]
- 2014: Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft[14]
Publikationen (Auswahl)
- C. Schulz, V. Sick, Tracer-LIF diagnostics: quantitative measurement of fuel concentration, temperature and fuel/air ratio in practical combustion systems, Progress in Energy and Combustion Science, Volume 31, Issue 1, 2005, Pages 75–121, ISSN 0360-1285, doi:10.1016/j.pecs.2004.08.002
- C. Schulz, B.F. Kock, M. Hofmann, H. Michelsen, S. Will, B. Bougie, R. Suntz, G. Smallwood, Laser-induced incandescence: recent trends and current questions, Applied Physics B, Volume 83, Issue 3, 2006, Pages 333–354, doi:10.1007/s00340-006-2260-8
- W. G. Bessler, and C. Schulz "Quantitative multi-line NO-LIF temperature imaging," Appl. Phys. B 78, 519–533 (2004), doi:10.1007/s00340-004-1421-x
Weblinks
Einzelnachweise
- Lehrstuhl „Reaktive Fluide“ an der Universität Duisburg-Essen, abgerufen am 28. März 2014.
- Vorstand des Center for Nanointegration Duisburg-Essen (CENIDE) (Memento des Originals vom 7. April 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 28. März 2014.
- Leitung des NanoEnergieTechnikZentrums (NETZ) (Memento des Originals vom 7. April 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 28. März 2014.
- Institut für Verbrennung und Gasdynamik – Reaktive Fluide. Abgerufen am 25. Februar 2017.
- Vorstand der deutschen Sektion des International Combustion Institute, abgerufen am 28. März 2014.
- Team des Instituts für Energie- und Umwelttechnik (IUTA) e.V., abgerufen am 28. März 2014.
- Fachkollegium „Wärmeenergietechnik, Thermische Maschinen, Strömungsmechanik“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft, abgerufen am 28. März 2014.
- Center for Energy Research (CER.UDE) der Universität Duisburg-Essen, abgerufen am 28. März 2014.
- NETZ: Leitung. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 7. April 2014; abgerufen am 25. Februar 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Direktorium des International Combustion Institute (englisch) (Memento des Originals vom 7. April 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 28. März 2014.
- Christof Schulz. Abgerufen am 25. Februar 2017.
- Träger des Karl Freudenberg-Preises, abgerufen am 28. März 2014.
- Pressemitteilung der Universität Heidelberg zum BMW Scientific Award 1999 (Memento vom 13. November 2012 im Internet Archive), abgerufen am 28. März 2014.
- Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zu den Leibniz-Preisträgern 2014, abgerufen am 28. März 2014.