Christian Leitz
Christian Leitz (* 7. August 1960 in Borghorst, Westfalen) ist ein deutscher Ägyptologe.
Leitz studierte Ägyptologie, Assyriologie und Koptologie in Marburg und Göttingen. 1989 wurde er an der Universität Göttingen promoviert. 1993 wurde er an der Universität zu Köln habilitiert, wo er von 1993 bis 1998 auch ein Heisenberg-Stipendium der DFG innehatte. Von 1999 bis 2003 leitete er am Seminar für Ägyptologie in Köln das Projekt „Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen“. Seit dem 1. April 2004 ist er ordentlicher Professor für Ägyptologie an der Universität Tübingen. In dieser Zeit war er auch als Gastprofessor tätig, so im Januar/Februar 2007 an der École Pratique des Hautes Études in Paris, im November 2009 am Collège de France in Paris und im März/April 2013 an der Universität Kairo.
Sein größtes Forschungsvorhaben ist derzeit das Athribis-Projekt. Das Ziel ist die vollständige epigraphische, bauhistorische und materialtechnologische Erforschung, Konservierung und Publikation des großen Tempels von Athribis, der dem Gott Min-Re, seiner Gattin Repit und ihrem Sohn Kolanthes als Kindgott geweiht war. Die Ausgrabungsstätte liegt in der Nähe der mittelägyptischen Stadt Sohag.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Studien zur ägyptischen Astronomie. Harrassowitz, Wiesbaden 1991, ISBN 3-447-03157-3 (= Dissertation)
- Tagewählerei: Das Buch ḥ3t nḥḥ pḥ.wy ḏt und verwandte Texte. Harrassowitz, Wiesbaden 1994, ISBN 3-447-03515-3 (= Habilitationsschrift)[1]
- Altägyptische Sternuhren. Peeters, Leuven 1995, ISBN 9-0683-1669-9
- Die Außenwand des Sanktuars in Dendara – Untersuchungen zur Dekorationssystematik. Münchner Ägyptologische Studien, Nr. 50. Mainz 2001
- Quellentexte zur ägyptischen Religion I. Die Tempelinschriften der griechisch-römischen Zeit. LIT, Münster 2004, ISBN 3-8258-7340-4